Ausbau Main-Weser-Bahn
Ausbau der Main-Weser-Bahn am 11.10.2023 (Frankfurt - Eschersheim)
Der 11.10.2023 war möglicherweise der letzte sommerliche Tag des Jahres 2023 und damit auch ein guter Zeitpunkt für eine neue Fototour zum Ausbau der Main-Weser-Bahn. Nach dem letzten Besuch hatte es eine Vollsperrung von vier Tagen gegeben - allerdings war bei den erfolgten Veränderungen nichts dabei, was die Notwendigkeit einer mehrtägigen Vollsperrung erklärt. Interessante Fortschritte gab es aber trotzdem.
Die Tour begann etwas nach 11 Uhr am Westbahnhof. In der Fahrplanauskunft waren keine besonderen Vorkommnisse zu erkennen, auch wenn wie üblich nicht alles nach Plan lief. Zum Westbahnhof ist noch zu sagen, dass es im Stationsgebäude einen Bildschirm beim Treppenabgang gibt, wo eine Abfahrtstafel für die S-Bahnen und eine für die anderen Züge angezeigt werden. Nicht nach Zügen getrennt sind die Abfahrtstafeln bei zwei Bildschirmen, die im Eingangsbereich an der Decke hängen. Diese Bildschirme sind jedoch schon mehrere Monate nicht mehr in Betrieb.
Die Absperrung auf der nordöstlichen Seite der Station war nicht mehr vorhanden. Unter dem von Rödelheim kommenden Gleis, welches auf einer Brücke verläuft, stand nun ein quaderförmiger Beton-Fertigbau, in dem möglicherweise etwas Technik untergebracht worden ist.
Bei den ein Stück weiter nördlich aufgestellten Pfosten für eine Lärmschutzwand standen nun neue Signale, die aber noch nicht in Betrieb waren. Das erste Signal stand direkt neben einem alten Signal. Auf der nördlichen Seite des Fußgängerstegs fand sich ein neues Signal mit Bezeichnung N041. Ein weiteres Signal mit dieser Bezeichnung war ein Stück weiter in Betrieb. Es machte zwar auch noch einen recht neuen Eindruck, wird jedoch nach Errichtung der Lärmschutzwand wohl nicht mehr ausreichend weit sichtbar sein. Das war wohl auch der Grund, warum schon Wandelemente hinter, aber noch nicht vor dem Signal montiert waren. Materialmangel gab es sicherlich nicht - hinter der ein Stück weiter folgenden Brücke für die Friedrichs-Wilhelm-von-Steuben-Straße lagen einige Stapel von Wandelementen bereit.
Die neuen S-Bahn-Gleise endeten immer noch bei den Kleingärten, und es sind noch keine Weichen eingebaut worden. Ein Arbeiter war wohl damit beschäftigt, Signalkabel anzuschließen.
Auf dem äußeren S-Bahn-Gleis war ein Zug mit Schotterwagen in Richtung des südlichen Endes unterwegs. Ein Stück später verkehrte auf dem inneren Gleis eine Planiermaschine mit dem Namen "Ruhrpott Feger". Der Schotterzug muss dabei die nahe der Unterführung Niddapark verlegte Weiche genutzt haben, da das äußere Gleis südlich der Straßenbrücke bei Ginnheim endete.
Auf der östlichen Seite der Bahntrasse wurde an den Stahlskeletten für weitere Betonteile gearbeitet, während das beim letzten Besuch noch verschalte Betonlement nun fertig und leider auch schon beschmiert war.
Nördlich von Ginnheim war das innere S-Bahn-Gleis über eine Weiche mit dem alten Gleis verbunden, welches früher von den Zügen Richtung Frankfurt benutzt wurde, aktuell aber in entgegengesetzte Fahrtrichtung befahren wird. Das äußere Gleis hingegen führte schon durchgehend bis Bad Vilbel.
An der Böschung östlich der Station Eschersheim ist eine schmale Betontreppe angelegt worden, die herunter bis zur Betonmauer führt. Für das Foto bin ich während meiner Tour sogar einmal rückwärts gefahren: Beim Erreichen der Station gegen 13 Uhr lag die Böschung noch voll im Schatten. Daher bin ich nach dem Erreichen der Autobahn noch einmal zurück zur Station. Das bedeutete eine Zeitreise von etwa einer Stunde, welche zu deutlich schöneren Fotos führte.
Um 12:58 fuhr ein normalerweise nicht auf der Main-Weser-Bahn verkehrendes Fahrzeug durch Eschersheim Richtung Frankfurt. Es handelte sich um den auf den Namen "Bad Homburg" getauften iLint, welcher vorher in Friedberg geparkt hat.
Ab dem Friedhof von Eschersheim gab es wieder zwei neue S-Bahn-Gleise. Beim Blick auf die Bahntrasse konnte man sehr gut erkennen, warum das innere S-Bahn-Gleis an dieser Stelle erst einmal nicht fortgesetzt werden kann: Hier ist noch das alte Gleis im Weg, welches von den Zügen nach Bad Vilbel genutzt wird. Wenn das neue S-Bahn-Gleis Richtung Bad Vilbel vor der Demontage des alten Gleises fertig ist, könnte man das S-Bahn-Gleis als Ersatz nutzen. Allerdings müssen dann am neuen Gleis auch alle Bahnsteige nutzbar sein. In Berkersheim ist man bezüglich eines neuen Bahnsteigs sehr weit, während in Eschersheim, Frankfurter Berg und Bad Vilbel Süd noch nicht mit dem Bahnsteigbau begonnen worden ist.
Auf dem Weg vom Fußgängersteg bei den Sportplätzen Richtung Autobahn fand sich unter der dort inzwischen wieder wuchernden Vegetation auch eine nützliche Pflanze: Ein kleines Tomatenpflänzchen hatte vier reife Früchtchen produziert, von denen schon zwei abgefallen waren. Die Vegetation eroberte inzwischen auch den mit Steinen bedeckten Streifen an der Mauer vor der Autobahn. Hier kam man übrigens schon an die Stangen heran, welche die Oberleitung halten - zum Glück sind die spannungsführenden Teile aber noch weit genug vom Geländer entfernt. Am 11.10. stand die Oberleitung aber noch nicht unter Spannung, da zwischen geerdeten und später spannungsführenden Teilen Drähte hingen.
An der Autobahn ist die früher für den Brückenbau genutzte Fläche freigeräumt worden. An den Rändern sind aber noch Reste zu beseitigen: Eine Holztreppe zur Autobahn oder ein Bauzaun. Zudem befinden sich unter der neuen Brücke noch Stützen, die abzubauen sind.
Links (bitte manuell einfügen)
Frankfurter Berg - Bad Vilbel: https://www.myheimat.de/bad-vilbel/c-politik/ausbau-der-main-weser-bahn-am-11102023-frankfurter-berg-bad-vilbel_a3483753
Ausbau der Main-Weser-Bahn am 28.9.2023:
https://www.myheimat.de/frankfurt-am-main/c-politik/ausbau-der-main-weser-bahn-am-2892023-frankfurt-west-bis-eschersheim_a3482112
https://www.myheimat.de/stadtallendorf/c-politik/ausbau-der-main-weser-bahn-am-2892023-frankfurter-berg-bis-bad-vilbel_a3482115
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.