"Tage der offenen Weinkeller" im Weingut Pawis

Viele können selbst einmal mit dem Refraktometer die Öchslegrad ablesen.
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  • Viele können selbst einmal mit dem Refraktometer die Öchslegrad ablesen.
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Für Samstag war sommerbeständiges Wetter angesagt. Die Weingüter der Region luden an diesem Wochenende (6. und 7. August 2011) zu den "Tagen der offenen Weinkeller" ein. Also machten wir uns auf den Weg nach Zscheiplitz. Weither grüßten die beiden markanten Türme der Kirche und des ehemaligen Gutes Zscheiplitz.

Auf dem Weingut war schon viel los. Die Livemusik spielte und die ersten Flammkuchen fanden bereits ihre Abnehmer.
Die Sonne meinte es fast zu gut, als die Weinkellerführung losging. Bernard Pawis zeigte den Teilnehmern den Bereich, wo die Trauben nach der Lese angeliefert werden. Einiges über die Varianten der alten und modernen Weinernte und Verarbeitungsmethoden wurde erläutert. Besonderes Interesse fand der Gebrauch des Refraktometers. Jeder konnte selbst einmal die Öchslegrade darin ablesen.

Heuer wird die Ernte voraussichtlich wieder besser ausfallen als die letzten zwei Jahre, erfahren wir. Hoffentlich, denn einige gute Sorten sind schon "weggesoffen" ;0)
Als Herr Pawis erzählte, daß früher die Maische immer stündlich umgerührt werden mußte, war er im Herbst "vollbeschäftigt"und kam praktisch nicht zum Schlafen. Nach der Modernisierung der Kellereianlagen, da war - und nun lächelte er verschmitzt - schwubs, seine Frau schwanger. Allgemeines Schmunzeln in der Zuhörerrunde.

In den Steillagen ist maschinelle Arbeit auch in der heutigen Zeit nicht möglich. Was das bedeutet, kann man sich kaum vorstellen, zumal jeder Weinstock 17mal im Jahr "besucht", also gepflegt werden muß.

Die modernen doppelwandigen Gärbehältern enthalten eine Wasserkühlung. Sie sorgt für die konstante Temperatur von 16 bis 18 Grad. Das verhindert zu frühes Verflüchtigen der Aromen. Früher war das ein unliebsames Problem, fanden doch Gärungen oft bei ca. 30 Grad statt. "Dem Erhalt der Aromen im Wein gilt unsere größte Aufmerksamkeit" sind die Worte des Meisters.
Aha, genau das ist es, was seine Weine für uns zu Favoriten macht. Sie duften aus dem Glas und sind voller Geschmackserlebnisse beim Trinken und im Abgang.

Beim Ausbau des Rebensaftes in Barriquefässern sind ebenfalls neben Fachkenntnis viel Feingefühl und Geduld erforderlich. Da entstehen Weine für den besonderen Kenner.

Das Weingut Pawis gehört als Mitglied des Verbandes der Prädikatsweingüter" zu den besten Weingütern Deutschlands.

Bürgerreporter:in:

Annemarie Dr. Mrosk aus Eckartsberga

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