TuS-Panther - Nicht nur auf Augenhöhe – sondern Besser
- Panther holen nach großem Kampf mit dem 33:30 (15:13) gegen den HC Elbflorenz die ersten Punkte –
Sie war sprichwörtlich zum Greifen, die pure Erleichterung von Trainer Martin Wild nach dem verdienten Erfolg über den HC Elbflorenz. Der Favorit aus Dresden machte es unserem Team alles andere als leicht und es kam wahrhaftig von Herzen, als er die Pressekonferenz mit den Worten beendete: „Ich bin stolz auf meine Jungs.“
Das konnte er fürwahr sein, da sich seine Jungs trotz einiger Rückschläge in diesem Spiel mit ihrer Einstellung und dem unbedingten Siegeswillen selbst belohnten. Die Abwehr zeigte sich von Beginn an kompakt und bissig und was dennoch aufs Tor kam, wurde diesmal eine sichere Beute von Stefan Hanemann im Tor, dem Michael Luderschmid in der 2. Halbzeit leistungsmäßig in nichts nachstand. Mit diesem Rückhalt nutzte die Mannschaft die Ballverluste der Elbflorenzer mit schnellem Umschalten und einem sicheren Abschluss. Bis zum 3:3 Zwischenstand in der 7. Minute konnten die Gäste das Spiel ausgeglichen gestalten. Was dann ablief hätte die Panther-Fans sicherlich in Ekstase versetzt und die Wittelsbacher Halle in den Fundamenten erschüttert. So steht die Halle noch, da auch dieses Spiel ohne Zuschauer ausgetragen werden musste und nur die Ordner, die auch als „Einpeitscher“ eingeteilt waren, für entsprechende Stimmung sorgten. Nach dem Führungstreffer zum 4:3 durch Josy Stumpf verletzte sich dieser in der 10. Minute bei einer Abwehraktion schwer am Knie und konnte das Spiel nur noch von der Bank aus verfolgen. Das hatte zunächst keine größeren Auswirkungen, da für ihn Yannick Engelmann den Part in der Abwehr übernahm. Angetrieben durch den überragend aufspielend und regieführenden Falk Kolodziej gelangen ohne Gegentreffer weitere sechs Tore, so dass wir nach 15. Minuten mit 10:3 in Führung lagen. Nach einer Auszeit des Gästetrainers und einer Umstellung der Abwehr fanden die Gäste besser ins Spiel und konnten bis zur 25. Minute den Rückstand auf 14:11 verkürzen. Dass es im Angriff nicht mehr so gut lief, dafür war nicht nur die Abwehrumstellung der Gäste verantwortlich, sondern auch die Verletzung von Max Horner. Somit fehlten Trainer Martin Wild die zwei besten Torschützen, was natürlich zu einer leichten Verunsicherung führte. Erfreulich war, dass in dieser Phase die Außenspieler Mut und Übersicht bewiesen und die sich bietenden Chancen nutzten. So konnte mit dem 15:13 noch ein kleiner Vorsprung mit in die Halbzeitpause genommen werden.
Die beiden Verletzungen von Max Horner und Josy Stumpf zwangen Martin Wild zu einer Umstellung. Sein Mut, den erst 18jährigen Stephan Seitz im rechten Rückraum einzusetzen wurde belohnt. Nicht nur in der Abwehr leistete er gute Arbeit, sondern zeigte auch im Angriff sein großes Talent und auch sein Auge für die Nebenspieler. So z.B. sein Anspiel in der 58. Minute, als er beim Spielstand von 31:29 unter Bedrängnis nicht selbst den Weg zum Tor suchte, sondern noch den Blick für den freistehenden Julian Prause hatte, der den Ball zum 32:29 im Tor unterbringen konnte. Damit war das Spiel endgültig entschieden, was zwischenzeitlich aber mal anders ausgesehen hat. So wie wir die Anfangsphase dominierten nutzten die Gäste die Verletzungen und die angeführte Verunsicherung. Zwischen der 20. und 40. Minute drehten sie einen 13:7 Rückstand in eine 16:17 Führung. Über die Abwehr blieb unser Team aber im Spiel und konnte bis zum 20:20 in der 44. Minute die jeweilige Gästeführung immer wieder ausgleichen. Zwei weitere Tore von Tobias Prestele und Spielmacher Falk Kolodziej führten wieder zu einem Zweitorevorsprung. Nach einer Zweiminutenstrafe für Korbinian Lex „holte“ sich Trainer Martin Wild eine gelbe Karte ab, die wohl noch selten so wichtig war wie diese. In den Pfiff der Schiedsrichter wurde der Ball an den freistehenden Kreisläufer gespielt, der zwar den Ball im Tor unterbrachte, aber aufgrund des vorangegangenen Pfiffs nicht als Tor zählen konnte. Dieselbe Chance bot sich dem Gästekreisspieler kurz danach wieder, wobei hier der Ball nur an die Latte prallte. Statt dem Anschlusstreffer zum 22:21 mussten die Gäste nicht nur selbst eine Zweiminutenstrafe hinnehmen, sondern in der 48. Minute auch das Tor zum 23:20. Näher als auf ein Tor konnte der HC den Rückstand nie verkürzen, was zu einer Auszeit und der Umstellung auf eine offensive Abwehr führte. Dazu versuchten es die Gäste mit einem siebten Feldspieler, was genutzt werden konnte. Da unser Team aber immer wieder eine Antwort darauf hatte, blieb es bei dem Zwei- und Dreitorevorsprung bis zum Endergebnis von 33:30. Nicht nur, dass unser Team die gewohnt kämpferische Einstellung zeigte, wurde auch im Angriff variabel kombiniert und die Tore verteilten sich auf viele Schultern. Wenn es mal eng wurde hatte Falk Kolodziej immer eine Antwort in der Form von überraschenden Schlagwürfen parat. Die Leistung gegen Dresden war wieder ein Stück in die richtige Richtung und sollte der Mannschaft für die weiteren Spiele das Selbstvertrauen geben, dass sie in der 2. Liga nicht nur angekommen ist, sondern auch Siege möglich sind.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Verletzungen von Max Horner und Josy Stumpf als nicht so gravierend herausstellen, so dass sie in Hamburg am Mittwoch spielen können und Trainer Martin Wild mit den gezeigten Leistungssteigerungen der anderen Spieler mehr Alternativen zur Verfügung stehen. Zunächst wünschen wir der Mannschaft in Hamburg viel Erfolg und freuen uns auf kommenden Samstag, 21.11.2020, 19:30 Uhr, wenn wir mit der SG BBM Bietigheim einen der Meisterschaftsanwärter in der Wittelsbacher Halle begrüßen dürfen.
Für den TuS spielten:
Michael Luderschmid, Stefan Hanemann (Tor)
Tim Kaulitz (2), Falk Kolodziej (9/1), Johannes Borschel, Korbinian Lex (1), Stephan Seitz (3), Cederik Riesner, Sebastian Meinzer (2), Felix Kerst (2), Yannick Engelmann (4), Johannes Stumpf (1), Julian Prause (6), Benedikt Hack, Max Horner (1), Tobias Prestele (2)
Bürgerreporter:in:Erich Raff aus Fürstenfeldbruck |
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