TuS Panther – Dramatik und Spannung mit Happy End
- Spitzenspiel gegen die HSG Konstanz endet mit verdientem 31:31 (16:16) Unentschieden -
Anspannung – Pfiff – Wurf – Tor und grenzenlose Freude! Das waren die beiden letzten Sekunden eines Spitzenspieles, das von Beginn an hielt, was es versprach. Auch wenn beide Trainer zum Schluss mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden waren, weil es nach dem Spielverlauf auch durchaus anders hätte ausgehen können, waren sie sich dann doch darüber einig, dass die rund 450 Handballfans ein sehr gutes Spiel zu sehen bekamen und das Unentschieden letztlich ein gerechtes Ergebnis war.
Beide Teams waren aufeinander sehr gut eingestellt und auch bei den Konstanzern war aufgefallen, dass Philipp Hlawatsch sich in blendender Form befindet. Es war keine echte Manndeckung, aber durch die vorgezogene Position des halblinken HSG-Verteidigers, wurde der Bewegungsraum von Philipp von Beginn an sehr stark eingeschränkt bzw. das Anspiel unterbunden. Trotzdem fand er mit seiner Dynamik immer wieder Lücken und verstand es mit seiner Übersicht seine Mitspieler anzuspielen. Nach dem Ausgleich zum 2:2 durch Philipp war es Felix Kerst, der sein Team mit zwei Toren mit 4:2 in Führung brachte. Dadurch ließen sich die Gäste nicht beeindrucken, bauten die Angriffe ruhig und routiniert auf und konnten nach dem 5:5 Zwischenstand in der 14. Minute mit 5:6 wieder in Führung gehen. Die Führung glich unser Team bis zum 10:10 in der 21. Minute immer wieder aus. Obwohl es Leistung- und Einsatzmäßig keinen Einbruch gab, waren es in der Folgezeit Kleinigkeiten und auch die Routine der Gäste, dass es in der 27. Minute und dem 12:15 Rückstand nach einem Halbzeitrückstand aussah. In den letzten Minuten vor der Halbzeit bäumte sich unser Team nochmals auf und konnte verdient zum 16:16 Halbzeitstand ausgleichen.
In der zweiten Halbzeit erwischten wir den besseren Start, gingen schnell mit 18:16 in Führung und konnten bis zur 42. Minute diesen Vorsprung auch halten. Eine Zeitstrafe nutzten die Gäste nicht nur zum Ausgleich, sondern in der 43. Minute auch zur 22:23 Führung. Danach gab es eine gewisse Duplizität zur ersten Halbzeit. Unser Team blieb dran, kämpfte in der Abwehr aufopferungsvoll und stellte den HSG-Angriff vor Probleme. Die löste in dieser Phase Lars Michelberger im linken Rückraum, so dass wir dran waren, aber uns nie der Ausgleich gelang. In der 55. Minute sah es so aus, als ob die Bodenseer mit dem 27:30 sich auf der „Siegerstraße“ befinden würden. Trainer Martin Wild wählte die Taktik mit dem siebten Feldspieler, die Wirkung zeigte. Mit zwei Siebenmetern durch Felix Kerst und dem Tor durch Jonas Link konnte 72 Sekunden vor Schluss zum 30:30 ausgeglichen werden. Die Halle bebte und die Anspannung stieg. Noch mehr, als den Gästen 16 Sekunden vor Spielende der Führungstreffer zum 30:31 gelang. Sollte ein großartiges Spiel der Panther mit hängenden Köpfen enden? Elf Sekunden vor Schluss noch eine Auszeit der Panther. Der Angriff wurde mit einem Faul unterbrochen und die Zeit bei 59:58 angehalten. Ein Pass und ein schneller Wurf ins Glück? Dieser Aufgabe nahm sich Routinier und Mannschaftskapitän Jonas Link an, der in der vor sich aufbauenden Mauer trotzdem eine Lücke fand und mit einem Schlagwurf den Ball ins Tor beförderte. Dass danach grenzenloser Jubel herrschte, kann sich jeder vorstellen. Vielleicht war es zum Schluss ein wenig glücklich, aber „Glück hat nur der Tüchtige“ wie es so schön heißt. Trotz eines Dreitorerückstandes gut fünf Minuten vor Schluss gab sich unser Team nicht auf und hat sich so den Punkt mehr als verdient. Dass unser Angriff zu den besten der Liga gehört hat er bereits bewiesen. Gegen den routinierten HSG-Angriff zeigte unsere Abwehr auch ansteigende Tendenz und ließ nur 31 Gegentreffer zu. Die erste Probe vor den anstehenden Aufgaben gegen die an der Tabellenspitze erwarteten Gegner – nächsten Samstag bei den Wölfen Würzburg und am 14.10.2023, 19:30 Uhr, zuhause gegen den HC Oppenweiler/Backnang – haben die Panther bestanden.
Tor: Sebastian Allmendinger, Ivan Bilic,
Florian Bernhard, Marco Silvestri, Philipp Hlawatsch (3), Cedric Riesner (2), Benedikt Kellner (1), Sebastian Meinzer (3), Felix Kerst (10/5), Jonas Link (5), Johannes Stumpf (5), Valentin Schell, Lucas Pichler, Manuel Riemschneider, Benedikt Damm (1), Tobias Prestele (1),