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Das Versuchsgut Roggenstein bei Eichenau

  • Gut Roggenstein, dessen Fläche zu Eichenau gehören sollte.
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Das Gut Roggenstein liegt im Zwickel von Emmering, Eichenau und OLching.
Politisch liegt es in Emmering, kirchlich wird die Kapelle von Eichenau aus betreut, die meisten Flächen liegen in Olching.

Wie die wertvollen Fresken in der Kapelle zeigen geht die Geschichte der Nutzung dieses Gebietes am vorspringenden Moränenkopf mit weitem Blick über das Dachauer Moos (bis zum SChloss Dachau) weit zurück. (s.a: http://www.roggenstein.eu/ )

Gut Roggenstein bei Eichenau

1871 wurde das Gut für Bayern erworben - aber offensichtlich privat für die WITTELSBACHER, denn 1943 erwarb es das Land vom Wittelsbacher Ausgleichsfond, um die Nahrungsproduktion zu verstärken. Es wurde gegen ein Stück Wald eingetauscht. Es umfasst ca 310 Hektar, nachdem 45 Hektar für einen Aussiedlerhof im Zuge des Flughafenbaus abgegeben wurden und einige kleinere Flächen südlich der Bahn für den Wohnungsbau sowie das evangelische Pflegeheim freigegeben wurden. Eine kleine Fläche nördlich der Bahn, soweit sie auf Eichenauer Flur liegt, soll vielleicht in den nächsten Jahren an einen Investor verkauft werden.
206 Hektar auf Emmeringer und Olchinger Flur werden als Ackerland bewirtschaftet und es werden Versuche mit Dünge- und Pflanzenschutzmitteln gemacht. Die Genversuche, die in der Vergangenheit öfter für Aufregung sorgten, sind inzwischen eingestellt. Die Gebäude, die in der Vergangenheit für die Pferdezucht (1871) sowie für 800 Mastplätze für Schweine und später für Milchkühe dienten, befinden sich südlich der Bahn auf Emmeringer Flur. Die Eichenauer SPD hat 2007 vorgeschlagen, dieses Grundstück mit der Gemeinde Emmering gegen ein gleich großes Waldstück auszutauschen, so dass die alten Gebäude, die durch die Kapelle Roggenstein eng mit Eichenau verbunden sind, auch planungsrechtlich zu Eichenau kommen. Die Lagerhallen und Geräteschuppen für die Feldwirtschaft befinden sich nördlich der Bahn in “Unterroggenstein”.
Nach dem Auszug der Familie des Gutsverwalters Rüdiger Müller, im Juli 2006 stehen die Räumlichkeiten weitgehend leer. Seine Stelle wurde nicht wieder besetzt..

Einige kleinere Flächen in den ehemaligen Stallungen wurden an eine Eichenauer Elektrofirma vermietet.

Rüdiger Müller kam im Juni 1979 als promovierter Landwirt nach Roggenstein. Sein Vater war Landwirt gewesen und der Bruder hatte den Hof übernommen. Die Familie mit den vier Söhnen fand ein ideales Umfeld für eine unbeschwerte Jugend. Die Kinder konnten mit dem Radl zum Graf- Rasso Gymnasium in Fürstenfeldbruck fahren, wo Rüdiger Müller auch im Elternbeirat mitwirkte. So kamen viele Eltern auch in den Genuss, schöne Feste in der ehemaligen Betriebskantine feiern zu können. Diese Kantine war in der Geschichte schon oft für viele Eichenauer wichtig gewesen. Hier wurde die Eichenauer Feuerwehr gegründet und in der Zeit der Weltwirtschaftskrise gab es hier Armenspeisungen. Noch bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts waren bis zu 80 Personen auf dem Gut beschäftigt, unter ihnen viele Eichenauer.
Heute wird über die ungewisse Zukunft des Gutes spekuliert, denn der Staat hat es der TU München /Weihenstephan überlassen, dort hätte man aber lieber ca 50 Hektar in der Nähe und die wichtige Grundlagenforschung benötigt mehr Laborplätze als freie Grundfläche.

Vielleicht wird noch eine “Verhandlungsmasse” für die 3. Startbahn des Flughafens benötigt. Der Streit darum wird sich aber noch einige Jahre hinziehen, so dass mittelfristig das Versuchsgut sicherlich als “Eichenauer” Hochschulstandort erhalten bleiben wird.

Nicht nur in Eichenau wurden Flächen für die Wohnbebauung freigegeben, auch Puchheim konnte ein Grundstück für einen Sportplatz bauen und Olching geht davon aus, dass die Bauern, die Flächen für die Umgehungsstraße abtreten müssen, Ersatz aus den Gutsflächen bekommen.
Im Januar 2007 berichtete Peter Bierl in der SZ, dass der Präsident der TU hoffe, mit den Einnahmen aus dem Gutsverkauf ( noch 306 ha) den Hochschulstandort Weihenstephan ausbauen zu können.

