100 Jahre Erste Allgemeine Verunsicherung trifft 100 Jahre Burschenschaft Landsberied
Es werden wohl viele einen Ba-Ba-Banküberfall gestartet und Autofahrn, Autofahrn, immer wieder Autofahrn gerufen haben, damit Sie mit dem Märchenprinz heisse Nächte in Palermo feiern durften. Denn das reich geschmückte "Plastikbarockzelt" in Landsberied bei Fürstenfeldbruck war am 08.09.2007 bis zum letzten Platz gefüllt.
Die seit Generationen bekannte und beliebte Kultband EAV gab sich die Ehre mit der Burschenschaft Landsberied Ihre Jubiläen zu feiern. Mit den Kultmännern aus Österreich feierte ein gut gemischtes Publikum von Jung bis Alt.
Als dann die Bandmitglieder, passend zu Ihrem 1. Lied „Er lebe hoch – wo ist der Kaiser- wir brauchen ein Idol“, in KuK Uniform erschienen und Klaus Eberhartinger die Bühne als Kaiser Franz Joseph betrat „machte sich sofort eine allgemeine Verunsicherung breit und griff um sich“. Wer das Konzert besucht hat, weiß seitdem das "das Saxophon eh nur ein gebogenes Alphorn ist".
100 Jahre EAV brauchen schon Erklärung und durch diese führte der Frontmann der Band. An die ersten 25 Jahre kann er sich leider nicht mehr erinnern, die Erinnerung hat sich wohl in Berlin gebleicht, wo Sie später, als sie bekannter waren, öfter mal Freigetränke erhielten.
Mit „Alpenrap und Afrika“ eroberten sie dann die österreichischen Charts und die Herzen der Besucher des Konzertes. Da sie aber weiterhin arm waren konnten sie sich nur einen chinesischen Bassisten leisten. Dieser hat den Vorteil zu den chinesischen Autos, dass seine Knautschzone tadellos ist.
So starteten sie einen rockig gerappten „Banküberfall“ um ihre Kassen aufzubessern.
Schön langsam waren sie auch öfter mal im Fernsehen zu sehen, sogar in der Schweiz, oh Wunder, da diese ja 2-3 Jahre länger mit allem braucht.
Doch ihre Mütter trauten dem ganzen nicht. Sie erinnerten sich an die Balade des „Sandlerkönigs Eberhard“, der sein Herz an die Julia verlor.
So versuchten sie nochmals an ihren Obulus zu kommen und riefen „Geld oder Leben“.
Zu jedem Lied waren die Bandmitglieder passen gekleidet und „kleine“ Details zierten die Bühne. Das Konzert war perfekt inszeniert.
Selbst bei dem Familienlied „Heiße Nächte“ wurde mit dem Padre Tango getanzt. Dieses Lied ist nicht nur ein Familienlied, sondern auch ein Lied aus dem „blaulicht Milieu“, zu dem ebenso der „Banküberfall“ und „Kerkermeister, hier mit Neandertal“ gehören.
Aber es gibt ja nicht nur ein blaulicht, sondern auch ein Rotlichtmilieu. Beide, die Herren in Uniform und die Damen haben einiges gemeinsam. So stehen beide an der Straße und kassieren Geld. Die Damen der Straße werden bei unseren Nachbarn gerne Trottoirerose genannt und gehören somit zu den Nachtschattengewächsen. Im Wiener Gebiet Gürtel sind somit laut Klaus Eberhartinger die Gürtelrosen unterwegs.
Passend zum Thema trat der bekannte Gitarrist Thomas Spitzer als Paul Quappone mit einer Froschmaske auf. Klaus Eberhartinger kam als „junge hübsche Frau“ auf die Bühne, die Quappone sofort als Prinzessin bezeichnete, ihr mitteilte das er ein verwunschener Prinz ist und mit der er Tisch, Tellerchen und Bettchen teilen will. Die Antwort kam prompt und knapp mit „dann rück erst mal die Kröten rüber, du alter Warzenkönig“. Zu dem Lied „Only you, irgendwann, irgendwo in Tschörmanie“ gab Klaus Eberhartinger einen Striptease zu besten, der manche Tabledancebartänzerin vor Neid erblassen lies. Manch einer der Zuschauer mag da an die Gailtalerin vom Watzmann erinnert worden sein. Doch als hinter der Zensur die Prinzessin den Frosch küsste, ward sie zur Kröte und Thomas Spitzer war erlöst.
Bei den altbekannten Lied „Küss die Hand schöne Frau“ und „Schweinefunk tobte das Zelt.
Einen Blick in die Zukunft erlaubte Merlin, indem er in die magische Kugel schaute und die Kräfte der Zuschauer zu Hilfe nahm. Er sah einen schwarzen Truck, auf dem geschrieben stand………….200 Jahre EAV.
Doch zur Zukunft gehört auch „der Tod“. Vorher wird aber „An der Copacabana“ noch der Body gebuilt.
„Taliban, Taliban, Taliban Nirvana - keiner kratz an unserem Fundament, Vatikan Vatikan ebenso banana – schade das kein Scheiterhaufen brennt“ und „s´Muaterl“ halten unserer Gesellschaft den Spiegel vor.
Die „giftigsten Wollschlange der Welt“ zeigte sich bei „Fata Morgana“
Mit „Banküberfall – Bandscheibenvorfall – die Gicht ist immer und überall“ wurde die Zukunft des Musikeralterheims in der Alzheimergasse unter die Lupe genommen.
Hier wohnen z.B. die „Spider Morphium Band“ und Falco, der Amadeus – „Wann ma gehn muß“ sang."
Nicht zu vergessen sind die Hits wie Burli, Märchenprinz, 3 weisse Tauben, Samurei und Morgn, welche der Stimmung so einheizten, dass die EAV erst nach 2 Zugaben von der Bühne durfte.
Wer weiß, vielleicht gibt es bald wieder ein Hasta la Vista mit dem neuen Album "Amore XL", welches im Oktober erscheint.
Text: Anja Gleixner
Foto: Andreas Gleixner
Bürgerreporter:in:Andreas Gleixner aus Fürstenfeldbruck |
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