Blick durch den Zaun

Leeres Grundstück am 15.12.2013
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Ein Zaun mit einer Art Bilderrahmen gibt den Blick auf ein karges Grundstück frei, auf dem sich zartes Grün ausbreitet. Hier wächst Gras über eine schmerzliche Vergangenheit.

Der Rahmen hielt einstmals ein Blatt Papier, auf dem einst stand "Abriss einer Kirche mit Glockenturm". Es überdauerte die Kirche noch ein Weilchen, bevor es auch verschwand. Bis Anfang 2013 stand dahinter die katholische Herz-Jesu-Kirche, welche seit dem Jahre 2006 keine Mittel zur Unterhaltung durch das Bistum Limburg erhielt.

Auf dem Grundstück in Friedrichsdorf sollen Wohnhäuser für behinderte Menschen entstehen. Bis jetzt wurde jedoch noch nicht mit dem Bau begonnen. Man hätte der Kirche also noch etwas Zeit geben können - Zeit etwa, um noch den hundertsten Jahrestag zu feiern. Die Mehrkosten wären nicht groß gewesen - insbesondere im Vergleich zu den Kosten, die durch Bischof Tebartz-van Elst entstanden sind.

"Die einen werden jubeln, weil es dich gibt, weil du endlich da bist. So lange haben sie auf dich gewartet. Schön, dass es dich gibt." Dieser Satz aus einer Predigt beschrieb sicherlich, was viele Menschen in Stadtallendorf vor etwa 50 Jahren über die Herrenwaldkirche gedacht haben. Das scheint in Vergessenheit geraten zu sein, wenn man bedenkt, wie schnell die Herrenwaldkirche aufgegeben wurde. Es bleibt zu hoffen, dass es dem das Bild der Stadt prägenden Bau nicht bald so geht wie der Herz-Jesu-Kirche und der Prophet Jesaja Recht hat: "Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen."

Links

Abriss der Herz-Jesu-Kirche
Artikel zur Herrenwaldkirche

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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