15. Internationalen Fürstenfelder Naturfototage
Für 13.600 Besucher war „Nordeuropa“ im Veranstaltungsforum
nicht nur die „Wilde Natur des Nordens“
In diesem Jahr fanden die 15. Internationalen Fürstenfelder Naturfototage von Vatertag bis Muttertag statt. Und am Himmelfahrtstag, dem ersten Veranstaltungstag, war genau wie an den beiden vorhergehenden Aufbautagen Dienstag und Mittwoch „Biergartenwetter“ angesagt. Doch an den drei folgenden Veranstaltungstagen Freitag bis Sonntag traf die wilde Natur des Nordens im Veranstaltungsforum auf die nasse Natur in Fürstenfeldbruck. Es war mit durchschnittlich 12° Celsius empfindlich kalt und regnete fast ununterbrochen in Strömen.
Doch das diesjährige Thema „Nordeuropa“ mit den verschiedenen Vorträgen und das Rahmenprogramm waren so interessant, dass 13.600 Besucher an den vier Tagen zu den verschiedenen Programmpunkten in das Veranstaltungsforum strömten. Schon die ersten beiden Tage begannen mit ausverkauften Veranstaltungen.
Alle fünf angebotenen Fotografie-Workshops waren ausgebucht. So waren von Donnerstag bis Samstag insgesamt 104 Teilnehmer unter Anleitung der acht Workshopleiter mit ihren Kameras im historischen Klosterareal, im Stadtpark oder im Wildpark Poing unterwegs, um sich die jeweiligen fotografischen Aufgabengebiete näher bringen zu lassen. Von den vier angebotenen Seminaren waren zwei ausgebucht und insgesamt saßen 209 Teilnehmer am Wochenende in den verschiedenen Seminarräumen.
Neben der Siegerehrung der Gewinner der „Glanzlichter der Naturfotografie 2013“ wurden am Freitagabend auch die Gewinner des Fotowettbewerbes „Natur vor dem Kloster“ geehrt, der anlässlich des 750jährigen Klosterjubiläums veranstaltet wurde.
Am Wochenende gab es dann im Stadtsaal die große Reise durch „Nordeuropa“. Bereits im Karten-Vorverkauf hatte sich angedeutet, dass diese Region auf großes Publikumsinteresse stoßen wird. Und so waren die sechs Vorträge mit 474 bis 605 Besucher gleichbleibend gut besucht.
Engagierte Naturschützer und renommierte Naturfotografen zeigten den Besuchern von Schottland über Island und der Arktis bis nach Skandinavien die Vielfältigkeit der Natur in Nordeuropa. Sie verdeutlichten aber auch die Sensibilität dieser faszinierenden Ökosysteme. Aus allen Vorträgen ragte der Naturschützer/-fotograf Florian Schulz mit seinem Vortrag „Abenteuer Arktis-Spitzbergen“ heraus, der gleichzeitig ein Appell an die 605 Besucher war, die Klimaerwärmung aufzuhalten. Auch die sehenswerte Sonderausstellung „Faszination Arktis“ des National Geographic-Fotografen wurde von vielen Besuchern gesehen.
Im Natur-Foto-Markt wurden in den verschiedenen Sälen und im Außenbereich wieder 115 Ausstellungsstände aufgebaut und jeder verfügbare Platz genutzt. 294 Mitarbeiter aus der Fotoindustrie und dem Naturschutz standen am „Wochenende der Fotografie“ als Ansprechpartner für die Besucher zur Verfügung. Auf den Fürstenfelder Naturfototagen wurde wieder Deutschlands größte kostenlose Fotomesse ausgerichtet.
Auch sonst gab es auf der über 6.600 Quadratmeter großen Veranstaltungsfläche viele Aktivitäten. Die publikumswirksamste Attraktion war die Greifvogel-Flugvorführung an der Flugwiese. Wieder sorgten die 15 ausstellenden Firmen der Sportoptik- und der Kameraindustrie mit Ferngläsern, Beobachtungsfernrohren und Teleobjektiven dafür, dass auf 60 Metern Länge die Flugwiese an drei Seiten den Besuchern zum Testen zur Verfügung stand. Und die Adler und Falken flogen trotz des strömenden Regens.
Auf der Eventwiese gab es zwei herausragende Anlaufstellen für die Fotografen. Passend zum Thema Nordeuropa standen 17 Huskys inklusive „Welpen-Kindergarten“ zum Fotografieren und Schmusen bereit. Nur am Sonntag mussten die Huskys zeitweilig die Wiese verlassen, weil der Hundeschlittenführer immer wieder die Wasserpfützen entfernen musste. Gar nicht erst anwesend war wegen des schlechten Wetters der angekündigte Gyrokopter. So blieb es leider im Zelt bei „Trockenübungen“ der Piloten im strömenden Regen.
Dieses attraktive Programm ließ 13.600 Besucher zu den 15. Internationalen Fürstenfelder Naturfototagen strömen. Am Samstag sorgten 8.500 Besucher für Rekordbesuch, und auch am Sonntag konnten 4.000 „wetterfeste und regenerprobte“ Besucher gezählt werden.
Im nächsten Jahr steht vom 15.-18. Mai 2014 „Die Welt der Säugetiere" im Mittelpunkt der 16. Internationalen Fürstenfelder Naturfototage. Und glücklicherweise gibt es auch Meerssäuger, denen dann der vielleicht wieder strömende Regen nichts ausmachen sollte.