Musikalische Sommerträume
Das musikalische Jahr beginnt für die Chorgemeinschaft Fürstenfeldbruck am 28. Juni 2008 um 20 Uhr im Stadtsaal im Veranstaltungsforum Fürstenfeld. Es werden Melodien aus „Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi erklingen und „Der Sommer“ aus dem Oratorium „Das Jahr im Lied“ von Joseph Haas. Romantisch wird es dann mit „Ein Sommernachtstraum“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Hier soll der Geist von William Shakespeare, der die klassische Vorlage zu dem Werk lieferte, besonders deutlich werden.
Die vier Jahreszeiten
Das wohl bekannteste und meistgespielete Werk des italienischen Komponisten Antonio Vivaldi sind sein „Vier Jahreszeiten“. Bei den musikalischen Sommerträumen wird das Streicherensemble des Westsächsischen Symphonieorchesters den „Sommer“ interpretieren. An der Solovioline musiziert Joana Nicu und am Basso continue Sophie Mengele.
Vivaldi hat mit den vier Jahreszeiten ein großes Klanggemälde geschaffen, das die Besonderheiten der einzelnen Jahresabschnitte musikalisch herausarbeitet und darstellt. Mit schleppenden und niederdrückenden Akkorden malt Vivaldi die extreme Hitze des Sommers melodisch aus. Nach einem virtuosen Solo erklingen plötzlich die Rufe des Kuckucks, einer Taube und des Distelfinks. Die Natur ersehnt Kühlung und mit einem Male säuseln sanfte Winde über das Land. Doch dann bricht der Nordwind los und die Hitze ist zunächst vergessen. Der Hirte beklagt sein Schicksal, Mückenschwärme plagen ihn und das Gewitter droht und bricht schließlich mit Naturgewalten los.
Das Lied im Jahr
Von Joseph Haas stammt das Volkslieder-Oratorium “Das Lied im Jahr“. Der Komponist wurde am 19. März 1879 in Maihingen bei Nördlingen geboren und er starb am 30. März 1960 in München. Musikgeschichtlich wird sein Werk der Spätromantik zugeordnet. Seine außergewöhnliche musikalische Begabung zeigte sich schon sehr früh. Zunächst aber übte er den Beruf eines Lehrers aus. Seine musikalischen Studien wurden entscheidend durch eine Begenung mit Max Reger beeinflusst, dem er schließlich bis nach Leipzig folgte. Bald hatte Joseph Haas die ersten Erfolge als Komponist und das zog 1911 eine Berufung als Dozent an das Konservatorium in Stuttgart und 1921 an die Akademie für Tonkunst in München nach sich. Joseph Haas ging seinen Weg konsequent. Kammermusik, Lieder und Chorwerke schuf er ebenso wie später große Orchesterwerke und Opern. Seine großen Opern sind: „Tobias Wunderlich“ und „Die Hochzeit des Jobs“. Neben den Oratorien „Die heilige Elisabeth“ und „Das Lebensbuch Gottes“ schuf er als Oratorium auch den Liederzyklus „Das Jahr im Lied“ aus dem beim Sommerkonzert „Der Sommer“ erklingen wird.
Joseph Haas war auch allen modernen Strömungen aufgeschlossen. So gründete er 1921 mit Paul Hindemith und Heinrich Burkard die „Donaueschinger Kammetrmusikfeste für neue Musik“. Er selbst aber hat stets tonal komponiert. Als Joseph Haas am 30. März 1960 über der Reinschrift seiner Hymne zum eucharistischen Weltkongress starb, war er der geachtete Nestor der deutschen Komposition.
Ein Sommernachtstraum
Für dieses Werk von Felix Mendelssohn-Bartholdy hat sich Dirigent Klaus Linkel eine besondere Inszenierung aus gedacht, die den Geist von William Shakespeare und seiner Zeit verdeutlchen wird. Unter der Regie von Carlo Magaletti werden Katja Lechthaler und Uli Engelmann dem Werk schauspielerische Akzente einhauchen.
Sommerliche Träume werden in der Tat lebendig. Das Libretto von William Shakespeare und die zauberhafte Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy gehen eine harmonische Verbindung ein und verleihen dem Werk seinen besonderen Zauber.
Der Feenkönig Oberon und seine Frau Titania leben getrennt und doch im selben Wald in der Nähe von Athen. Zank und Zwist sind bei ihnen an der Tagesordnung. Zwei Liebespaare kommen in den Wald: Helena liebt den Demetrius, Demetrius hingegen ist der Hermina zugetan. Diese liebt Lysander und der wiederum liebt die Helena. Größer kann die Verwirrung wohl kaum sein. Oberon will durch seinen Diener Puck die Verwirrung durch einen Zaubertrank beenden.
Just zu dieser Zeit soll am Hofe von Athen die Hochzeit zwischen Theseus und der Hippolyta gefeiert werden. Sechs Handwerker kommen in den Wald, um ein Festspiel für die Hochzeit zu proben. Puck vertreibt die Schauspieler und Obereon benützt den Handwerker Zettel, um seiner Gemahlin einen Streich zu spielen. Er träufelt einen Liebeszaubersaft auf Titanias Augen diese hält den mit einem Eselskopf einhergehenden Zettel für einen Liebesgott. Schließlich wendet sich alles zum Guten. Die Handwerker führen ihre Tragikomödie von Pyramus und Thisbe auf. Auch die anderen Paare werden vereint und am Ende versöhnen sich auch Oberon und Titania.
Hier noch einmal alle ausführenden Künstler: Westsächsisches Symphonieorchester, Streicherensemble des Westsächsischen Symphonieorchesters, Solovioline Joana Nicu, Basso continue Sophie Mengele, Chorgemeinschaft Fürstenfeldbruck und der Frauenchor der Chorgemeinschaft, Elisabeth Hallberg, Sopran, Annette Kramny, Mezzo-Sopran, Christian Bauer, Tenor, Katja Lechthaler, Sprecherin, Uli Engelmann, Sprecher. Die Inszenierung besorgt Carlo Magaletti und die Gesamtleitung liegt in den Händen von Klaus Linkel.
Karten gibt es im Vorverkauf bei den Sängerinnen und Sängern der Chorgemeinschaft Fürstenfeldbruck sowie beim Kartenservice Fürstenfeld direkt im Veranstaltungsforum (Telefon 08141-6665-444), Kartenservice Amperkurier im AEZ-Buchenau (Telefon 08141-35544-0), Kartenservice Kreisbote, Hauptstraße 30, Fürstenfeldbruck (Telefon 08141-4016410), Sparkasse Fürstenfeldbruck-Mitte, Hauptstraße 8 und im Internet www.chorgemeinschaft-ffb.de.
Bürgerreporter:in:Klaus Kriesbach aus Fürstenfeldbruck |
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