Mobilfunk - Gesundheit
Mobilfunkvorsorgekonzept statt neuem Sendemast
Für manche Zeitgenossen besteht die Welt gefühlt aus Funklöchern. Tatsächlich gibt es gar nicht so viele und sie sind gar nicht so umfassend, da in vielen tatsächlich Empfang besteht, wenn auch mit einem anderen Netz. Manchmal muss man auch nur aus dem Auto steigen, um die 4 Balken zu sehen, weil das Auto als faradayscher Käfig elektromagnetische Wellen abschirmt und Internetsignale als elektromagnetische Wellen gesendet und empfangen werden. Tatsache ist, dass die Ampelregierung die Erschließung der letzten Funklöcher durch ein Förderprogramm beschlossen hat, und die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbh (kurz MIG) dieses umsetzt. Zwischen den Fischacher Ortsteilen Willmatshofen und Itzlishofen wurde inzwischen die Baugenehmigung für einen neuen Sendemast beim Landratsamt beantragt und die Marktgemeinde muss nun über ihr Einvernehmen entscheiden. Möglicherweise für manchen Leser erstaunlich hat mehr als die Hälfte der erwachsenen Itzlishofer ihre Unterschrift gegen die Erteilung des Einverständnisses abgegeben. Der Mast soll laut Bauplan eine Höhe von insgesamt 54,78 Metern erreichen (typische maximale Baumhöhe heimischer Bäume ca. 30 m) und würde vor allem in Itzlishofen für erhöhte elektromagnetische Belastung sorgen. Eine örtliche Bürgerinitiative hat sich an die Gemeinde gewandt und regt nun an, ein sog. Mobilfunkvorsorgekonzept zu betreiben, bei dem ein von der Gemeinde beauftragter Sachverständiger durch Messungen feststellt, wo man die Sendemasten platzieren müsste, um Netzabdeckung und Schutz der Bevölkerung vor elektromagnetischen Wellen miteinander in Einklang zu bringen. Am 10.12.24 um 19.00 Uhr veranstaltet die BI einen Vortrag mit Dipl.-Ing. Jörn Gutbier, Vorsitzender der Verbraucherschutzorganisation Diagnose-Funk, zum Thema "Verantwortungsvoller Umgang mit Mobilfunk: Stand des Wissens - kommunale Vorsorge - Alternativen" in der Staudenlandhalle Fischach. Im Anschluss besteht die Gelegenheit, Fragen zu stellen.
Bürgerreporter:in:Barbara Domberger |
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