TuS-Panther zeigen Spitzenleistung im Spitzenspiel
- Verdienter 30:33 (15:16) Auswärtserfolg beim VfL Pfullingen –
Der VfL hatte die Befürchtung, dass die Panther nach dem überzeugenden 42:29 gegen den SVS Kornwestheim mit breiter Brust anreisen würden und sollten damit recht behalten. Wie in fast jeder anderen Sportart auch, wird Absteigern zunächst mal die Favoritenrolle zugeschoben. Da war natürlich auf Seiten der Gastgeber ein wenig Understatement dabei, da der VfL auf ein eingespieltes Team bauen konnte, das in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga seine Ambitionen unter Beweis stellte und mit ebenfalls drei Siegen in die Saison startete.
Vor 800 Zuschauern, unter die sich wieder eine große Anzahl von Panther-Fans mischte, gab es den erwarteten offenen Schlagabtausch. In dem technisch guten und temporeich geführten Spiel konnte sich in der ersten Halbzeit kein Team absetzen. Nicht nur, dass die jeweilige Führung gleich wieder ausgeglichen wurde, wechselte diese über das 0:1, 3:2, 8:9, 13:12 bis zur 15:16 Halbzeitführung auch ständig hin und her. Trotz der knappen Führung war Trainer Martin Wild mit der Leistung seines Teams nicht ganz zufrieden. Der Grund war, dass sein Team die bessere Spielanlage zeigte, aber kleine Nachlässigkeiten in der Abwehr es verhinderten, dass schon in der ersten Halbzeit ein deutlicherer Vorsprung herausgeworfen wurde. Die Panther-Fans freuten sich über die Halbzeitführung und die VfL-Fans blieb die Hoffnung auf die zweite Halbzeit.
Die währte allerdings nur zehn Minuten, in denen die Panther den VfL-Anhang zum „Schweigen“ brachte. Die Basis war eine stabilere Abwehr mit einem überragend haltenden Louis Oberosler. So konnten die Ballgewinne dahingehend genutzt werden, dass der Vorsprung innerhalb von fünf Minuten auf 16:21 ausgebaut wurde und mit dem 18:25 in der 40. Minute eine Vorentscheidung gefallen war. Neben Louis Oberosler im Tor muss auch wieder Yannick Engelmann erwähnt werden, der auf der Spielermacherposition so richtig aufblüht und mit zwölf Toren brillierte. Nach dem deutlichen Rückstand stellte VfL-Trainer Daniel Brack seine Abwehr um, so dass unser Team immer wieder ins Zeitspiel kam. Darauf hatte allerdings Yannick Engelmann mit einem gekonnten Anspiel an seine Mitspieler eine Antwort oder erzielte einfach selbst eines. So konnte der Siebentorevorsprung bis zum 23:30 in der 52. Minute gehalten werden. Dass acht Minuten vor Schluss auch ein Siebentorevorsprung noch für Spannung sorgen kann, wenn man sich seiner Sache allzu sicher ist, hat Trainer Martin Wild in den letzten Minuten nicht so gefallen. Da schlichen sich im Angriff und in der Abwehr kleine Nachlässigkeiten ein, die der VfL zu nutzen wusste und eineinhalb Minuten vor Schluss mit dem Treffer zum 29:32 plötzlich noch die Chance zu einem Punktgewinn sah. Den Gedanken setzte Yannick Engelmann mit dem 30:33 ein Ende, so dass die Mannschaft einen sehr verdienten Erfolg feiern konnte. Auch wenn es nochmals spannend wurde, zeigte die Mannschaft von Trainer Martin Wild ein souveränes Auftreten, so dass der Erfolg auch durch die Ergebniskorrektur nie in Gefahr geriet.
Die Leistungen der Mannschaft in den ersten vier Spielen mit vier Siegen durfte nach der sehr kurzen Vorbereitung, den Abgängen von Leistungsträgern und in Anbetracht der Verletzten, so nicht erwartet werden. Erfreulich ist, dass Felix Kerst nach rund zehn Monaten wieder mehr und mehr Spielanteile bekommen kann und so Tim Kaulitz auf der linken Außenbahn entlastet. Auch wenn erst vier Spieltage gespielt sind, darf schon jetzt festgestellt werden, dass Trainer Martin Wild es verstanden hat eine Mannschaft zu formen, die uns in den nächsten Spielen noch viel Freude bereiten wird.
Vielleicht schon am kommenden Samstag, 02.10.2021, 19:00 Uhr beim TV Plochingen, zu dem wir, anders als nach Pfullingen, als Favorit anreisen werden. Vielleicht dürfen wir uns danach auf das Spitzenspiel zweier verlustpunktfreier Mannschaften gegen die Bundesligareserve des HBW Balingen-Weilstetten II freuen.
Zunächst gilt es aber die Hürde in Plochingen zu nehmen, was ganz sicher keine einfache Aufgabe wird. Trainer Martin Wild wird sicherlich die richtige Taktik und Einstellung seines Teams finden.
Tor: Louis Oberosler, Benjamin von Petersdorff
Gianni Huber, Tim Kaulitz (4/1), Lasse Rehmeyer, Philipp Hlawatsch (2), Korbinian Lex (4), Stephan Seitz (2), Sebastian Meinzer (1), Felix Kerst (5/3), Yannick Engelmann (12), Julian Prause (1), Max Horner (2), Tobias Prestele