Fahrt nach Nordfriesland (Teil 7), Flensburg und Glücksburg
Am 5. der Reise waren die Telekomsenioren in Flensburg und Glücksburg.
Flensburg befindet sich im äußersten Norden des Bundeslandes Schleswig-Holstein direkt an der deutsch-dänischen Grenze. Nach Westerland auf Sylt und der Nachbarstadt Glücksburg ist sie die drittnördlichste Stadt in Deutschland. Flensburg liegt im inneren Winkel der Flensburger Förde (12 m über NN), einer Ausbuchtung der Ostsee, teils in einem Tal, teils auf umliegenden Höhen (63 m über NN) wie dem Friesischen Berg und dem Marienberg. Das Ostufer Flensburgs wird bereits zu der Halbinsel Angeln gerechnet.
Hier besuchten wir das das Schifffahrtsmuseum mit dem Rummuseum.
Nach dem Niedergang der Hanse im 16. Jahrhundert galt Flensburg als eine der bedeutendsten Handelsstädte im skandinavischen Raum. Selbst bis ans Mittelmeer, bis nach Grönland und in die Karibik reichten die Aktivitäten Flensburger Kaufleute. Die wichtigsten Handelswaren waren neben dem den Heringen zunächst Zucker und Tran, der auf der so genannten Grönlandfahrt durch Walfang gewonnen wurde. Erst der Dreißigjährige Krieg beendete diese Blütezeit. Der Einfall der Kaiserlichen unter Wallenstein 1627 und 1628, wie auch die dänisch-schwedischen Kriege 1643 - 1645 und 1657 - 1660 schlugen dem Wohlstand der Stadt erhebliche Wunden.
Im 18. Jahrhundert erlebte Flensburg dank des Rumhandels eine zweite Blüte. Der Rohrzucker wurde aus Dänisch-Westindien importiert und in Flensburg raffiniert. Es ist zu vermuten, dass dieser Handel ein Dreieckshandel war. Erst im 19. Jahrhundert, im Zuge der Industrialisierung, konnten sich die Flensburger Zuckerraffinerien nicht mehr gegen die Konkurrenz der benachbarten Metropolen Kopenhagen und Hamburg behaupten.
Anschließend machten wir unter sachkundiger Führung einer Stadtführerin einen Rundgang durch die Höfe der Handelshäuser am Hafen und der Fußgängerzone.
Nach dem Mittagessen am Hafen fuhren wir nach Glücksburg. Hier besichtigten wir das Schloss, in dem leider Fotografieren verboten war.
Einst befand sich an der Stelle des heutigen Glücksburger Schlosses das 1209 gegründete Zisterzienserkloster Rüde. Nach der Reformation wurde das Kloster aufgehoben. Der Besitz fiel bei der Landesteilung 1544 zunächst an Herzog Johann den Älteren und nach dessen Tod 1581 an dessen Neffen Johann den Jüngeren, der seine Hauptresidenz von Sonderburg hierher verlegte. Die Ruinen des Klosters wurden geflutet, und inmitten des so entstandenen Sees wurde ein Wasserschloss errichtet - bis heute eines der berühmtesten in ganz Deutschland. Unter dem Schlosssee liegt noch der alte Friedhof der Mönche. In den 1850er-Jahren war Glücksburg die bevorzugte Sommerresidenz des dänischen Königs Friedrich VII. Bereits 1864 brach jedoch der Krieg zwischen Dänemark und den deutschen Staaten aus, und Glücksburg wurde wie das gesamte Herzogtum Schleswig preußisch. 1871 wurde es Teil des Deutschen Reichs.
Voll mit neuen Eindrücken kamen wir am Abend wieder in unserem Hotel in Husum an.
(Zum Teil aus WIKIPEDIA und einige Bilder von Gisela Goyke)
Bürgerreporter:in:Horst Schmiedchen aus Wennigsen |
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