Ausbau der Main-Weser-Bahn bei Eschersheim am 5.8.2022

Bei der Baustellentour am 5.8. wollte ich eigentlich in Bad Vilbel starten. Wie bei den letzten beiden Touren war der RE30 unpünktlich und die S6 hat nicht gewartet. An diesem Tag war er zur Minute 18 da - die S6 fährt zur Minute 17. Ich habe deswegen die Planung geändert und bin im RE30 geblieben. Durch Hanau ist der RE30 ohne Halt gefahren. Das ist ungünstig für Reisende in diese Richtung, weil ja auch der normalerweise folgende Zug der Linie RB49 nicht verkehrt und erst ein etwa 45 Minuten später verkehrender Mittelhessen-Express die Halte übernimmt.

Nächster Halt war Frankfurt Ost. An dieser Station habe ich die Gelegenheit für ein Bild vom RE30 mit Hochhaus (EZB) im Hintergrund genutzt. Etwa 15 Minuten später kam der RE30 zurück, wobei er erst am Bahnsteigende gehalten hat. Zwischendrin gab es noch ein Zugpaar der Linie RB58, welche von der HLB gefahren wird. Wahrscheinlich wird so auch bald der Mittelhessen-Express aussehen, wenn der Vertrag mit DB Regio ausläuft.

Der Ostbahnhof ist keine besonders schöne Station. In der Unterführung warb ein Plakat mit einem heruntergekommen aussehenden Mann für den Film BUBA. Wahrscheinlich hat der Film überhaupt nichts mit dem Maskottchen vom RMV zu tun.

An der Main-Weser-Bahn nördlich des Westbahnhofs war nichts los. Der Zugang zur Baustraße an den Gleisen war offen. Auf dieser kam man bis unter die Autobahnbrücke, wo neben diversen Haufen auch einige Schwellen lagerten. Allerdings war es mehr oder weniger eine Sackgasse, da die den Gleisen abgewandte Seite komplett durch Bauzäune umgeben war.

Bei Ginnheim und den folgenden Unterführungsbauwerken vor Eschersheim waren keine Aktivitäten zu beobachten. In Eschersheim hingegen waren zahlreiche Arbeiter mit der Erneuerung eines Bahnübergangs beschäftigt, welcher aber zur über die Main-Weser-Bahn verlaufenden U-Bahn-Strecke gehört. Zahlreiche Schienenersatzverkehre mit Fahrtziel "Heddernheimer Ldstr." oder "Miquel-/Adickesallee" querten die Main-Weser-Bahn.

An der Station Eschersheim gab es zwei Besonderheiten: Die zu Gleis 1 führende Treppe war komplett verschwunden. Dafür gab es vor dem neu gebauten Fußgängersteg einen provisorischen Bahnübergang.

Beim Friedhof wurde zumindest ein Arbeiter gesichtet. Zu den Hinweisschildern sei noch folgendes erwähnt: Unter "nächste Möglichkeiten" findet sich nach einer Leerzeile nur "Maybachbrücke". Wer genau hinschaut, kann erkennen, dass in der Leerzeile früher "Lachweg oder" stand.

Der interessanteste Teil der Tour fand sich nördlich vom früheren Bahnübergang Lachweg. Dort schob eine Voith Maxima einen Gleisbauzug Richtung Autobahn. Der Zug stand zum größten Teil auf einem frisch verlegten Gleis. Nur das vordere Ende bewegte sich auf Raupenantrieb über ein Schotterbett, auf dem lediglich die beiden Schienen lagen. Ein vorausfahrender Bagger justierte die Schienen.

Neben dem verlegten Gleis war das Schotterbett für das zweite Gleis, auf dem zahlreiche Kanthölzer herumlagen. Diese befanden sich als Abstandshalter zwischen den auf dem Zug gestapelten Schwellen. Wenn eine Lage Schwellen verbraucht war, warfen Arbeiter die Hölzer vom Zug.

Während meines Besuchs hat der Gleisbauzug die Autobahnbrücke überquert. Der frühere Bahnübergang war nicht mehr erkennbar.

Links
Ausbau der Main-Weser-Bahn am 19.07.2019:
Bad Vilbel: https://www.myheimat.de/bad-vilbel/politik/ausbau-...
Berkersheim - Frankfurter Berg: https://www.myheimat.de/frankfurt-am-main/politik/...
Eschersheim: https://www.myheimat.de/frankfurt-am-main/politik/...