72 Stunden oder 3 Tage Zeit für (Maisacher-) Helden sind vorbei

Auch die jungen Mitglieder des Maisacher Würfels wollten zeigen, daß sie keine 0-Bock Generation sind, welche nur vor dem Fernseher oder Computer sitzt und sich "ins Koma säuft".

Am Donnerstagabend um viertel nach sechs erfuhr die Leiterin Angelika Franken, daß die Gruppe die Maisacher Tafel
(http://www.nachbarschaftshilfe-maisach.de/index.ph...)
unterstützen soll.

Die Maisacher Tafelidee in Zusammenarbeit mit der Ichinger Tafel unterstütz mit Lebensmittel Leute mit schmalem Geldbeutel.

Nicht verkaufte, gut verwendbare Lebensmittel werden von ehrenamtlichen Helfern von Spendern gesammelt und kostenlos – je nach Vorrat – abgegeben.

Die Maisacher Tafelidee wird mit ehrenamtlichen Helfern aus Maisach in Zusammenarbeit mit der Olchinger Tafel von der Gemeinde Maisach, der Ökumenischen Nachbarschaftshilfe Maisach-Egenhofen e.V. und der Arbeiterwohlfahrt Maisach (AWO) organisiert.

Nach dem die Kinder am Freitagvormittag von Herrn Dombo (Sozialreferent der Gemeinde Maisach) und Herrn Fiedler (2. Vorsitzender der AWO) erfahren haben, daß die Tafel dringend länger haltende Lebensmittel wie Mehl, Zucker, Salz, Nougataufstrich, Honig, Marmelade, Ketchup, Öl, Nudeln, Konserven, Tee und Kaffee, welche sie von den zahlreichen Firmen nicht so oft erhalten, benötigt und einen größeren Raum sucht, mindestens 25 qm und in der Nähe der S-Bahn / Bus, machten sie sich auf den Weg durch Maisach.

Sie suchten die Geschäfte auf, klingelten an den Türen und sagten immer brav ihr Sprüchlein auf.
Viele spendeten Lebensmittel und auch Geld. Darunter waren auch viele Geschäfte wie das Schuhgeschäft Huttenloher, Textilreinigung Wiucha, Sparkasse Maisach, Friseur Schmelmeier, Fußpflegehaus Maisach, Optiker Schland, Elektro Hirsch, Inge´s Blumenstüberl und die Löwenapotheke.
Einige stellten Ihre Obstbäume als Paten für die Maisacher Tafel zur Verfügung, d.h. die Ernte der Bäume kommt der Maisacher Tafel zu Gute.

Auch neue Lieferantenverbindungen fanden die Heldinnen und Helden. Der Schlecker, die Angelika-Apotheke, Bäckerei Wimmer und Bäckerei Müller, sowie der Plus in Maisach wollen sich wegen Lieferungen mit der Tafel in Verbindung setzen.

Einige spezielle Spenden wurden vereinbart. So spendet das Reisebüro Bunk alle Erlöse am Marktsonntag aus Tappas und Getränkeverkauf der Tafel. Die Inhaberin Claudia Gietzelt von Schreibwaren Auer spendet ebenso Ihren Gewinn am Marktsonntag der Maisacher Tafel.

Zur Krönung gaben die Musiker des Akkordeonorchesters Maisacher Würfel am Sonntag noch ein Benefizkonzert im Biergarten des Bräustüberl Maisach. Dieses wurde über die Seite des bayerischen Rundfunks (http://www.br-online.de/bayern3/events/artikel/070... ) als Hilferuf weiter geleitet, damit auch viele Zuschauer kommen. Und die vielen Besucher spendeten hier nochmals fleissig.

Daß die Heldinnen und Helden die 3 Tage so gut überstanden haben, dafür sorgten die Nachbarschaftshilfe und die AWO und eine Frau Lengler (eine Mutter), welche den Kindern immer Mittags eine warme Mahlzeit und Eis auftischten. Damit keiner verdursten mußte, stellte die Brauerei Maisach genügend beliebte Getränke wie Spezi, Limo und Apfelsaftschorle zur Verfügung. Eine kurze Abkühlung fanden die heissen Füße im Freibad in Maisach. Dieses durften sie dank der Gemeinde und dem Bürgermeister an diesen Tagen kostenlos aufsuchen.

Am Sonntag um 18.15 Uhr konnten die Heldinnen und Helden des Maisacher Würfels eine tolle Bilanz mit vielen benötigten Lebensmitteln und rund 1.400 Euro vorweisen.Damit kann die Maisacher Tafel auch während der Urlaubszeit der Olchinger Tafel diese mitunterstützen.

Sie übergaben ihre Sammlung während des Konzertes an Herrn Dombo, Herrn Fiedler und Herrn Pfarrer Georg Martin. Die Herren waren von dem Erfolg ganz überwältigt.

Als Erinnerung erhielten die Jugendlichen eine Urkunde, welche Sandra Rüge vom KJR Fürstenfeldbruck (http://www.kjr.de/index.php) überreichte.

Todmüde, aber glückliche ihre Aufgabe geschafft zu haben, fielen die Kinder am Sonntagabend ins Bett.

Mehr über Zeit der Helden ist auch unter : http://www.zeitfuerhelden.de/bjr/dcms/sites/zfh/in...
nachzulesen.

Bilder: Andreas Gleixner
Text: Anja Gleixner

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5 Kommentare

Super schön und danke für den Bericht. Das muntert doch auf. Erstens, wenn Kinder kommen, scheint das Spendenherz offener und für die Helden selbst eine absolut gute Erfahrung. Klasse!
Urte

Das ist Super diese Aktionen der Helden. Wann kommen die nächsten Aktionen. Warum eigentlich "Helden"? Ist das nicht etwas was für Christen tägliches Gebot ist?

Mit diesem Projekt, welches ja bayernweit stattfand, wurde einfach einiges gezeigt. Es geht, wenn man nur den Bürokratenesel mal draussen läßt vieles ohne groß zu Jammern. Was all diese Kinder an diesem heissen Wochenende geleistet haben ist super. Sie leisten es aber oft auch still und leise unter dem Jahr. Ob nun im Verein oder z.b. bei der Feuerwehr oder den Pfadfindern. Nur da fällt es vielen einfach nicht auf. Den Kindern wurde gezeigt, dass Sie Teamgeist, Sportsgeist, Erfindungsreichtum und soziales Engagement haben und das Ihre Leistung auch mal gewürdigt wird. Dieses Projekt sollte alle mal wachrütteln und jeden wieder selber an der Nase packen. Laßt uns doch alle wieder mal Engel im Alltag sein, eine Gemeinschaft die sich gegenseitig hilft, dann sind wir auch gemeinsam in den "schweren Zeiten" stark. Und sind nicht Engel ein Symbol der Christen ;). Ob es nochmal zu so einer Aktion kommt, weiss keiner. Aber die Kinder machen ihre Heldentaten ja auch im Stillen. Hier ging es wirklich hauptsächlich darum, alle Mitbürger mal wieder aufzurütteln, was ja auch positiv geschehen ist.

Mir selbst ist kurze Zeit später ein "Engel" als LKW-Fahrer über den Weg gelaufen, der ohne lange zu Reden geholfen hat. Ob Christ oder Nichtchrist, es geht um ein gemeinsames Miteinander der Gesellschaft, der Kulturen und der Jahrgänge.

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