Derbyerfolg der TuS Handballer beim TSV Unterhaching
- TuS-Joungsters erkämpfen sich in Unterzahl den 24:25 (15:12) Erfolg beim TSV Unterhaching -
Betrachtet man nur die 1. Halbzeit des Spieles gegen den TSV Unterhaching, könnte man hier unzensiert den Bericht aus dem Spiel gegen die HaSpo Bayreuth vor einer Woche verwenden. Obwohl Trainer Martin Wild vor dem Spiel zum einen ganz deutlich auf die Bedeutung des Spieles gegen den Lokalrivalen hingewiesen hat und auch darauf, dass zu dem Lokalderbycharakter die Hachinger durch den Trainerwechsel zusätzlich motiviert sein werden, agierten seine Spieler in der ersten Halbzeit so, als wenn es sich bei dem Spiel um ein Freundschaftsspiel gegen einen unterklassigen Verein handeln würde. Das lies sich u.a. daran festmachen, dass die Gastgeber fast jeden von Simon Wicha gehaltenen Ball wieder erobern konnten und im Nachschuss zum Torerfolg kamen und zum anderen im Angriff viel zu harmlos und unentschlossen agiert wurde. So konnten in der ersten Halbzeit nur fünf Feldtore verbucht werden. Will man der ersten Halbzeit etwas Positives abgewinnen, so waren dies die sieben absolut souverän und sehenswert von Philipp Schmittner verwandelten Siebenmeter. Da auch Unterhaching nicht unbedingt zu überzeugen wusste und mehr von unseren eigenen Fehlern lebte, konnten wir nach dem schnellen 4:1 Rückstand bis zur 9. Minute mit dem ersten Feldtor von Chrissi Haller zum 4:4 ausgleichen und dies bis zum 7:7 in der 15. Minute auch halten. Dann kam eine fünfminütige Torflaute, Unterhaching lag mit 10:7 in Führung und Martin Wild nahm eine Auszeit. Die bewirkte leider nichts, da die Gastgeber den Vorsprung bis zur 27. Minute sogar auf 15:10 ausbauen konnten. Dies konnten wir bis zur Pause noch auf 15:12 verkürzen, was die Stimmung von Trainer Martin Wild aber in keinster Weise verbesserte. So wurde es für seine Verhältnisse in der Kabine auch erstmals ein wenig lauter, was angesichts der gezeigten Leistung seiner Schützlinge auch angebracht war. Es war auch der richtige Weckruf, da sich sein Team in kämpferischer Hinsicht ganz anders präsentierte. Die Mannschaft nahm den Kampf an und ließ sich jetzt auch nicht durch den Ausfall von Maxi Dück nach 32 Minuten schocken. Da Martin Wild verletzungsbedingt auch Kilian Schweinsteiger nicht zur Verfügung stand, musste er ein wenig improvisieren und beorderte Stefan Gärtner in den rechten Rückraum. Der zeigte auch in der Abwehr eine sehr gute Leistung, nach dem sein Bruder Thomas schon mit zwei Zeitstrafen belastet war. Zunächst konnte Unterhaching aber den Vorsprung sogar auf 18:14 ausbauen, ehe wir mit einem Zwischenspurt bis zur 40. Minute auf 18:17 verkürzen konnten. Was zu diesem Zeitpunkt natürlich niemand ahnen konnte, wiederholte sich 18 Minuten später und sollte die Entscheidung des Spieles herbei führen. Beim Spielstand von 18:17 mussten wir nicht nur einen Siebenmeter hinnehmen, sondern auch noch eine Zweiminutenstrafe für Philipp Schmittner. Simon Wicha hielt den Siebenmeter und wir konnten in Unterzahl mit dem 18:19 unsere erste Führung des Spieles erzielen. Dass den Gastgebern mit dem 22:21 in der 50. Minute wieder die Führung gelang, hatten wir uns wieder selbst zuzuschreiben. Obwohl in kämpferischer Einstellung in der zweiten Halbzeit eine wesentliche Steigerung zu erkennen war, änderte sich nichts daran, dass Unterhaching weiterhin fast alle Abpraller erhielt. Dazu kam, dass wir in der Bewegung nach vorne noch ein paar Bälle zu viel „weggeworfen“ haben und uns damit selbst um den Lohn brachten. Wir blieben dran, Unterhaching legte aber immer wieder vor und in der 58. Minute, genauer gesagt nach gespielten 57:18 Minuten, deutete alles auf eine weitere Auswärtsniederlage hin. Der Hachinger Siebenmeterschütze setzte den Ball an den Pfosten, der wieder in deren Reihen landete, aber vertändelt wurde. Wenige Sekunden später gelang Nick Huber von Rechtsaußen der Ausgleich zum 24:24, was enorm wichtig war, da wir ganz sicher nochmals in Ballbesitz gekommen wären, wenn den Gastgebern in Überzahl der Führungstreffer gelungen wäre. Wie man damit umgehen würde ergab sich nicht, da wir aufgrund eines technischen Fehlers in Ballbesitz kamen. Jetzt nahm Martin Wild eine Auszeit, in der ein Spielzug besprochen wurde. Da sich die Hachinger Abwehr wohl darauf eingestellt hatte, nutzte der kleinste Rückraumspieler, Chrissi Haller, kurzentschlossen eine kleine Lücke in der gegnerischen Abwehr und hämmerte den Ball zur 24:25 Führung ins Tor. In den letzten 45 Sekunden war es pure Leidenschaft und eine sehr gute Reaktion von Torhüter Simon Wicha, die den Ausgleich verhinderten. Wie im Spiel gegen die HaSpo Bayreuth muss sich die Mannschaft den Vorwurf gefallen lassen, warum sie nicht von Anfang an ähnlich kuragiert und engagiert zu Werke ging. Zwei mal ist es gut gegangen, was aber keine Garantie für die weiteren Spiele ist. Schon am kommenden Wochenende wird die Prüfung gegen den TSV Haunstetten wesentlich härter werden, der sich gegenüber der letzten Saison erheblich stärker und kompakter präsentiert, woran auch deren 28:30 Niederlage gegen Erlangen II nichts ändert.
Bevor die Mannschaft am kommenden Samstag, 24.11.2012, 19:30 Uhr, gegen den TSV Haunstetten Einsatz und Leidenschaft zeigen kann, sind ihre Talente auf dem Laufsteg gefordert. Bevor der „Fuchsweber-Modewelt-Spieltag“ am Samstag auf dem Programm steht, werden sich unsere Spieler, die Damenmannschaft und deren Freundinnen und Freunde bei der Modenschau am Freitag, den 23.11.2012, 19:00 Uhr, im Modehaus Fuchsweber, von ihrer besten Seite zeigen. Vielleicht ist das auch eine gute Einstimmung, sich auch am Samstag in guter Verfassung zu präsentieren.
Ein Für den TuS spielten:
Simon Wicha, Myles Sasse, (Tor)
Philipp Schmittner (9/7), Andreas Krauß, Marcus Hoffmann (2/1), Christian Haller (4), Stefan Gärtner (1), Korbinian Sparn, Nick Huber (3), Maximilian Dück (1), Maximilian Lentner (4), Thomas Gärtner (1), Christian Wallnitz
Bürgerreporter:in:Erich Raff aus Fürstenfeldbruck |
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