Gute Kartoffeln in Eichenau
Nur im Süden von Eichenau gibt es einen Allinger Großbauern, der Kartoffeln anbaut. Meiner Meinung nach kommen die besten Kartoffeln der Region von einem BIOLAND Betrieb hinter Geltendorf. Auf dem Eichenauer Wochenmarkt am DIENSTAG werden auch Kartoffeln angeboten. Es gibt aber so viele unterschiedliche Sorten, dass der Vergleich lohnt und der ökologische Anbau einen höheren Preis rechtfertigt und durch deutlich besseren Geschmack belohnt.
Der BIOLAND Betrieb HUBER liefert nicht direkt nach Eichenau, aber es lassen sich Bezugsquellen organisieren. In Eichenau verwendet die Traditionsgastätte "Zur Eiche" die Kartoffeln vom Huberhof. Im Internet führt die Familie unter http://www.gutekartoffel.de in ihren Betrieb und die verschiedenen Sorten ein. Es gibt so viele Kartoffelgeschmäcker, dass man sich da wirklich durchtesten muß. Eine optimale Kartoffel wird ähnlich wie Kabeljau und Hering bald zur Delikatesse.
Die Lagerung:
Um die Qualität der Kartoffeln optimal zu erhalten, werden sie dunkel und kühl gelagert. Dunkel, weil die Knollen sonst grün und ungeniessbar werden und kühl, damit sie nicht vorzeitig auskeimen. Über den Winter halten wir die Temperatur im Lager mittels Ventilatoren zwischen 3° und 5° C. Die Luftfeuchtigkeit wird hoch gehalten. Gelagert werden die Kartoffeln in grossen Kisten, die ca. 650 kg – 1000 kg Kartoffeln fassen. Dies ist die schonendste Art der Lagerung, weil die Kartoffeln nicht so stark gedrückt werden wie auf grossen Haufen.
Sortieren und abpacken:
Vor dem Abpacken werden die Huber BIOLAND Kartoffeln nach Größe sortiert und nochmals von Hand verlesen, damit nur die besten zum Verkauf kommen. Es kommen 12,5 kg Säcke für 11 Euro den Sack in den Handel.
Bei der Einteilung in Kochtypen handelt es sich um eine gesetzliche Vorschrift in Verbindung mit der Handelsklassenverordnung. Dadurch wird der Kochtyp einer Sorte für immer festgelegt, obwohl die Sorten je nach Boden und Witterung unterschiedlich ausfallen können.
Es kann also passieren, dass z.B. eine Nicola mehlig ist, sie aber trotzdem als festkochend bezeichnet werden muss, weil das gesetzlich so verlangt wird. Die Anbauer können sich leider leider nicht über diese Verordnung hinwegsetzen, aber sie können mündlich Auskunft geben!
Salatsorten - sie wechseln nach eingen Jahren:
Nicola und Linda : Sie ist länglich und innen gelb und schön schnittfest, von feinem Geschmack.
Simone: Ähnlich wie Nicola, jedoch hat sie etwas bessere Lagereigenschaften und wird deshalb überwiegend im Spätwinter/Frühjahr angeboten.
Mittlere Sorten:
Agria: Der Alleskönner schlechthin, kräftig im Geschmack, auch für Pommes geeignet, innen gelbfleischig. Ovale Form.
Vitara: Eine frühere Sorte, die vor Agria angeboten wird, geschmacklich überzeugend.
Mehlig kochend:
Treff: Rund und gelb und mehlig, aber nicht sehr mehlig. Durch ihren guten Geschmack auch eine ausgezeichnete Pellkartoffel.
Escort: Die mehligste im Sortiment. Für Pürrée und Suppen ideal. Zwar heller im Fleisch als Treff, dafür sehr weich und kartoffelig. Am besten schmeckt sie, wenn sie etwas abgekühlt ist.
Testen Sie doch einfach mal die Sorten durch und vergleichen Sie zwei, drei Sorten gleichzeitig. Lassen Sie sich dabei Zeit und essen sie zunächst nur wenig von jeder Knolle. Achten Sie neben dem Geschmack auch noch auf Unterschiede wie Struktur (rauh, zart, weich), Wässrigkeit, Nachgeschmack, Geruch etc.
Sie werden staunen, wie viele Unterschiede es gibt.
Kartoffelsalat zubereiten
Für Kartoffelsalat als Hauptgericht rechnet man ca. 200 - 250 g pro Person. Ist er als Grillbeilage gedacht, dann entsprechend weniger. Natürlich kommt das auch darauf an, was noch als Beilage gereicht wird.
Wie oben schon gesagt, wählt man eine festkochende Sorte aus, die Kartoffeln werden gründlich gewaschen und dann, das ist wichtig!, in siedendem Wasser angesetzt, da sie sonst zu viel Wasser aufnehmen und auslaugen könnten. Das macht sich erheblich im Geschmack bemerkbar. Dabei rechnet man als Faustregel pro kg Kartoffeln einen halben TL Salz, der dem Kochwasser zugesetzt wird. Die beste Garmethode ist das Garziehen oder das Dämpfen - beides schont die Wirkstoffe der Kartoffel beträchtlich.
Sind unsere Kartoffeln gar, wird das Wasser abgegossen und die Kartoffeln unter kaltem Wasser abgeschreckt. Das unterbricht den Garprozess und verhindert, dass die Kartoffeln zu weich werden und so lassen sie sich auch leichter schälen.
Danach sollten die Kartoffeln einen Moment ruhen, bevor sie in Scheiben geschnitten werden.
Tipp: geben Sie mal dem Kochwasser ein Bund Petersilie, Dill oder Selleriegrün zu - das gibt den Kartoffeln eine pikante Note.
Bürgerreporter:in:Michael Gumtau aus Eichenau |
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