- TuS dreht nach der Halbzeit ein fast verlorenes Spiel und siegt mit 28:25 (11:15) gegen den TSV Rothenburg -

Maximilian Lentner mit dynamik zum ersten von sechs Toren
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  • Maximilian Lentner mit dynamik zum ersten von sechs Toren
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- Werbung in eigener Sache und für den Handballsport beim 28:25 (11:15) Erfolg gegen den TSV Rothenburg -
Es war irgend wie ein verrücktes Spiel, in dem die Gefühle der Anhänger beider Mannschaften von Himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt hin und her wogten. Darin waren auch die Trainer eingebunden, da diese mit ansehen mussten, wie ihre Mannschaften ihr ganzes Repertoire an möglicher und unmöglicher Leistung ausschöpften und dazu auch noch mit den oftmals umstrittenen Entscheidungen der Schiedsrichter zu kämpfen hatten. Das Team von Martin Wild begann gegen den wurfgewaltigen Rothenburger Rückraum mit einer 6:0 Abwehr, hinter der Myles Sasse eine glänzende Partie absolvierte. Trotzdem sollte dessen Leistung in der zweiten Halbzeit in den Hintergrund rücken, da nach einem gehaltenen Siebenmeter von Stephan Lohde nicht nur der mit einer famosen Leistung aufwartete, sondern damit auch seine Mannschaft wach rüttelte und eine Aufholjagd mit einem guten Ende begann.
Zunächst stand aber unsere Abwehr und Myles Sasse im Fokus der rund 300 Zuschauer, die nach der 1:0 Führung durch Maximilian Lentner in der zweiten Minute weitere vier Minuten auf den zweiten Treffer warten musste. Mit langem Spielaufbau versuchte Rothenburg ihre Rückraumschützen in gute Wurfposition zu bringen, was aufgrund unserer beweglichen und aggressiven Abwehr nur schwer gelang. Was dennoch aufs Tor kam, war eine sichere Beute von Myles Sasse. Dass den Gästen in der 6. Minute der 1:1 Ausgleich gelingen konnte lag daran, dass wir beste, sogenannte 100%ige Torchancen nicht nutzen konnten. Dabei wurden Erinnerungen an das Spiel in Waldbüttelbrunnn wach, in dem wir es in der ersten viertel Stunde ebenfalls versäumten, ein erste kleines Ausrufezeichen zu setzen. Nach dem Treffer zum 2:1, ebenfalls durch Maxi Lentner gab es eine Schrecksekunde für Trainer Martin Wild, da sein einziger großgewachsener Rückraumspieler mit einer Fingerverletzung ausgewechselt werden musste. Dadurch kam ein wenig „Sand ins Angriffsgetriebe“. Da mit den herausgespielten Torchancen weiterhin fahrlässig umgegangen wurde, wobei hier dem Rothenburger Torhüter Zsolt Kovacs auch eine sehr gute Leistung attestiert werden darf, konnte auch Myles Sasse nicht verhindern, dass sich Rothenburg nach dem 3:3 Zwischenstand bis zur 19. Minute Tor um Tor absetzte, ehe Trainer Martin Wild beim Spielstand von 5:9 mit einer Auszeit versuchte, dem ein wenig Einhalt zu gebieten. An der deutlichen Überlegenheit der Gäste änderte sich daran leider nichts, so dass das Spiel beim Spielstand von 8:15 nach 27 Minuten eigentlich schon entschieden war und man nur noch die wenigen Rothenburger Fans in der Halle feiern hörte. Dass sich unser Team trotz des Rückstandes noch nicht aufgegeben hatte, bewies sie mit drei Toren in Folge zum 11:15 Halbzeitstand.