"Freude an der Arbeit, lässt das Werk trefflich geraten" - 30. Berufs-Info-Markt in Fürstenfeldbruck

Eine sorgfältige Berufswahl, abgestimmt auf persönliche Eignung und Neigung ist die Vorraussetzung für Freude und Erfüllung im Arbeitsleben. Hier will der Berufs-Info-Markt den Jugendlichen bei der Entscheidung Hilfe leisten.

Jeder 4. Euro wird von den Familien in die Ausbildung investiert. So wird Vorsorge für die Bildung neben der Altersvorsoge immer wichtiger.

Die bayerischen Hochschulen erweitern bis 2011 ihre Studienplätze um 38.000 neue Studienplätze und damit werden 3.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Herr Knörr wies darauf hin, daß Bayern mit der LMU und der TU München sowie mit 13 geförderten Projekten den 2. Platz nach Baden-Württemberg der Exzellenzinitiative inne hat.

Das aber eine solide und gehobene Berufsausbildung nicht immer über den Weg der Realschule bzw. Gymnasium führen muss, wurde an diesem Tag deutlich.

Der Wirtschaftsboom zeigt sich auch im Ausbildungsbereich. Vorallem bei den traditionellen Berufen aber auch in den neuen Bereichen der Medien, aber auch bei Polizei, Bundeswehr und Verwaltungsbereichen stieg die Zahl der Lehrstellen an.

Mit 38 Infoständen, 4 mehr als im Vorjahr, ist der Berufs-Info-Markt leider langsam an seine Kapazitätsgrenze gekommen. Denn Qualität geht auch hier vor Quantität.

Staatsminister Dr. Thomas Goppel erinnerete daran, daß unser Schulsystem nicht nur Schulabgänger von Realschule und Gymnasium bereit hält, sondern auch Schüler der Haupt- und Gesamtschulen. Die Hauptschule, die sich selbst über all die Jahre treu geblieben ist, darf nicht als Schule gesehen werden, wo nur Schüler sind, die es zu nichts bringen. Hier wollen alle, ob nun Politik, Wirtschaft und auch das Schulsystem ansetzen um umzustrukturieren, damit die die Hauptschulen wieder gewinnen und den "Stempel der Qualität" wieder erhalten. Allen ist klar, das der Lehrplan Rücksicht auf die Begabungen der Schüler nehmen muss und nicht das Gymnasium oder die Realschule imitieren kann. Die Schüler der Hauptschule eine gute Betreuung besser vertragen können und die Hauptschule als Ganztagsschule überfällig ist. Dem Schüler muß die Möglickeit eröffnet werden, daß er nach ihrer Berufsausbildung und dem Meisternbrief in seinem Bereich weiterstudieren kann.

Lehrmaterial für die Berufs- und Praxisvorbereitung für die Schulen bekamen die Schulleiter anhand des Berufsbildes der Schreiner überreicht. Die Schreinerinnung hatte sich die Mühe gemacht einen dicken Ordner mit viel Arbeitsmaterial zusammen zustellen und übergibt rund 3.000 Stück davon in den nächsten Tagen und Wochen an die Gesamt- und Realschulen in Bayern. Stellvertretend für alle Schulen wurde dem Schulamtsleiter Joachim Linkert und Herrn Frederik Röder, 1. Bgm. von Alling ein Exemplar durch den Obermeister der Schreinerinnung, Harald Volkwein überreicht. Auch der Schulleiter der Volksschule Emmering, Volker Mugler, holte sich den Ordner bei Herrn Volkwein ab. Er erzählte, daß er für die Schüler, die an diesem Sonntag verhindert waren, Informationen bei den Ständen geholt hat.

Begehrt war bei den Besuchern auch die Ausbildungsplatzbörse. 648 Ausbildungsstellen aus über 100 Berufen wurden dort von den Unternehmen des Landkreises Fürstenfeldbruck ausgeschrieben.

Der Berufsinfomarkt ist eine wichtige Instution für die Gesellschaft geworden und es ist zu hoffen, daß wieder zahlreiche Schüler sich die wichtigen Informationen für ihren kommenden Lebensweg geholt haben.

Für das kommende Jahr kann man diesen Termin den Schüler, den Eltern und auch den Lehrern nur nahe legen. Ist es doch ihre Zukunft über die sie sich Gedanken machen sollten.

Text: Anja Gleixner
Bilder: Andreas Gleixner

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7 Kommentare

Hallo, frai Gleixner,

mit erstaunen habe ich in Ihrem artikel gelesen, dass es in Bayern auch abgängerInnen von gesamtschulen gäbe. In welchen städten Bayerns bestehen gesamtschulen ? Meines wissens sind die wenigen in den 70er/80er-jahren gestarteten gesamtschulen inzwischen schon lange "eingeschläfert" worden.
Über eine antwort würde ich mich sehr freuen.
Sonnige grüße aus Niedersachsen
Hans-Werner Blume

Nochmals Hallo,

die anrede sollte natürlich frau heißen...

H.-W. Blume

Liebe Anja
eine super Zusammenfassung,
Mach dir keine Sorgen um dein Kind. Meine Kinder gehen und gingen auf die Hauptschule, sie waren einfach Spätzünder, immer noch sehr verspielt und einfach noch nicht so weit. Mein Großer machte den Qualli und dann eine Lehre, er ist heute noch in dem Beruf. Die beiden nächsten gingen dann beide auf die M-Klasse, was ich sehr gut finde, wenn die Kinder hinterherhinken. Ansonsten weiß ich, dass die Lehrer auch der Hauptschulen sehr motiviert sind, es ist nicht richtig diese Schule herabzuwürdigen. Jeder hat seine Fähigkeiten, die er im Beruf dann umsetzen kann. Was würden wir denn ohne das Handwerk tun? Berufsfindung ist deshalb wirklich sehr wichtig.
Viele Gymnasiasten wissen nach ihrem Abschluss oft noch nicht, was sie studieren wollen. Auch hier muss man etwas tun.
Es gibt mittlerweile auch schon Initiativen wo Hauptschüler, Realschüler und Gymnasiasten gemeinsame Projekte angehen, das finde ich super und das Elitedenken hört vielleicht mit der Zeit dann auch bei den Eltern auf.

viele Grüße Christine

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