Ostermärsche 2023
Ostermarschaufruf Frankenberg/Eder
Die Ostermärsche finden in diesem Jahr vom 6.-10. April statt. Mit Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren, Wanderungen und Friedensfesten wird auch in diesem Jahr die Friedensbewegung in den Ostermarschaktionen ihre Themen in die Öffentlichkeit bringen. Die Ostermärsche finden traditionell in regionaler und lokaler Verantwortung statt und diese Jahr ausschließlich auf der Straße.
Alle Infos zu den Ostermärschen 2023 der Friedensbewegung finden sich hier
Aufruf Ostermarsch 2023 Frankenberg/Eder
Waffenstillstand statt Waffenlieferungen! - Aufrüstung stoppen! - Für Frieden und Klimaschutz!
"Nie mehr schweigen, wenn Unrecht geschieht“ (Esther Bejarano) - trotz Ohnmacht, Schreck und Unsicherheit über den „richtigen“ Weg der Solidarität.
Krieg ist immer mörderisch.
Krieg führt zu enthemmter Gewalt – alle betroffenen Menschen, Täter wie Opfer, sind ihr ausgesetzt.
Krieg führt zu Brutalisierung und Traumatisierung der betroffenen Gesellschaften oft über Generationen hinweg und das betrifft alle, auch die Zuschauenden und Schweigenden.
Krieg ist eine Gefahr für die Offenheit einer Gesellschaft, für die Gleichberechtigung der Geschlechter.
Die gemeinsame Entfaltung des Lebens weicht dem Willen zur Macht über das Leben, der Kontrolle und der Disziplin des Tötens.
Alle Kriege sind Unrecht
an denen, die nicht gefragt werden.
an denen die zwangsweise eingezogen werden.
an denen, die geächtet werden weil sie ihr „Vaterland“ nicht verteidigen wollen.
an allen Frauen, gegen die sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe eingesetzt wird.
an Menschen mit Betreuungsbedarf, deren Selbstbestimmungsrechte gegen nationalistische Interessen gestellt werden.
an allen, die das Leben über eine gewaltsame Verteidigung von „Werten“ stellen.
an allen, die Frieden über (geo-) strategische Interessen stellen.
an allen Kindern, deren Leben dauerhaft vom erlebten Grauen überschattet werden wird.
Nichts legitimiert Krieg.
Immer legitim jedoch ist die Forderung nach Schaffung von Frieden, auch ohne den Weg dorthin bereits aufzeigen zu können.
Das gilt für alle Kriege weltweit.
In Bezug auf die Ukraine heißt das: „Wladimir Putin hat einen Krieg begonnen, aber alle tragen Verantwortung dafür Frieden zu schaffen“ (Elsa Köster)
Das Töten stoppen, die Eskalationsgefahr bannen!
Die weltweiten Kriege bringen zahllosen Menschen Tod und Leid. Mehr als hunderttausend Menschen bezahlten bisher auf beiden Seiten Krieg Russlands gegen die Ukraine mit dem Leben oder wurden verwundet. Wir verurteilen diesen Krieg und fordern von beiden Seiten das sofortige Ende der Kampfhandlungen. Auch die Nato-Staaten befeuern mit immer massiveren Waffenlieferungen und sonstiger militärischer Unterstützung den Krieg. In der Ukraine hat sich ein Stellvertreterkrieg entwickelt.
Kein Krieg führt zum Frieden.
Eine weitere Eskalation des Krieges ist jederzeit möglich, mit Angriffen auf das Territorium Russlands, einer Ausdehnung auf NATO-Staaten, der Havarie eines Atomkraftwerkes im Kriegsgebiet oder dem Einsatz von Atomwaffen. Auch deshalb braucht es einen sofortigen Waffenstillstand. Bundesregierung und Europäische Union müssen sich ernsthaft um Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen bemühen.
Wir sagen nein zur Lieferung von Panzern und anderen schweren Waffen, die den Krieg weiter eskalieren und verlängern.
Auch andere Kriege und bewaffnete Konflikte – wie beispielsweise die völkerrechtswidrigen Angriffe der Türkei auf kurdische Gebiete, noch während des Erdbebens, oder der Krieg im Jemen – verursachen unsägliches Leid. Schluss damit!
Das Überleben der Menschheit sichern – Kooperation statt Konkurrenz!
Die Folgen des Klimawandels, der in vollem Gange ist, betreffen Menschen und Natur weltweit – ihn zu stoppen und die Auswirkungen einzudämmen, erfordert internationale Kooperation. Stattdessen bremst die Konkurrenz der „freien Marktwirtschaft“ alle Anstrengungen in dieser Richtung aus.
Am Beispiel des Krieges in der Ukraine und der weiter zunehmende Konfrontationspolitik zwischen den NATO-Staaten sowie Russland und China wird das überdeutlich. Die Förderung des besonders umweltschädlichen Fracking-Gas infolge der Sanktionen gegen Rußland führt zu weiteren Belastungen für die Biosphäre weltweit. Die Einschränkungen im Handel mit Getreide durch die Sanktionspolitik der reichen westlichen Länder bewirken Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln. Und natürlich werden diejenigen am stärksten betroffen, die schon heute kaum ausreichende Möglichkeiten haben, ihr Leben zu sichern – sei es durch Armut oder schon jetzt durch Klimawandel.
Anstelle von Rüstung und Zerstörung von Leben und Umwelt durch Kriege und die Folgen des Klimawandels müssen weltweit dauerhafte massive Anstrengungen zum Erhalt des Lebensraums für Mensch und Natur unternommen werden. Wir haben nur diese eine Welt. Frieden und Klimaschutz sind Bedürfnisse der Menschheit, auf die keine Nation ein Vorrecht hat.
Wir demonstrieren mit dem Ostermarsch
- Für ernsthafte diplomatische Bemühungen im Ukrainekrieg und in anderen militärischen Konflikten!
- Jeder Frieden fängt mit einem Waffenstillstand an! Oberste Priorität muss die Verhinderung eines Atomkriegs sein!
- Kein Waffenexport irgendwohin – erst recht nicht in Krisen- und Kriegsgebiete! Rheinmetall entwaffnen
- Für die Unterstützung der Kriegsdienstverweigerer und Deserteure aus Russland und der Ukraine!
- Für Abrüstung statt Aufrüstung
- Nein zum 2%-Ziel, Umwidmung des 100 Milliarden-Pakets in ein Investitionsprogramm für Jugend, Soziales, Umwelt!
- Für eine neue europäische Sicherheitsordnung unter Einbeziehung des heutigen Gegners Russland
- Für den Stopp der nuklearen Aufrüstung, Abzug der US-Atombomben aus Deutschland
- und gegen neue Atombomber für die Bundeswehr!
- Keine Stationierung von amerikanischen Hyperschallwaffen bei uns!
- Für den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag der UNO!
- Für die Einbeziehung der militärischen Klimaschädigung in die Umweltbilanz Deutschlands!
Kontakt: Friedensforum Frankenberg, eMail: kontakt[at]friedensforum-frankenberg.de, http://www.friedensforum-frankenberg.de
Bürgerreporter:in:Hajo Zeller aus Marburg |
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