TuS sammelt weiter Punkte gegen den Abstieg

- Verdienter 26:23 (12:9) Erfolg gegen den TV Hochdorf

Es war schon ein wenig kurios, was die etwas über 300 Zuschauer in der Wittelsbacher Halle während der 60 Minuten zu sehen bekamen. Der mit sehr viel Vorschusslorbeeren angereiste TV Hochdorf konnte in der ersten Minute zwar mit 0:1 in Führung gehen, die aber die einzige in der restlichen Spielzeit bleiben sollte. Was in den folgenden 16. Minuten ablief, hatten wohl beide Trainer nicht in ihre taktischen Planungen einkalkuliert. Die Gäste hatten große Probleme mit unserer Abwehr und was dennoch aufs Tor kam, war eine sichere Beute für Juraj Pekar, der diesmal den Vorzug vor Simon Wicha bekam. Da uns mit einigen Pfostentreffern auch ein wenig das Glück zur Seite stand und wir die Unzulänglichkeiten der Gäste zu nutzen wussten, stand es nach 17 Minuten 9:1 für unser Team. Nicht nur, dass sich die Gäste danach ein wenig gefangen haben, waren wir es selbst, die diese durch überhastete und nicht unbedingte zwingende Abschlüsse auch wieder ins Spiel brachten. So gelangen Hochdorf fünf Treffer in Folge, was Trainer Martin Wild in der 23. Minute zu einer Auszeit bewegte. Danach schickte er seinen Spielmacher Alexander Raff erstmals aufs Feld, der etwas Ruhe ins Spiel bringen sollte. Leider war die Einsatzzeit nur bis zur 27. Minute begrenzt, als er nach einem Foul die rote Karte sah. Die kann man durchaus geben, wenn da nicht schon eine Szene in der 11. Minute gewesen wäre, in der es nur eine Zweiminutenstrafe gab und für viel Unmut sorgte. Beim 6:1 machte sich bei einem Hochdorfer Spieler schon ein wenig Frust breit, der den steillaufenden Tobias Prestele in Eishockeymanier mit einem lupenreinen Bodycheck zu Fall brachte. Leider schwächte sich unser Team in der ersten Halbzeit indirekt auch noch selbst, als Tobias Prestele nach einem weiteren Foul an ihm seinem Gegenspieler dazu ordentlich die Meinung sagte und ebenfalls eine Zeitstrafe erhielt. Da dies bereits seine zweite war, war Trainer Martin Wild nicht besonders erfreut darüber, da ihm die Alternativen in der Abwehr fehlten.
Zum Spielverlauf in der ersten Halbzeit ist noch anzumerken, dass sich die Mannschaft nach der Auszeit wieder fing, den Vorsprung zunächst wieder auf 12:7 ausbaute und noch zwei Treffer zum 12:9 Halbzeitstand hinnehmen musste.
Dass die Mannschaft gereift ist und auch Ausfälle von Leistungsträgern zu verkraften weiß, bekamen die Zuschauer auch in der zweiten Halbzeit zu sehen. Wie zu Beginn des Spieles gelang den Gästen wieder der erste Treffer, dem unser Team mit drei Toren in Folge antwortete. Trotz einiger in Punkto Zeitstrafen nicht ganz nachvollziehbaren Schiedsrichterentscheidungen ließen wir uns dadurch nicht aus dem Konzept bringen und hielte den eigentlich als Favoriten angereisten TV Hochdorf auf Distanz. Nach dem 18:14 nach rund 40 Minuten konnten die Gäste nochmals auf zwei Tore verkürzen. Die Hoffnung der Gäste auf die Wende im Spiel war nur von kurzer Dauer, da wir mit drei Toren wieder für etwas Ruhe im Spiel sorgten. Mit dem 24:18 nach rund 50 Minuten zeichnete sich schon ab, dass die Mannschaft mit dem größeren Siegeswillen das Spiel für sich entscheiden wird. So sah es nach dem Spiel auch der Trainer des TV Hochdorf, der uns diesen Willen attestierte. Trotz des fast aussichtslosen Rückstandes wurde auf Seiten des TV durch taktische Umstellungen zwar nochmals alles versucht, womit man letztlich aber damit keinen Erfolg hatte. Dass auch unser Team eine andere Abwehr spielen kann, bewies sie in den letzten acht Minuten des Spieles. Da wir große Probleme mit der Auflösung auf zwei Kreisläufer bekamen, der TV-Angriff entsprechenden Druck auf unsere Abwehr ausübte, ergaben sich immer wieder Lücken für den Kreisläufer. Mit der Umstellung der Abwehr auf 6:0 wählte Martin Wild die richtige Taktik, so dass ein hart erkämpfter, aber ebenso hoch verdienter 26:23 Erfolg gefeierte werden konnte.
Mit dem Hinweis, dass Alexander Raff nur bedingt einsatzfähig war, Korbinian Sparn durch seine Schulterverletzung stark gehandicapt war und auch erst in er zweiten Halbzeit spielte, Sebastian Huhn nur fünf Einsatzminuten hatte und der Abwehrgarant Tobias Prestele durch zwei Zeitstrafen auch nur noch bedingt einsatzfähig war, Manuel Hattenberger krankheitsbedingt nicht dabei war, soll das nicht die Leistung der anderen Spieler schmälern, sondern ganz im Gegenteil, besonders hervorheben. Wir sind nicht mehr ein Team, das sich an vier fünf Leistungsträgern festmachen lässt, sondern eines, das in den letzten Wochen im Kampf gegen den Abstieg und den sich erspielten und erarbeitenden Siegen gesteigert und gefestigt hat, so dass wir nicht mehr so leicht auszurechnen sind.
Mit dem gestärkten Selbstbewusstsein werden wir die anstehenden Aufgaben angehen, wohl wissend, dass wir ohne die Mithilfe anderer Vereine den 9. Platz aus eigener Kraft nicht mehr erreichen können. Die Mannschaft wird aber alles daran setzen, ihre Chance zu wahren, um diese auch zu nutzen, wenn sie sich ergibt. Zudem hat sie sich mittlerweile an das Gefühl des Siegens gewöhnt und will dieses weiter genießen.

Für den TuS spielten:
Juraj Pekar, Simon Wicha (Tor)
Christian Wallnitz (2), Philipp Schmittner (3/2), Andreas Krauß, Thomas Stanglmair (1), Korbinian Sparn (1), Anderas Knorr (4), Alexander Raff (1), Sebastian Huhn, Stanislav Pupik (1), Hannes Degenhardt (3), Maximilian Dück (5), Tobias Prestele (5)

Bürgerreporter:in:

Erich Raff aus Fürstenfeldbruck

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