Statt-Auto für Eichenau? Ein Umwelt - Projekt mit Zukunft
Drei Versuche, durch kommunale Förderung die Autodichte in Eichenau zu reduzieren hat die Verwaltung bisher nicht aufgegriffen. In München findet der Trägerverein täglich Zulauf (was leicht verständlich ist) , aber auch am Stadtrand sehe ich ein großes Potential. Ich möchte mehr darüber informieren und dafür werben.
Im Gegensatz zu CSU geführten Stadtrandgemeinden, die das Thema CARSHARING in den letzten Jahren aktiv aufgriffen, wollen die Eichenauer und Fürstenfeldbrucker Stadträte noch nicht viel davon wisssen, denn für die Verwaltungen würde es ja ein zusätzliches Tätigkeitsfeld bedeuten. Vor vier Jahren machte Gemeinderat Peter Münster den ersten Vorstoß, dann folgte ich mit zwei Initiativen. Worum geht es? Ist Eichenau reif für Carsharing?
Der Trägerverein "Stattauto" in München hat jetzt 6000 Teilnehmer, die 240 Autos in der Region haben, unsere nächsten sind in Puchheim und Gilching.
Jeden Monat kommen im Augenblick 150 Neuanmeldungen hinzu, so dass die derzeitige Verwaltung ( Geschäftsführer Winfried Mohr) ausgelastet ist und sie die Ausweitung ins Umland nicht aktiv betreiben. ( vergl Presseberichte in FFB im Oktober 2007)
Wenn jedoch wenig Probleme bei der Einführung des Modells entstehen, weil schon ein Neuwagen zur Verfügung steht oder eine eine Gemeindeverwaltung das „CSU-Modell Gauting“ aufgreifen will, dann macht der Münchner Verein mit und übernimmt die Organisation. Die ist für eine effiziente Verwaltunug ( Buchung über das Internet, Tresorschlüssel etc nötig)
Stattauto statt Zweitwagen
Eichenau undGröbenzell haben die höchste Dichte an Zweitwagen im Landkreis und mehr und nehr Familien stellen sichdie Frage, ob Kosten und Nutzen im Einklangstehen. Wenn der Weg zur Arbeit mit öffentlichem Verkehr zurück gelegt wird, dann wird das Auto für Einkaufsfahrten und den vielfältien Transport der der Kinder eingesetzt. Was aber, wenn der Wagen anderweitig im Einsatz ist. Es gibt inzwischen Alternativen, die unter dem Stichwort „carsharing“ zusammengefaßt werden. Im Raum München ist der Verein „Stattauto“ am bekanntesten. Er hat 240 Autos in der Region und kooperiert mit den Wage, die die DB bundesweit an den Bahnhöfen bereit hält. Mehrere CSU Bürgermeister von Stadtrandgemeinden haben hier Kooperationsmodelle entwickelt.
Für Eichenau kommt das Modell Gauting in Betracht, da es sich schon vielfältig bewährt hat. In Gauting laufen derzeit vier kommunale Dienstwagen in der 3. Generation - am Abend und am Wochenende in Verbindung mit Stattauto. Am Tage sind weitere Autos der Mitglieder unterwegs.
Es geht so, dass die Verwaltung tagsüber die Nutzung der Wagen einbucht und die Stattauto Mitglieder sie am Abend und an den Wochenenden nutzen können. Die Einnahmen daraus reduzieren die Leasingkosten, bzw. tragen die Benzinkosten für die Fahrten der Verwaltung. Die Buchung erfolgt über einen Bordcomputer, der in das Handschuhfach eingebaut ist. Der Fahrer hat dazu eine Chipkarte, die der Wagen erkennt, wenn sich der Fahrer nähert. Es wird dann automatisch eine SMS an die Zentrale abgesetzt. Über das Internet können die Wagen für bestimmte Zeiten vorgebucht werden. Stattauto übernimmt die Verwaltung und erhält dafür anteilig einen Teil der Einnahmen. Wenn für längerte Urlaubsfahrten größere Wagen benötigt werden, so sind die auch an anderen Stationen buchbar. Meist wird der Wagen jedoch wie ein preiswerter Zweitwagen für kleinere Fahrten im Nahbereich eingesetzt. Ich denke Eichenau verdient schon lange carsharing, ebenso wie Puchheim und Gilching wo solch ein Modell im EInsatz ist. Nicht zuletzt für ökologisch bewußte Mitbürger ist das ein attraktives Angebot.
In Eichenau gibt es inzwischen vier Familien, die Mitglied bei Stattauto werden würden und bei entsprechender Werbung über das Mitteilungsblatt werden es sicherlich schnell noch mehr.
Die Mitglieder können dann auch bundesweit in Verbindung mit der DB die Car-Sharing Wagen in anderen Städten nuzen und natürlich auch untertags die anderen Wagen in der Region.
Insgesamt ist dies also ein Konzept, das viele Vorteile hat, für die Umwelt, für das ökologische Ansehen Eichenaus, sowie für die Kostenentwicklung bei Dienstwagen.
STATTAUTO München, Hans-Mielich-Str. 2, 81543 München
Tel. 089 202057- 0 ,
Mail an Stattauto: www.stattauto-muenchen.de
Für 6 Monate gab es einen carsharing Versuch in Eichenau, der positive Resonanz fand. Um die Sache jedoch zu prfoessionalisieren und auf sichere Füsse im Verkehrsververbund München zu stellen, ist eine öffentliche Unterstützung als Anschub und Werbung nötig. Wird ein Dienstfahrzeug der Gemeinde in den Verleih mit eingebunden. Am 16.1007 teilte mir Amtsleiter Zydeck mit, dass der neue Sharan VW leider laut Sonder-Leasingvertrag NICHT in ein Car Sharing System mit eingebunden werden darf. Vielleicht ergibt sich aber ein anderer Wagen, wenn die Verwaltung und die CSU dem System Interesse entgegenbringen.
Vielen Dank Michael, für diesen informativen Bericht. Bisher hatte ich mich mit diesem Thema noch nicht beschäftigt. Jetzt sehe ich große Möglichkeiten in diesem Bereich und werde mich demnächst eingehend darum kümmern. Weißt du, ab welcher Einwohnerzahl Carsharing in einer Gemeinde Erfolg versprechend ist? Wenn du erlaubst, würde ich gerne deine Erfahrung und deine Vorarbeiten anzapfen.
Beste Grüße
Brigitte