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Papst Benedikt XVI. - Was bleibt?

  • Dies ist das Titelbild des Fischer-Taschenbuchs 315, Titel: "Lexikon der Päpste" von Hans Kühner, Fischer-Verlag 1956
  • Foto: siehe Bildunterschrift
  • hochgeladen von Roland Greißl

Acht Jahre lang war Benedikt XVI. Papst.
Nun ist er der erste "papa emerito".

In meinem Gedicht über sein Pontifikat bin ich inzwischen zur Urfassung zurückgekehrt, die den Papst mit einem vertrauten Du anspricht.

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Wurzeln und Flügel

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen:
Wurzeln und Flügel.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Nun hast Du sie verloren, die Flügel,
mit denen Du
Gott näher warst als den Menschen.
Nun schwebst Du flügellos über den Menschen.
Nun bist Du abgehoben.
Nun darfst Du es.

Aber wo verbargst Du Deine Wurzeln?
Jene Wurzeln,
mit denen Du einst
begeistert, flammend, enthusiastisch,
Hand in Hand mit kritischen Größen,
die Reform Deines kleinen Himmelreiches fordertest,
dessen Schlüssel Du nie zu bekommen hofftest?

Nun hattest Du die Schlüssel.
Lange genug hattest Du sie.
Aber Du schlossest es nicht auf,
Dein kleines Himmelreich.

Mit geistvollen Flügeln
umschwebtest Du Dein Reich,
schwebtest darüber hinweg.
Doch betreten hast Du es nie.
Du kanntest sie nicht,
die Menschen,
die darin leben.

Deine Bücher kanntest Du.
Alle Schriften aller Religionen
kanntest Du.
Und Gottes Willen
kanntest Du besser
als die Not der Menschen.

Warum nur versäumtest Du es,
den Menschen Deines kleinen katholischen Reiches
zu verzeihen, wenn sie Fehler hatten
oder in brennender Not waren?

Hast Du vielleicht Gottes schönste Eigenschaft,
seine Allgütigkeit, seine Liebe,
bei Deinen Studien überlesen?

Die Flamme der fehlenden Liebe wird ersticken
im weißen Rauch des Konklaves.
Wird der Rauch einen neuen Phoenix gebären,
der sein kleines Himmelreich auch
mit gütiger Liebe
erfüllen wird?

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Roland Greißl, 01. März 2013

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30 Kommentare

"Wird der Rauch einen neuen Phoenix gebären,
der sein kleines Himmelreich auch
mit gütiger Liebe
erfüllen wird?"
Ja, lieber Roland, waren Deine letzten Worte prophetische Worte?
Papst Franziskus scheint sie zu erfüllen.
Ein wunderbares Gedicht, in dem viel Wahrheit steckt.

Deinen Lieben und Dir eine behütete Woche: Mach es gut!

Markus, Pfarrer in Meitingen

Danke, lieber Markus,

mein anderes Gedicht über den Papst zeigt schon viel mehr von meiner Hoffnung oder Vorahnung ...

Alles Liebe, Roland

Stimmt, lieber Roland, aber ich habe es schon vor Deiner Empfehlung gelesen!

Herzliche Grüße

Markus

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