Hart erkämpfter Derbysieg in Bruck – 4:2
Mit viel Krampf und Kampf gewann der ESV Pinguine Königsbrunn am Freitagabend ein hart umkämpftes Derby beim EV Fürstenfeldbruck mit 4:2 (1:1, 1:1, 2:0).
Im Vorfeld war den Königsbrunnern bereits bewusst, dass ihnen im Freieisstadion wahrlich keine Aufgabe beim Tabellenletzten bevorsteht. Dies bewahrheitete sich von Beginn an, denn auf dem stumpfen und schlecht bespielbaren Eis hatte der ESV große Probleme sein schnelles, direktes Spiel aufzuziehen. Dagegen kam der EVF bereits in den ersten Minuten zu hochkarätigen Chancen, die aber ein gut aufgelegter Clemens Heringer zu verhindern wusste. Doch in der neunten Minute war auch er ohne Abwehrchance und Bruck ging in Führung. Auch nach der Führung blieben die Fürstenfeldbrucker die überlegene Mannschaft mit teils kläglich vergebenen Gelegenheiten. Bei den zahlreich mitgereisten Fans, die das Spiel zu einem Heimspiel machten, zogen aufgrund der neuen Situation erste Sorgenfalten auf, da konnte in Überzahl Robert Franc (Vorlage: Andreas Klundt, Dominik Hägele) per Abstauber den Ausgleich erzielen.
Auch der zweite Abschnitt ging ähnlich zerfahren los. Während die Gastgeber deutlich besser zurechtkamen, mussten die Pinguine äußerst hart arbeiten, um irgendwie ins Spiel zu finden. Aber Stück für Stück gelang es den Brunnenstädtern ihre Spielstärke zumindest teilweise anzudeuten. Dies führte zur 2:1 Führung durch Max Holzmann (Vorlage: Michael Heichele, Andreas Klundt) die erneut in Überzahl erzielt wurde. Von diesem Moment entwickelte sich ein wahres Derby, zu dem auch die immer schwächer werdenden Schiedsrichter beitrugen. Ab der 34. Minute fanden sich die Pinguine im Minutentakt auf der Strafbank wieder. Trotz bravourösem Kampf musste die Mannschaft von Trainer Marian Hurtik 14 Sekunden vor der Drittelpause bei einer langen drei gegen fünf Unterzahl den Ausgleich schlucken.
Damit war für spannende 20 Schlussminuten gesorgt. Doch nun zeigten sich die Schiedsrichter vollkommen überfordert und sorgten mit ihren Entscheidungen auf beiden Seiten für Kopfschütteln. Dennoch wurde Bruck in den ersten Minuten noch einmal stärker, zeigte aber eine Abschlussschwäche der ganz bitteren Art, denn selbst vor dem leeren Tor wurde noch einmal quer gespielt. Aber nun legte Kapitän Roland Hanemann seine Stärken in die Waagschale. In Unterzahl wurde er von Clemens Heringer auf die Reise geschickt, dribbelte einem Brucker Abwehrspieler einen Knoten in die Beine und schoss unhaltbar zum 3:2 in die Maschen. Dies wirkte wie ein Signal, denn nun begannen die Pinguine endlich das Heft in die Hand zu nehmen. Die Brucker die konditionell am Ende schienen, hatten spielerisch nichts mehr zuzusetzen. In den letzten Minuten, in denen reihenweise Spieler auf beiden Strafbänken Platz nehmen mussten, konnte erneut Torjäger Robert Franc (Vorlage: Davide Conti) zum 4:2 einnetzen.
Auch wenn sich die Pinguine beim Letzten der Bayernliga schwer taten, waren alle Beteiligten im Nachhinein froh die Partie für sich entschieden zu haben. Es zeugt von der Stärke des Teams auch unter widrigsten Bedingungen alles zu versuchen und es letztendlich zu schaffen den Sieg zu erringen.
Spielstatistik:
Fürstenfeldbruck - Königsbrunn
Tore: 1:0 (9.) Hacker, 1:1 (16.) Franc, 1:2 (29.) Holzmann, 2:2 (40.) Geuß, 2:3 (48.) Hanemann, 2:4 (57.) Franc
Strafen: Fürstenfeldbruck 24 Minuten, Königsbrunn 30 Minuten plus 10 Minuten für Kastenmeier
Bürgerreporter:in:Domenic Liebing aus Königsbrunn |
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