Sammlung für Haiti - Junge Naturwissenschaftler starteten Aktion

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Die Idee zu der Aktion stammte von den Mädchen und Jungen des Wahlpflichtkurses Naturwissenschaften, gemeinsam mit ihrer Lehrerin Karin Arnold starteten die Realschüler eine große Sammel- und Spendenaktion. Das Resultat: Eintausend Euro können in den nächsten Tagen an die Organisation „SOS-Kinderdörfer weltweit - Haiti“ überwiesen werden.

„Wir wollten nicht nur theoretisch über das furchtbare Erdbeben auf der Karibikinsel Haiti reden oder uns Filme anschauen, sondern auch etwas ganz Praktisches, Nützliches auf die Beine stellen“, so Jana Degenhof und Julia Humeny aus der Klasse 8d.
Sehr gerne griff Karin Arnold die Idee der Sschüler der achten Klassen auf und unterstützte die Mädchen und Jungen bei ihrer prima Aktion.

„Ursprünglich ging es im Unterricht um Naturgewalten und Präsentationen zu Thema Erdbeben“, erzählt die Pädagogin. Schon rasch wurden alle Bemühungen und Einsätze beinahe zum Selbstläufer.
Während Karin Arnold im Kollegium und bei Rektor Helmut Klein um Unterstützung warb, überzeugten die Mitglieder des Kurses ihre Klassenkameradinnen und –kameraden, ja fast die gesamte Schülerschaft.
Wenn jeder „eine Euro spendet“, seien tausend Euro kein zu hoch gegriffener Betrag.
Klar, nicht alle Realschüler brachten einen Euro mit in die Schule, einige vergaßen es auch schlichtweg. Dafür kamen allein in der Klasse 6c mit Klassenlehrer Michael Kaspar „ganz tolle 150 Euro zusammen.“, freuten sich Schülerin Ekaterina Yusupova und Merkan Burak.

Und ein starkes Verspechen löste natürlich auch die AG Schülerzeitung mit ihrem Leiter Andreas Kringe gerne ein: Die Gruppe erhöhte den an tausend Euro fehlenden Betrag bis zu dieser wunderbaren vierstelligen Summe.

In Gegenwart des Schulleiters präsentierten die Organisatoren nicht nur den stolzen Spendenbetrag der Realschulgemeinde, sondern auch ihre fast fertige CD über Erdbeben in Haiti und die jüngste Katastrophe im südamerikanischen Chile.
Großes Lob zollte Helmut Klein den jungen Naturwissenschaftlern für ihren enormen Einsatz zum Wohle der leidenden Kinder auf Haiti, der ärmsten Region der westlichen Welt. Naturwissenschaftslehrerin Karin Arnold dankte ganz herzlich allen Helferinnen und Helfern sowie den vielen Spendern.

Fotos: Kubat

1.Die Schülerinnen und Schüler des Wahlkurses Naturwissenschaften und Lehrerin Karin Arnold präsentieren während der Spendenaktion die Zwischensumme.

2.Die Hauptakteure der Haiti-Unterstützungsaktion zusammen mit Schülern der Klasse 6c, des WP-Kurses Naturwissenschaften und der Schülerzeitungs-AG.
v. links:
Chiara Guaglianone, Lehrerin Karin Arnold, Burak Merkan, Lehrer Andreas Kringe,
Ekaterina Yusupova, Mike Lippeke, Ann-Marie Beck, Jana Degenhof, Julia Humeny, Rektor Helmut Klein

>... zur Spendenaktion der Burgwaldschüler:

Information zur Lage auf Haiti: SOS-Kinderdörfer weltweit

In zwei Unterorganisationen gliedern sich die SOS-Kinderdörfer des Hermann-Gmeiner- Fonds. Während sich der eine Teil um Kinderdörfer im deutschsprachigen Raum kümmert, ist der andere Teil weltweit aktiv.
Im Karibikstaat Haiti – gemeinsam mit der Dominikanischen Republik liegt das Land auf der Insel Hispaniola südöstlich von Kuba – betreibt der Verein bereits seit dreißig Jahren zwei Kinderdörfer. Das eine befindet sich im Norden in der Stadt Cap Haitien, das andere in Santo unweit der Hauptstadt Port-au-Prince.

Nach dem verheerenden Erdbeben, das vor über zwei Monaten am 12. Januar Haiti erschütterte, hat sich die Zahl der Waisen mehr als verdoppelt: Nach jüngsten Schätzungen der EU-Kommission haben in Haiti insgesamt eine Million Kinder keine Eltern mehr oder wurden im Chaos von ihren Familien getrennt.
Bereits vor der Katastrophe gab es in Haiti 380.000 Waisenkinder.
Für beinahe 60 Prozent der Menschen, insbesondere in ländlichen Gegenden, ist der Zugang zu einer grundlegenden medizinischen Versorgung nicht möglich.

Zurzeit gibt es in Haiti zwei SOS-Kinderdörfer, zwei SOS-Jugendeinrichtungen, zwei SOS-Hermann-Gmeiner-Schulen, ein SOS-Berufsbildungszentrum und vier SOS-Sozialzentren.

Dank der langen Präsenz von über 30 Jahren auf der Insel konnte schon unmittelbar nach dem Erdbeben mit Hilfsmaßnahmen begonnen werden. So wurden hygienisch sauberes Trinkwasser ebenso schnell zur Verfügung gestellt wie Baby- und Kindernahrung, Kleidung, Medikamente, Zelte oder medizinische Versorgung.
Aber auch die Zusammenführung von Familien wird intensiv vorangetrieben.
Der besondere psychologische Einsatz gilt den ungezählten traumatisierten Kindern.

Für eine Spende von 50 Euro kann eine Familie einen Monat lang mit gutem Trinkwasser versorgt, für 100 Euro können 90 Packungen Babynahrung finanziert oder zehn Kinder intensiv betreut werden. (von H.-F. Kubat)

Bürgerreporter:in:

Hans-Friedrich Kubat aus Vöhl

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