Was wäre Eichenau ohne die Pfefferminze?
Ohne die Pfefferminze wäre Eichenau nicht weltweit bekannt....
Der Anbau begann jedoch erst 1918 mit ersten Versuchen und es dauerte bis 1923, als Adolf Pfaffinger als erster Eichenauer seinen Nebenverdienst durch ein Feld von 1500 Quadratmetern aufbessern konnte. Das machten dann viele nach und es wurden dann 400 000 Quadratmeter ( 40 ha) im Jahr 1939. Es wurde ein reichsweit beachtetes Geschäft mit Kunden aus aller Welt. 1960 stellte Egon Ondrusch als letzter Betrieb den Anbau ein und verkaufte seine Maschinen nach Frankreich. Heute erinnert das Pfefferminzmuseum an die Zeit, in der bis zu 62 Familien mit vielen Hilfskräften den Pfefferminzanbau betrieben.
Mehr zur Eichenauer Pfefferminze ist im Internet unter www.minzmuseum.de zu finden, oder noch besser am Sonntag zu den Öffnungszeiten in der Parkstraße.
Heute baut nur noch der Pfefferminzverein ein kleines Demonstrationsfeld an und verkauft den Tee am Sonntag. In diesem Jahr wird die Ernte aber schnell verkauft sein, denn wegen der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag der jungen Gemeinde kommen noch mehr Gäste als sonst.
Für Gruppen macht der Verein auch Sonderführungen.
Der erste und bisher einzige Vereinsvorsitzende in der 20jährigen Geschichte des Vereins, Hans Kugler jun. , stellt den Verein auch bei myheimat.de vor: http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/4...
Hans Kürzl berichtet 2006 anläßlichdes 20 jährigen Jahrestages ausführlich im Merkur:
Kleiner Ausstellungsort ganz groß
Pfefferminzmuseum besteht seit 20 Jahren und ist weltweit einmalig
VON HANS KÜRZL Eichenau - Rathauschef Hubert Jung hat es stets auf seinem Notizzettel, wenn er vor eine Bürgerversammlung tritt und über die Kommune und ihre Sehenswürdigkeiten informiert. "Es ist immer einen Besuch wert", sagt der Bürgermeister zwar meist recht nüchtern über das Pfefferminzmuseum, doch schwingt dabei stets Anerkennung mit für eine Einrichtung, die wie eine kleine glitzernde Perle in der Landschaft der Museen liegt. Am kommenden Sonntag ist es genau 20 Jahre her, dass das kleinste Museum Bayerns seine Pforten zum ersten Mal für eine Ausstellung öffnete.
Eigentlich war an jenem 19. Oktober 1986 nur eine Ausstellung über den früheren Pfefferminzanbau in der Gemeinde geplant. Anlass war das 30-jährige Bestehen der damals tätigen Wählergruppe Unabhängig. Doch deren Mitglied Johann Kugler und seine Mitstreiter hatten so viel Material gesammelt, dass sie im Keller der früheren Gemeindebücherei ein kleines Museum einrichten konnten. "Dass daraus eine weltweit einzigartige Einrichtung entstehen würde, hat damals keiner geahnt", sagt Sohn Hans Kugler junior.
Dem Erfolg tat es keinen Abbruch, dass das Museum in den ersten zehn Jahren seines Bestehens nur einmal im Monat geöffnet hatte. Und so wagten sich die Verantwortlichen sogar an einen doppelten Ausbau: 1996 wurden nicht nur die Räume erweitert, sondern auch die Öffnungszeiten. Seitdem können die Besucher jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr alles über die Pfefferminze erfahren.
Zum Anziehungspunkt wurde das Museum aber auch wegen seiner vielen Sonderausstellungen wie zur Geschichte des Maibaumes in der Region oder des Bügeleisens. "Die Geschichte des Ortes hat mich immer fasziniert", erklärt Kugler junior, warum das Museum der Ortschronik, die über ein modernes Terminal abgerufen werden kann, stets viel Aufmerksamkeit schenkt.
Über 20 000 Gäste aus allen Erdteilen haben das Engagement der Museumsverantwortlichen belohnt. Der 1992 ins Leben gerufene und von Kugler junior seitdem geleitete Förderverein Pfefferminzmuseum sorgt dafür, dass die Tradition gepflegt wird. Der Förderverein hatte nach der Auflösung der Wählergruppe die Trägerschaft des Museums übernommen.
Kuglers Mitstreiter, der 2. Vorsitzende Egon Ondrusch, Schriftführer Wolfgang Heilmann und Kassier Gottfried Xeller verweisen stolz darauf, dass viele Eigenmittel geflossen sind: rund 36 000 Euro von insgesamt 45 000 Euro, die in die Ausgestaltung des Museums und in die Projekte gesteckt wurden.
Seinen runden Geburtstag feiert das Pfefferminzmuseum nun am kommenden Sonntag sowie am 29. Oktober und am 5. November mit einer Ausstellung über Puppen von Elfriede Möller. Außerdem werden so genannte Intarsienarbeiten, also Holzeinlegearbeiten, von Erich Buchmann zu sehen sein. Beide Künstler wohnen in Eichenau und werden bei der Ausstellung anwesend sein. Ab 26. November werden dann Radiogeräte aus neun Jahrzehnten ausgestellt.
www.minzmuseum.de
Basisartikel zu Eichenau.
http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/1...
http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/1...
Bürgerreporter:in:Michael Gumtau aus Eichenau |
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