TuS Handball hat den Kampf gegen den Abstieg verloren
Schmerzliche 33:25 (14:10) Niederlage bei der Bundesligareserve der HBW Balingen/Weilstetten
Es waren einige Faktoren, die zu der Niederlage führten, die aber erst in den letzten Spielminuten deutlich wurde. Zum einen waren durch eine rote Karte schon nach rund fünf Minuten alle taktischen Überlegungen von Trainer Martin Wild hinfällig, zu der kam, dass ihm nach 12 Minuten ein anderer wichtiger Spieler verletzungsbedingt bis zur Pause nicht mehr zur Verfügung stand. Es sah etwas ungestüm aus, wie Sebastian Huhn gegen den Rechtsaußen des HBW zu Werke ging, was aber niemals eine rote Karte rechtfertigte. Somit fehlte im Angriff ein Spieler, der mit seiner Sprungkraft für Gefahr aus dem Rückraum hätte sorgen können. Die wurde durch die Augenverletzungen von Hannes Degenhardt, die er sich bei einem Zusammenprall zugezogen hat, noch mehr eingeschränkt. Zu der eigenen Schwächung kam, dass sich die Gastgeber mit zwei Spielern der Bundesligamannschaft verstärken konnte, die an diesem Wochenende wegen dem deutschen Pokalfinale spielfrei war.
Trotz dieser ungünstigen Konstellation verlief das Spiel sehr ausgeglichen, da sich die Mannschaft auf ihre Abwehrstärke und auch wieder auf Simon Wicha im Tor verlassen konnte, Bis zum 6:6 in der 21. Minute konnte der Führungstreffer der Balinger immer wieder ausgeglichen werden. Die nächsten vier Minuten waren dann entscheidend für den weiteren Spielverlauf, da wir bis zur 25. Minuten mit 11:7 ins Hintertreffen gerieten, der Viertorerückstand mit dem 14:10 auch zur Halbzeit Bestand hatte und wir diesem Rückstand im Prinzip die restliche Spielzeit nachliefen.
Obwohl den Gastgebern nach der Pause der erste Treffer gelang, ließ sich unser Team nicht entmutigen und kämpfte sich bis zur 42. Minute auf 19:18 heran. Einige unglückliche und auch umstrittene Schiedsrichterentscheidungen sorgten dafür, dass uns in dieser Phase des Spieles der Ausgleich verwehrt blieb und wir weiterhin einem Rückstand nachlaufen mussten. Dazu kam, dass sich mit fortschreitenden Spieldauer die spielerische Klasse der Bundesligareserve bemerkbar machte, die unsere Fehler sofort mit Toren bestrafte. Beim Spielstand von 28:24 in der 55. Minute versuchte Trainer Martin Wild mit einer Auszeit den „Lauf“ der Gastgeber zu unterbrechen und seine Mannschaft nochmals auf die letzten Spielminuten einzuschwören. Um den Rückstand aufzuholen, musste und wurde mit höherem Risiko gespielt, was leider nicht zum erhofften Erfolg führte, sondern dazu, dass die Niederlage mit dem 33:25 Endstand letztlich deutlich ausfiel. Ob mit einem oder acht Toren war schon nicht mehr entscheidend, da wir unbedingt gewinnen mussten, um uns vor dem letzten Spiel gegen die HSG Konstanz noch die Chance auf den Klassenerhalt zu erhalten. Dass wir nach einem Jahr wieder den Weg in die Bayernliga antreten müssen, hat viele Ursachen. Auch wenn es für die Mannschaft und das Umfeld nur ein schwacher Trost ist, hat die Rückrunde gezeigt, dass man auch mit bescheidenen Mitteln in der dritten Liga mithalten kann, wenn alle Voraussetzungen und Umstände passen. Dies war in der Vorrunde leider nicht der Fall. Dass sich die Mannschaft aus einer „aussichtslosen“ Tabellensituation noch die Chance auf den Klassenerhalt erspielt und erarbeitet hat, darf und muss ihr hoch angerechnet werden. Gerade in der heimischen Wittelsbacher Halle hat sie ihre Fans begeistert und will es auch im letzten Punktspiel am kommenden Samstag, Achtung Spielbeginn schon um 19:00 Uhr, gegen die HSG Konstanz nochmals zeigen.
Für den TuS spielten:
Simon Wicha, Juraj Pekar (Tor)
Andreas Krauß, Thomas Stanglmair (1), Korbinian Sparn (4), Alexander Raff (4/1), Sebastian Huhn, Stanislav Pupik (2), Hannes Degenhardt (7), Tobias Prestele (1), Andreas Knorr (2), Maximilian Dück (4/2), Christian Wallnitz, Manuel Hattenberger
Bürgerreporter:in:Erich Raff aus Fürstenfeldbruck |
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