Leitbild Grünes Eichenau und der Umweltbeirat, 2007 -2020
Als Beitrag zum Jubiläumsjahr 2007 hatte der Agenda 21 Arbeitskreis der Gemeinde unter der Leitung von Günter Klebermass ein Leitbild für den Teilbereich "Grünes Eichenau" entwickelt und stellte es am 21. Juni 2007 zur öffentlichen Diskussion. Es kam im September in den Gemeinderat und wurde zur Kenntnis genommen.
GLOBAL DENKEN – LOKAL HANDELN:
"Leitbild Grünes Eichenau -
Einleitung und übergreifende Ziele 1.1 bis 1.5
1.1 Ein jährliches Umweltfest soll den im Umweltbereich Aktiven die Möglichkeit geben, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren Bürger sollen informiert werden und über die Möglichkeit der aktiven Mitgestaltung aufgeklärt werden.
1.2 Schaffung einer Kompetenzbörse, die den Bürgern die Möglichkeit bietet, zu den unterschiedlichsten Themen eine Fachperson zu finden.
1.3 Durch die Zusammenarbeit der Agenda 21 Gruppen mit der Vhs für einzelne Veranstaltungen sollen möglichst viele Bürger erreicht werden.
1.4 Durch Artikel in der Tagespresse und im Mitteilungsblatt der Gemeinde Eichenau soll die Öffentlichkeit verstärkt über ökologische Themen informiert werden.
1.5 Personal für Agenda 21 Aufgaben in der Gemeindeverwaltung soll bereit gestellt werden. Es handelt sich hierbei um eine Teilzeitstelle (zB Minijob), die aber unabhängig als Stabsstelle beim 1. Bürgermeister direkt zugeordnet sein soll.
Leitbild:
2.1. Gefordert wird eine verstärkte Entwicklung von Natur und intakter naturbelassener Landschaft in einem weitgehend durch Zersiedelung und Flurbereinigung geprägten
Gemeindegebiet. Ein System von Grünzügen soll geschaffen, bzw. erhalten werden.
Hierzu soll geprüft werden, wo gemeindeeigene Grundstücke vorhanden sind, die als Grünflächen erhalten bleiben sollten. Auch bei privatenGrundstücken soll das Baurecht restriktiv gehandhabt werden.
2.2. Im Hinblick auf die vorhandene Besiedlungsdichte muss die Gemeinde zur Erhaltung der Lebensqualität die noch vorhandenen naturnahen Vegetations- und innerörtlichen
Grünflächen auf Dauer sichern. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Schaffung neuer Biotope, zB durch das Anlegen von Blumenwiesen. Der ökologische Zustand der vorhandenen Grünflächen soll durch einen Fachmann bewertet werden und mögliche Entwicklungsschritte vorgeschlagen und verwirklicht werden.
2.3. In Eichenauer Baumschutzverordnung muss erhalten bleiben.
2.4. Gemeindliche Liegenschaften sollen ökologisch geplant, angelegt und gepflegt werden. Durch eine stärkere Nutzung der Planungsmitgestaltung durch Bebauungspläne soll auf eine ökologische Gestaltung auch im privaten Bereich Einfluss genommen werden. Damit soll eine ökologisch wertvolle Außenbereichsgestaltung gefordert und gefördert werden.
2.5. Verpachtung und Eigenbewirtschaftung gemeindlicher Flächen soll nach ökologischen Kriterien erfolgen.
2.6. Verstärkte Vorratshaltung von Flächen für ökologische Ausgleichsmaßnahmen
2.7. Förderung von Straßenbegleitgrün, wenn möglich mit einheimischen Pflanzen. Die Gemeindeverwaltung soll hierbei durch ein verstärktes Einbeziehen von Privatpersonen und Vereinen in die Entwicklung und Unterhaltung des kommunalen Grünsystems, z.B. durch Bachpatenschaften und Grünpatenschaften, unterstützt werden.
2.8. Förderung des Naturbewusstseins und Förderung der naturnahen Gestaltung von Außenbereichen z.B. durch Veranstaltungen wie Tag der offenen Gärten in
Kleingartenverein, Tag der offenen Gartentür, Wettbewerb Naturnaher Garten…)
2.9. Förderung eines allgemeinen Naturverständnisses durch umweltpädagogischen Aktionen (Z.B, mit Erwachsenen und Kindern. ….)
2.10. Umweltpädagogischen Maßnahmen sollen durch die Umweltschutzbeauftragten der Gemeinde gefördert und koordiniert werden. Die Umweltbeauftragten sollen zudem
eine Kontaktstelle für die unterschiedlichsten Umweltaktivitäten darstellen und die Transparenz der unterschiedlichen Aktivitäten fördern.
AGENDA21 in der Gemeinde EICHENAU,
Günter Klebermass, Fuchsbergstr. 11, 82223 Eichenau,
mailto: guenter@klebermass.de
Hans Kürzl berichtete im FFB Tagblatt: 9.10.2007
Agenda-Arbeitskreis will Druck beim Thema Umweltschutz verstärken
Eichenau - Aus Sicht der Vereine engagiert sich die Gemeinde nur durchschnittlich für den lokalen Nachhaltigkeitsprozess. Das ist das Ergebnis einer Studie des Agenda-Arbeitskreises.
Für Gemeinderat Günter Klebermass (SPD) als Vorsitzendem des Agenda-Arbeitskreises Grund genug, wieder mit mehr Nachdruck Umweltbelange zu vertreten. Im Bauausschuss forderte Klebermass jetzt eine eigene Stabsstelle im Rathaus für den Bereich ,,Nachhaltige Entwicklung". Auf einen Tag in der Woche schätzt Klebermass dabei den Arbeitsaufwand für so eine Kraft. Sie müsse halt nur regelmäßig tätig sein.
Auf übermäßig fruchtbaren Boden fiel der Vorstoß des Verkehrsreferenten allerdings nicht. CSU-Fraktionssprecher Dirk Flechsig zum Beispiel sprach sich für eine ehrenamtliches Weiterführung des Arbeitskreises aus.
Auch das Interesse der örtlichen Organisationen an der Arbeit des Agenda-Arbeitskreises hält sich in überschaubaren Grenzen. 50 Vereine waren für die Bewertungsstudie angeschrieben worden, lediglich zehn hatten sich die Mühe gemacht, den Umweltgedanken innerhalb der Gemeinde unter die Lupe zu nehmen. "
Kommentar zu den Punkten, die durch den Umweltbeirat und das Umweltamt der Gemeinde erreicht werden konnten:
Ihr persönlicher Identifikationscode lautet: 0ae721956072a6f737f09b88552a4c