ÖDP Freiburg fordert: Fessenheim abschalten und rückbauen - die landeseigene EnBW muss hier mitwirken!
Wie die Woche bekannt wurde, steigt das Konsortium Schweizer Elektrizitätsunternehmen aus dem französischen Atomkraftwerk Fessenheim aus. Erfolgte dieser Schritt nun aufgrund des bezogenen Gefahrenstroms und damit aus moralischen Gründen? Eher wohl wegen den erheblichen Kosten beim Rückbau des Pannenkraftwerks.
Teresa Klein, Bundestagskanidatin für die ökologisch-demokratische Partei (ÖDP) aus Freiburg, sowie der energiepolitische Sprecher der ÖDP Freiburg Ralf Preuß stellen sich hier die Frage: Was tut eigentlich die landeseigene EnBW mit Ihrem Anteil am AKW? Da ja bekanntlich mehrere Abgeordnete des baden-württembergischen Landtages und der grün-schwarzen Landesregierung im Aufsichtsrat im Unternehmen sitzen, ist es nicht mehr erklärbar, dass hier nicht ebenfalls über einen Ausstieg nachgedacht wird. Es wäre zumindest nach dem Ausstieg der Schweizer ein erhebliches Druckmittel zur endgültigen Schließung des ältesten und riskantesten Atomkraftwerk in Frankreich.
Anstatt diese Trumpfkarte gegenüber dem französischen Betreiber EDF auszuspielen, um die sofortige Schließung anzustreben, verweist lediglich eine grüne Bundestagsabgeordnete auf die Kanzlerin, anstatt ihren Parteikollegen in Stuttgart zu diesem Schritt zu animieren. Wann wird denn endlich mal was gemacht?
Laut Wikipedia bezog die Schweizer KBG 2015 aus dem KKW 637 Gigawattstunden Energie. Umgerechnet bedeutet das für die EnBW, dass sie ca. 743 GW/h erhalten haben. Bei einem Stromtarif der EnBW von 22,47 cent pro kw/h würde der Ertrag bei 166.952.100 EUR liegen. All dies lässt eine ausschließlich profitorientierte Motivation für die Landesregierung vermuten. Die Devise lautet wohl: so lange wie möglich an dem Schrottmeiler verdienen! Unberücksichtigt bleibt dabei das täglich steigende Risiko für Mensch und Umwelt.
Die ÖDP sagt NEIN, Mensch vor Profit! Fessenheim abschalten und rückbauen - die landeseigene EnBW muss hier mitwirken!