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich zunächst nichts an der Dominanz des Rothenburger Angriffs, der den Vorsprung auf 12:17 erhöhte. Im Gegensatz zur ersten Hälfte zeigte unser Team mehr Zug zum Tor und schloss die sich bietenden Gelegenheiten konzentrierter ab. So konnten wir uns bis zur 38. Minute auf 15:17 herankämpfen, ehe der große Auftritt von Stephan Lohde kam. Der war davor schon mit der zweiten Mannschaft gegen den TSV Bobingen erfolgreich und rutschte ins Team, weil Simon Wicha wegen seiner gegen den TSV Haunstetten erlittenen Augenverletzung nicht einsatzfähig war und auch Alfons Ludwig krankheitsbedingt nicht zur Verfügung stand. Zunächst konnte er bei seiner Einwechslung den fälligen Siebenmeter halten und brachte dann mit zahlreichen Paraden den Rothenburger Angriff ins Grübeln. Es dauerte eine Zeitlang, bis sich seine Leistung auf die Mannschaft übertrug. Zwar war sie beim 16:17 und 17:18 dran, versäumte es aber, aus Überzahlsituationen mehr daraus zu machen. Die Gäste konnten dadurch den Vorsprung wieder auf 17:20 ausbauen und es schien so, als ob sich die erste Halbzeit wiederholen würde. Trotz dieses kleinen Rückschlags war unser Team mit der Unterstützung der Fans aber im Spiel, ließ sich auf ihrem Weg zum Erfolg nicht beirren. Die Wende kam auch in der 42. Minute, als innerhalb von 30 Sekunden der 18:20 Rückstand durch Philipp Schmittner ausgeglichen werden konnte. Nach dem Anschlusstreffer „klaute“ er sich beim Anwurf der Rothenburger den Ball und verwandelte diesen zum 20:20. Als dann auch noch der Führungstreffer zum 21:20 gelang, glich die Wittelsbacher Halle einem Tollhaus. Unser Team nahm die Unterstützung auf und erkämpfte sich Bälle, die eigentlich schon eine sichere Beute der Gäste war. Gerade Philipp Schmittner war es, der mit seiner Übersicht dem Spiel den Stempel aufdrückte und im Angriff zeigte, dass man nicht unbedingt zwei Meter groß sein muss, um zum Torerfolg zu kommen. Sieben Feldtore aus dem Rückraum sind ein Beweis dafür. Wenn auch mit verbundenen Finger, konnte Gott sei Dank auch Maximilian Lentner wieder weiter spielen, was dem Angriff zusätzlich belebte. Auch im rechten Angriff fanden Stefan Gärtner und Marco Müller plötzlich Lücken in der Rothenburger Abwehr und konnten jeweils drei Tore erzielen. Während wir in der ersten Halbzeit lange auf einen Torerfolg warten mussten, war es jetzt der Rothenburger Anhang, der nach dem 18:20 rund zehn Minuten warten musste, bis er den Treffer zum 23:21 bejubeln durfte. Obwohl Rothenburg mit dem 25:24 nochmals gefährlich nahe kam, gab es auch im siebten Anlauf nichts zu holen und sie mussten mit einer 28:25 Niederlage die Heimreise antreten.
Jetzt ist erst einmal eine kurze Pause angesagt, ehe am 03.01.2013 Trainer Martin Wild mit der Mannschaft die Vorbereitung auf die Rückrund beginnt, in der wir zum Auftakt den TB 03 Roding erwarten. Bleibt zu hoffen, sich bis dahin alle kleineren und größeren Blessuren auskuriert sind und wir erfolgreich in die Rückrunde starten. Dass sich ein Besuch auf alle Fälle lohnt, trotz nervenaufreibender 60 Minuten, hat das Spiel gegen Rothenburg gezeigt.

Für den TuS spielten:
Myles Sasse, Stephan Lohde
Christian Wallnitz, Philipp Schmittner (11/4), Marco Müller (3), Andreas Krauß, Marcus Hoffmann (2) Mike Wagenbrenner, Christian Haller, Stefan Gärtner (3), Korbinian Sparn (1), Nick Huber (1), Maximilian Lentner (6), Thomas Gärtner (1),

Bürgerreporter:in:

Erich Raff aus Fürstenfeldbruck

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