Wie sieht 2008 die Forschung auf Roggenstein aus? Elisabeth Dostert beschreibt im Wirtschaftsteil der SZ vom 17.6.08 die neueren Diplomarbeiten. U.a. stellt sie die Arbeit "Weizen im Stresstest" von Sebastian Gresset vor.

2009 wird beschlossen, die Versuche mit gentechnisch erzeugten Pflanzen einzustellen. Die Videokameras auf dem Feld können abgebaut werden.

Zur Bildbearbeitung s.a.: http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/1...

Artikel über Eichenau 100 Kurztexte für 100 Jahre Eichenauhttp://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/9892/kuenstlerkolonie-in-eichenau-eine-uebersicht-und-einfuehrung/

Hommage an Eichenau- Künstlerkreis in Eichenau

2009:
Künstlerakademie nach Gut Roggenstein bei Eichenau? Die Diplomarbeit für Architekturstudenten weckt Hoffnungen.
Gibt es eine zukunftsträchtige Entwicklung für die jetzt ungenutzten Räumlichkeiten auf Gut Roggenstein bei Eichenau? Eine Stipendienakademie nach Gut Roggenstein! Derzeit beschäftigen sich 50 Studierende der Architektur mit einer Diplomarbeit, die zwanzig Künstlerinnen und Künstler mit ihren Familien auf dem Gelände unterbringen soll. Die Idee dazu ist die Villa Massimo in Rom, wo ihre Lehrerin 1991 ein Jahr zubringen durfte und entscheidende Ideen für die Verbindung von Licht, Raum und Architektur sammelte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Akademie_Rom...

Die Ergebnisse der Diplomarbeiten werden in einer öffentlichen Präsentation Anfang Juli vorgestellt werden.
Die Details der Diplomarbeit sind mit einer instruktiven Einführung in der Broschüre im Netz zu lesen. (pdf download)
Die 20 Familien benötigen 20 Ateliers für die verschiedensten Techniken, dann werden Gemeinschaftsräume, Ausstellungsräume, Funktionsräume und natürlich mindestens 25 Stellplätze benötigt. Alles dies soll in der Umgebung der traditionsreichen Kapelle untergebracht werden.
Bei bestem Licht an einem herrlichen Aprilmorgen besuchten fünf Studierende Gut Roggenstein und konnten sich einen eigenen Eindruck von den Möglichkeiten verschaffen.
Sie hatten auf myheimat.de schon viel über Roggenstein gelesen und hatten sich natürlich auch das Geschichtsbuch zur hundertjährigen Geschichte von Eichenau besorgt. ( http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/2... )
Meiner Meinung nach ist die Idee hier eine neue „Künstlerkolonie“ zu schaffen für den Freistaat und den Raum München eine tatsächlich erwägenswerte Möglichkeit. Da es für bildende Künstler aber eben schon die Stipendienakademie in Rom gibt, sollte eine andere Möglichkeit auch noch erwogen werden. Für Naturwissenschaftler sollte eine solche international zu besetzende Stipendienakademie ( „eine Stufe vor dem Nebelpreis..) eine Chance für den Raum München sein. Hier ist das Zentrum der deutschen Weltraumforschung, das Zentrum der Max-Planck Gesellschaft, das Deutsche Museum mit seiner Bibliothek und den historischen Sammlungen sowie natürlich als Kontaktstelle das Europäische Patentamt.
Der Standort Roggenstein wäre ideal durch herrliche Lage, gute Anbindung an die Stadt und ein historisches Umfeld .
Einige moderne Anbauten können sowohl im Süden als auch Norden die Anlage ergänzen und der kleine Ostflügel könnte einem Eingangsbereich weichen, er sowohl die Architektur der Kapelle aufgreift und unterstützt, als auch die Öffnung zur Münchner Schottereben und der Siedlung Eichenau öffnet.

  • Gut Roggenstein, dessen Fläche zu Eichenau gehören sollte.
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  • Die Kapelle Roggenstein und die Häuser des Gures Roggeenstein im Modell
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  • oben am linken Bildrand das Gut 1945 im Bild der amerikanischen Aufklärer
  • Foto: Gemeindearchiv Eichenau
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  • Die Gutsgebäude Unterroggenstein jenseits der Bahn
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  • Kapelle 2009 im Vormittagslciht im Aprilo
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  • Kapelle Roggenstein auf derPostkarte als Eichenauer Kleinod
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  • Bahnhof Roggenstein bis 1936 - BAu der ersten Unterführung als Weg nach Emmering/Fürstenfeldbruck
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  • Eichenauer Norden im Internet der Vermesungsverwaltung
  • Foto: Vermessungsverwaltung
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