Vorlesewettbewerb 2013: Schulsiegerin der Edertalschule Frankenberg heißt Mathilda Müller
Etwa 50 Schülerinnen und Schüler beobachten sie aufmerksam als Zuhörer, die Moderatorin und die vierköpfige Jury mit ihren Bewertungsbögen sitzen erwartungsvoll daneben: Es ist eine aufregende Situation für die Sechstklässler, die am Vorlesewettbewerb der Edertalschule am 5. Dezember 2013 teilnehmen.
Die gewohnt gemütliche Atmosphäre der Mediathek mit ihren roten Sesseln und den Grünpflanzen vermag sie nur ein wenig zu beruhigen, die jeweils zwei Klassensieger der vier Klassen der Jahrgangsstufe sechs, die sich und ihr Lieblingsbuch der eigenen und einer parallelen Klasse sowie der Jury vorstellen. Doch die pure Freunde am Lesen spürt man dann förmlich aus jedem von ihnen heraussprudeln, und verdient hat sich den Applaus jede und jeder einzelne von ihnen.
„Ich habe beim Vorlesen total gezittert,“ sagt Aliya hinterher, „und ich habe so viel geübt und dann doch gestottert,“ meint Laura. Die beiden und ihre Jahrgangskameraden Sören, Joeline, Leonie, Mathilda, Emely und Laura haben sich auf den Wettbewerb gut vorbereitet und auch nochmal im Deutschunterricht das Vorlesen geübt. Während die beiden jeweiligen Klassensieger im Vorfeld von ihren eigenen Klassen ausgewählt wurden, entscheidet nun die Jury, welcher von beiden weiterkommt, um einen weiteren, ungeübten Text vorzulesen.
Die Deutschlehrer der fünften Klassen, Alexander Flake und Andrea Schöne sitzen in der Jury, um schon einmal die Wettbewerbssituation kennenzulernen, auf die sie ihre Klassen im kommenden Schuljahr vorbereiten möchten. Auch die Vorjahres-Schulsiegerin Juliane Zink und die Leiterin der Frankenberger Stadtbücherei, Barbara-Louise Manke gehören der Jury an. Beide nutzten zuvor die Gelegenheit, auch noch Bücher vorzustellen und ein Stück aus ihnen vorzulesen.
Doch dann kommt die Stunde der Wahrheit und die Schulsiegerin 2013/2014 steht fest: Mathilda Müller aus Klasse 6b hat es geschafft. Sie wird im Februar beim Kreisentscheid antreten, dessen Sieger wiederum am Bezirks- und dann schließlich am Landesentscheid teilnehmen.
Den Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels gibt es bereits seit 55 Jahren, er zählt zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben, an dem rund 600.000 Schülerinnen und Schüler sich jedes Jahr beteiligen. Lesen ist die Grundlage aller Bildung und wird in der Edertalschule durch Veranstaltungen wie den bundesweiten Vorlesetag, Autoren-Lesungen, Bücherkisten-Projekte (wlz-fz berichtete mehrfach) und eben auch durch den Vorlesewettbewerb zusätzlich gefördert.
Mittelpunkt allen Bestrebens ist die Steigerung der Lesefreude und Lesemotivation sowie neue Bücher zu entdecken. Darüber hinaus stärken die teilnehmenden Kinder ihre sozialen und sprachlichen Kompetenzen, beispielsweise fördert das Sprechen vor Publikum das Selbstbewusstsein, die Präsenz und die Kommunikationsfähigkeit aller Teilnehmer sowie eine Steigerung ihres Konzentrationsvermögens. Schon die intensive und kreative Beschäftigung mit Büchern fördert die Selbständigkeit der Kinder.
Die beiden Deutschlehrerinnen und Moderatorinnen beim Wettbewerb, Birgitta Schlinkert und Kirsti Reichelt, können zu recht stolz sein auf einen weiteren äußerst eindrucksvollen Erfolg von Lesekompetenzförderung in der Edertalschule.
Welche Bücher hatten die Schüler denn für den Vorlesewettbewerb ausgewählt?