TuS-Panther – Überraschungscoup gegen Meisterschaftsanwärter verpasst

Ungleiche körperliche Voraussetzungen zwischen Julian Prause (vorne) und dem Nettelstedter Abwehrspieler
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  • Ungleiche körperliche Voraussetzungen zwischen Julian Prause (vorne) und dem Nettelstedter Abwehrspieler
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- Panther werden bei der 21:22 (12:15) gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke für ihres gutes und engagiertes Spiel nicht belohnt –

Die Panther-Fans durften mit ihrer Mannschaft schon viele Erfolge feiern und mussten auch viele unglückliche Niederlagen hinnehmen. Das, was dem Team von Trainer Martin Wild gegen den Meisterschaftsanwärter Nettelstedt widerfahren ist, hat sie wahrlich nicht verdient und es darf schon die Frage gestellt werden, was die Mannschaft an kämpferischem und spielerischem Einsatz noch zeigen muss, um sich dafür auch belohnt zu werden. Die Ordner in der Halle, die Fans rund um die Halle, die das Spielgeschehen von außen mitverfolgten und die Panther-Fans zuhause an den Bildschirmen sahen mit dem TuS Nettelstedt das bisher stärkste Team in der Wittelsbacher Halle. Wie schon gegen die hohen Favoriten Gummersbach und Hamburg boten unsere Jungs dem hohen Favoriten Paroli und mehr Gegenwehr, als es den Gästen lieb sein konnte. Warum es nicht zu einem erneuten Überraschungscoup reichte, brachte Gästetrainer Emir Kurtagic bei der Pressekonferenz auf den Punkt. Der glückliche Sieg basierte auf einer sehr guten und beweglichen Abwehr mit einem dahinter glänzend haltenden Aljosa Rezar, der schon in der Anfangsphase sein Team vor einem Rückstand bewahrte. Es war ein Spiel, das von beiden Abwehrreihen dominiert wurde, wobei sich unser Team eigentlich die besseren Chancen erarbeitete. Trotzdem lag es immer im Hintertreffen, da die sich bietenden Chancen nicht genutzt werden konnten, was nicht als Kritik zu sehen ist, sondern eher als Anerkennung der Leistung des Nettelstedter Torhüters. Dazu kamen drei vier technische Fehler, die einen möglichen Ausglich oder eine Führung schon im Ansatz verhinderten.
Obwohl die Gäste versuchten durch schnelles Kombinationsspiel eine Lücke in unserer Abwehr zu finden, gelang ihnen dies nur hin und wieder, so dass der Rückstand bis zum 4:6 in der 15. Minute nie mehr als zwei Tore betrug. Nach dem 4:8 drei Minuten später nahm Trainer Martin Wild eine Auszeit. Die zeigte nur bedingt Wirkung, da sich der Rückstand nicht vergrößert, aber bis zur Halbzeit mit dem 12:15 auch nur um ein Tor verringerte.
Mit diesem Ergebnis musste das Team nicht die Köpfe hängen lassen, da es nur Kleinigkeiten waren, die ein besseres Ergebnis verhinderten. Aufbauend auf die erste Halbzeit präsenteirte sich die Abwehr noch kompakter und Stefan Hanemann zeigte sich seinem Gegenüber ebenbürtig. So konnten die Fans in den ersten acht Minuten der zweiten Halbzeit nur das Tor von Stephan Seitz zum 13:15 bejubeln, ehe die Gäste in der 39. Minute wieder den Dreitorevorsprung herstellen konnten. Der Rückstand hatte bis zum 15:18 in der 44. Minute bestand, der auch zu einer Auszeit bei den Gästen führte. Daraus konnte unser Team mehr „Kapital“ schlagen und verkürzte den Rückstand bis zur 51. Minute auf 18:19. Leider konnten die sich bietenden Chancen zu Ausgleich nicht genutzt werden, so dass die Gäste bis zur 57. Minute mit 18:21 einen fast vorentscheidenden Vorsprung erzielen konnten. Trotz dem Rückstand glaubte die Mannschaft an ihre Chance und kämpfte sich bis zur 59. Minute auf 20:21 heran. Die letzte Auszeit der Gäste verpuffte, so dass sich unserem Team die Chance zum verdienten Ausgleich und dem möglichen Punktgewinn eröffnete. Mit einem doppelten Kempa, eingeleitet über Falk Kolodziej zu Stephan Seitz, der Josy Stumpf bediente. Ihm gelang acht Sekunden vor Schluss der Ausgleich zum 21:21, der mehr als verdient war. Der fiel vielleicht nach dem weiteren Spielverlauf ein paar Sekunden zu früh, da die Gäste die verbleibende Zeit noch zum glücklichen 21:22 Siegtreffer nutzen konnten. Wie Eingangs angeführt mussten in der Vergangen immer wieder unglückliche Niederlagen hingenommen werden, aber keine dürfte so schmerzhaft gewesen sein, wie die gegen den Aufstiegsaspiranten Nettelstedt und muss erst noch verdaut werden. Das auch unter dem Gesichtspunkt der überraschenden Punktgewinne der Mitabstiegskonkurrenten. Auf der anderen Seite ist es aber so, dass die Mannschaft mal wieder gezeigt hat, zu welcher Leistung sie fähig ist. Wenn sie die in den noch ausstehenden Spielen abrufen kann, werden sich die Erfolge einstellen, die für den Klassenerhalt notwendig sind. So stark wie Nettelstedt ist kein anderes Team der Liga. Wenn man mit dem an der Tabellenspitze stehenden Trio mitspielen kann, sollte es doch gegen Mannschaften im unmittelbaren Tabellenumfeld auch möglich sein. Jetzt heißt es aber erstmal die Niederlage zu verdauen uns sich auf die entscheidenden Spiele vorbereiten.
Nach der Spielpause am kommenden Wochenende führt uns die Reise ins westfälische Dormagen, das überraschend dem Nachbarverein Ferndorf Schützenhilfe im Kampf gegen den Abstieg leistete. Dementsprechend kann sich unser Team darauf einstellen, dass es mindestens der Leistung wie gegen Nettelstedt bedarf, wenn man in Dormagen bestehen will. Danach führt uns die Reise an den Bodensee zum direkten Abstiegsduell gegen die HSG Konstanz, ehe wir am Pfingstsamstag den EHV Aue zum nächsten Heimspiel begrüßen dürfen. Kopf hoch und nicht unterkriegen lassen. Ihr habt uns begeistert und wir leiden mit Euch mit.

Spielverlauf: 2:3 (8.), 4:8 (17.), 8:13 (25.), 12:15 (30.)
13:16 (39.), 15:18 (44.), 18:19 (51.), 20:21 (59.), 21:22 (60.)

Tor: Michael Luderschmid, Stefan Hanemann, Louis Oberosler
Gianni Huber, Tim Kaulitz (2), Falk Kolodziej (4/2), Johannes Borschel (1), Korbinian Lex, Stephan Seitz (2), Sebastian Meinzer (1), Yannick Engelmann (1), Johannes Stumpf (6), Julian Prause (1), Max Horner (2), Tobias Prestele (1), Johannes Luderschmid,

Bürgerreporter:in:

Erich Raff aus Fürstenfeldbruck

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