Vermißte Katze in Eichenau : Katzengeschichten

"Ich habe am 11.11.2003 um Punkt Zwölf Uhr Mittag einen Anruf von meiner Stiefmutter erhalten, daß Pfote noch lebt und irgendwo in der Olchinger Straße in Eichenau sein soll. An diesem Tag war meine Stiefmutter mit ihren beiden Katzen bei der gleichen Tierärztin, bei der ich auch früher mit Pfote immer war. Die Tierärztin erkundigte sich sich bei meiner Stiefmutter wie es denn PFOTE, dem Ausreißer ergeht!?

Im Nachhinein stellte sich folgendes heraus:
Eine ältere Dame hatte bei der Tierärztin angerufen, sie habe Pfote eindeutig an seiner Tätowierung identifiziert. Die Tierärztin hat daraufhin der Frau meine Telefonnummer gegeben und sich gedacht, daß die Sache damit erledigt wäre.
Leider hat die gute Dame niemals bei mir angerufen. Lag wahrscheinlich daran das sie geistig auch nicht mehr allzu fit ist. Tja und das einzigste was Frau Doktor noch wußte war, daß die ältere Dame in der Olchinger Straße wohnt. Hab natürlich gleich alles stehen und liegen lassen und hab mich von meiner Arbeit aus auf den Weg nach Eichenau gemacht.
Ich habe mir gedacht, daß ich PFOTE schon irgendwie finden werde - und wenn ich an jeder Haustüre klingle. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, daß die besagte Straße nicht gerade kurz ist. Die meisten Leute schauen eh ein wenig skeptisch wenn ein jüngerer Mann an der Haustür klingelt und nach seinem Kater fragt, ich denke mal die dachten dabei eher an einen Trickbetrüger.
Ich habe dann aber nach zweistündigen Klingelputzen eine Frau getroffen, bzw. sie ist mir nachgerannt nachdem ich schon bei ihr geklingelt hatte, die meinte, daß sie eine Dame kennt die vor kurzem eine Katze aufgenommen hätte.
Ich bin ich also zu der Adresse gefahren, es war mir aber irgendwie schon recht komisch denn es war ein Hochhaus und die Frau wohnte im vierten Stock. Ich klingelte und traf dann
wirklich eine ältere etwas verwirrte Dame an, die Pfote hin und wieder gefüttert hat und wohl auch bei der Tierärztin angerufen hatte. Na, auf jeden Fall hat diese Frau gemeint, daß Pfote abgeholt wurde! Sie hat dann auch noch irgendwas von einer Tierschutzorganisation in Geltendort erzählt. Sie konnte mir aber zum Glück noch sagen, daß ihre Tochter abends zu ihr kommt und diese wohl mehr wüßte.
Anschließend bin ich dann erstmal zu mir gefahren und hab mir gedacht, daß ich das bestimmt rausbekomme welches Tierheim bzw. Organisation meinen Kater abgeholt hat.
Leider gibt es in Geltendorf weder ein Tierheim noch irgendetwas vergleichbares.
Zur Sicherheit hab ich dann nochmal mit der Leiterin des Tierheims in Fürstenfeldbruck gesprochen. Sie war sich aber sicher, daß Pfote nicht irgendwo bei ihnen sei. Hätte mich auch schwer gewundert denn Fr. Maier, so heißt die Leiterin, wußte eh schon daß ich PFOTE seit August vermisse.
Danach bin ich nochmals zur Tierärztin gefahren um genau zu erfahren wer eigentlich da angerufen hatte. Ich war auch schon mittlerweile ziemlich verwirrt, denn die Dame die PFOTE gefüttert hatte, behauptete daß die Tierärztin, Frau Bäuml, keine Adresse bzw. Telefonnummer von mir hatte. Frau Bäuml hingegen hat wieder ganz was anderes erzählt.
So blieb mir dann nur übrig auf die Tochter der alten Dame zu warten.
So saß ich dann erst einmal zwei Stunden im Auto bis sie dann endlich kam. Die Tochter konnte mir dann wirklich weiterhelfen, denn sie hatte PFOTE an eine Bekannte
vom Tierheim Fürstenfeldbruck weitervermittelt und diese Bekannte wollte nicht, daß PFOTE in ein Tierheim kommt. So kam es dann auch, daß Frau Maier von der ganzen Sache nichts mitbekommen hat.
PFOTE wurde dann an eine ganz tolle Katzenpension in der Nähe von Landsberg vermittelt. (Katzenpension Reisner - http://www.Katzenpension-Reisner.de um mal ein wenig Werbung zu machen).

Ja, und da konnte ich ihn dann wohlbehalten abholen. Wem ich wirklich von ganzem Herzen danken kann sind die Reisners, die ihn auch zum Tierarzt gebracht haben, weil er vollkommen verwurmt war. Die beiden wollten auch kein Geld von mir für Fressen, Unterbringung oder sonstiges annehmen. Haben aber natürlich trotzdem was bekommen, für andere Katzen, die in Not sind. Ich hab auch nicht mehr nachgefragt, warum sich keiner so richtig um die Tätowierung gekümmert hat, ich bin einfach nur happy, daß er wieder da ist!
Tja, nach zwei Monaten auf der Straße und fünf Wochen in der Pension endete seine Odyssee.
Kaja, seine Freundin, ist auch überglücklich. Im Moment brummt PFOTE zwar noch ab und zu wie ein Bär wenn ich ihn streichle, aber ich denke das legt sich schnell wieder. Irgendwie denkt er wohl, daß ich ihn etwas früher hätte abholen sollen - na wenn der wüßte." Mehr Katzengeschichten: http://www.munich-cats.de/Stories.htm
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