Red White Glamhogga
Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Weltmeister Boateng besucht den Fanclub Red-White Glammhogga“ 2015. | Foto: Red White Glamhogga
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  • Weltmeister Boateng besucht den Fanclub Red-White Glammhogga“ 2015.
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Hinter allen Sportfans liegt ein unvergesslicher Sommer! Ausnahmezustand für vier Wochen bei der EM im eigenen Land, gefolgt von der Olympiade in Paris, die viele stundenlang vor den Bildschirm bannte. Der FC Bayern startete mit einer längst vergessenen Ausgangslage in die neue Saison: Vom Gejagten zum Jäger! Erstmals seit 2012 geht der Verein nicht als Titelverteidiger in die Spielzeit – aber mit neuem Trainer, einer teils erneuerten Mannschaft und 360.000 Anhängern im Rücken, der mitgliederstärkste Sportverein der Welt. Einer davon: Rudi Tausend, genannt „Bayern-Rudi“, Gründungsmitglied des Fanclubs „Red-White Glammhogga“ aus Gablingen.

Gründung
Die Idee, einen Fanclub zu gründen, geisterte schon lange in den Köpfen der heutigen Macher herum. Die Magie des DFB-Pokals und die einzigartige Atmosphäre mit einem emotionalen Höhepunkt der Saison live im Berliner Olympia-Stadion zu erleben, haben sicher den letzten Kick gegeben. Der Gewinn des DFB-Pokals gegen Kaiserslautern im Finale 2003 war quasi der Startschuss - für den weiteren Schritt. Was bei Keller-Partys von Bayern-Spielen begann, sollte sich in vergrößertem Rahmen in einem Clublokal fortsetzen. Die Begeisterung für den Lieblingsverein wurde zu einem vielseitigen Hobby für viele Familien und zur Geburtsstunde des Fanclubs. Die Bedingung des FC Bayern, 25 Mitglieder dafür zu gewinnen, wurde weit übertroffen. In Grußworten wird deshalb gerne an die bescheidenen Anfänge und den nicht zu ahnenden Aufschwung mit mittlerweile über 500 Mitgliedern erinnert. Am 4. Juli 2003 – just an dem Tag, als Deutschland 1954 mit dem Weltmeistertitel das „Wunder von Bern“ schaffte, fand die Gründungsversammlung des Bayern-Fanclubs „Red-White Glammhogga“ aus Gablingen statt.

Das „Mia san Mia-Gefühl“
Durch verschiedene Aktionen sollte das Erscheinungsbild des neuen Vereins positiv geprägt und ein „Mia san Mia-Gefühl“ erzeugt werden. Dazu zählen Hüttenfahrten, Faschingsbälle, Sommerfeste, Hobby-Turniere und eine jährliche Nikolausfeier mit großer Tombola ebenso dazu, wie das soziale Engagement auf der Kinderkrebsstation mit Krankenhaus- und Hausbesuchen, oder die traditionelle Bescherung an Hl. Abend. Unterstützt wurde die Station im Laufe der über 20 Jahre mit Ausstattungsgegenständen im Wert von über 20.000 Euro. Verstorbenen Kindern wird durch Grabgestecke am Geburts- bzw. Todestag gedacht. Totaler Ausnahmezustand herrschte, als im Januar 2015 Weltmeister Jerome Boateng dem Club einen Besuch in Lützelburg abstattete. Der Saisonabschluss vorher jedoch wurde mit der höchsten Auszeichnung, dem Triple gekrönt.
2017 erfolgte die Weichenstellung für die Nachfolge im Club. Nach sieben Wahlperioden der nahtlose Übergang in der Führung. Der Stab wurde vom „Bayern-Rudi“ an seinen Sohn, Manuel Tausend übergeben. Die Corona-Zeit verlangt allen sehr viel ab, den „Roten“ jedoch etwas mehr, da sie am größten Erfolg der Vereinsgeschichte mit sechs Titeln nicht präsent sein konnten. Leere Stadien sind etwas, das kein Fan will. Ähnlich euphorisch wie vor zehn Jahren wurde beim 20-jährigen Jubiläum Vereinslegende Hans Pflügler – Weltmeister von 1990 – empfangen. Passend dazu konnte die 11. Meisterschaft in Folge gefeiert werden. Ein ebensolches Jubiläum kann im nächsten Jahr die Allianz Arena – die Heimat der Erfolge – begehen.

Was zählt ist die Königsklasse
Die Königsklasse setzt dagegen auf mehr Spiele, ein kompliziertes Regelwerk hat den alten Modus abgelöst durch die Streichung der Gruppenphase. Mit einer Torparty – und einem Viererpacker Kane – stürmte der FC Bayern gleich in den neuen Ligamodus auf Platz 1 der CL. Als Ziel gilt das „Finale dahoam“ im Mai kommenden Jahres. Einen der größten Titelgewinne der Vereinsgeschichte des FC Bayern errang die Mannschaft erstmals im Mai 1974 mit dem Europapokal der Landesmeister (die heutige Champions League). Einzigartige und unvergessliche Momente sollen auch diesen Weg dahin begleiten. Mittendrin in der heissen Phase ist jedoch die Vorbereitung für die jährliche Tombola für krebskranke Kinder, bei der alle Mitglieder aufgerufen sind, Sach- und Geldspenden zu organisieren. Schließlich soll dadurch der Grundstock für weitere Aktionen wie Stadionfahrten ect. gelegt werden. Bereits traditionell wird der Bayern-Fanclub mit einer Abordnung am Hl. Abend die Bescherung auf die Kinderkrebsstation vornehmen.

(Text: Rudi Tausend aka Bayern-Rudi)

Bürgerreporter:in:

Florian Handl aus Augsburg

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