Ausbau der Roggensteiner Allee in Eichenau
Die Roggensteiner Allee soll in einem Teilbereich im Nordwesten ausgebaut werden. Dieser Bereich ist weitgehend verkehrberuhigt und ein beliebter Spazierweg für die Eichenauer. DIe Planung für die bachbegleitenden Wege geht bis 1916 zurück, als Georg Popp den ersten Plan für ganz Eichenau erstellte.
Josef Nibler und Georg Popp machten sich in ihrer ersten Eichenauplanung ab 1915 ausführlich Gedanken, wie die Straßenbreiten in den einzelnen Wohnquartieren sein sollten. Ein einfacher Gehweg als Fußwegverbindung hatte die Breite von 2 Metern. Der Erschließungsweg als Standardfahrweg mit Begegnungsverkehr hatte 5 Meter Fahrbahn und auf jeder Seite einen Entwässerungsgraben, so daß er mit 6 Meter überall auf der Karte markiert ist. Die Straße mit beidseitigem Gehweg sollte insgesamt 9 Meter breit sein und die Allee am Starzelbach mit einseitiger Baumreihe im Westen sollte als Spazierweg einen 2 Meter breiten Gehweg erhalten und damit 12 Meter breit werden.
Nur an den platzartigen Öffnungen der Straßen sowie am am Marktplatz und Kirchplatz sollten doppelreihige Bäume stehen. Die Roggensteiner Allee sollte im westlichen Bereich 7,50 Meter breit werden und im östlichen Bereich insgesamt 10 Meter, wobei besonders interessant ist, dass neben einem breiten Böschungsbankett von 1,75 Meter, das heute ganz fehlt, noch ein Geh- und Spazierweg von 1,75 Meter Breite am Bach vorgesehen war.
Der für 2008 geplante Ausbau wird die Bankette zum Schutz der Böschung etwas verbreiten, die Entwässerung der Straße vom Bach fernhalten und die Breite der geteerten Fahrbahn verringern.
Das System der Straßen in Eichenau nach der Planung von Popp 1916: Von Norden kommend bildet sich am Gasthaus „Zur deutschen Eiche“ eine Verkehrsspinne mit Schillerstraße, Allinger Straße, Olchinger Straße und Lindenweg. Der Verlauf der späteren Schillerstraße und Hauptstraße ist dann wie ein „S“ durch den ganzenOrt nach Süden und trifft am Platz vor dem großen Waldfriedhof auf die Allinger Straße. Die Olchinger Straße geht dann in ihrem ursprünglichenVerlauf wie heute ein Stück über Puchheimer Gebiet und trifft dann zwischen Eichenaue und Schopflachwald auf die spätere Staatsstraße. Alle Straßen sind auf den Mittelpunkt der Gemeinde, den Marktplatz mit Kirche und Schule orientiert. Von diesem führen Emmeringer Straße und Schillerstraße mit einer Baumreihe zu den Nachbargemeinden und die spätere Bahnhofstraße über einen Platz an der Kreuzung mit der Kapellenstraße in Richtung Bahnhof, der dann dort erst 1935 errichtet wurde.
Bürgerreporter:in:Michael Gumtau aus Eichenau |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.