Als Teilnehmer der Luther Info-Veranstaltung bin ich froh über deren Verlauf, die die Leinezeitung wie folgt wiedergibt:
"Klage wegen Halde geplant
Von Jörg Rocktäschel Luthe. Eine Bürgerbeteiligung zum Thema Abtrag der Asbest- schlammhalde fordert der Luther Rüdiger Hergt. Er will, notfalls auf dem Klageweg, ein Planfeststellungsverfahren erreichen. Das sagte er am Mittwochabend während einer Informationsveranstaltung im Café Storchennest. Hergt, bis 2001 in Wunstorf Ratsherr der Grünen, hatte zu dem Thema Friedrich Jaekel eingeladen. Der Geologie Oberrat a.D. war Sachverständiger für Asbest im ehemaligen Landesamt für Ökologie und für die Messungen an der Fulgurit-Halde zuständig. Sein Urteil lautet: Der ab Februar 2011 geplante, fast neun Millionen Euro teure Abtrag und Abtransport sei trotz aller Sicherheitsvorkehrungen nicht nur risikoreich, sondern aus ökologischer Sicht auch unsinnig. (1)Ebenso die zuvor diskutierte Alternative, die Halde einzubetonieren – Sarkopharglösung genannt. Eine dichte Bepflanzung der Halde und ausreichend Mutterboden genügten, damit die gefährlichen Asbestfasern nicht austreten können. Jaekel belegt dies mit seinen Messungen aus dem Jahr 1987. Maximal 300 Fasern pro Kubikmeter Luft wurden festgestellt. Der Grenzwert liege bei 1000 Fasern. Schon 1989 nach dem Produktionsende der Fulgurit hätten die Werte an der Halde unterhalb der Nachweisgrenze gelegen. Den Kahlschlag 2007 bezeichnete er als problematisch, die dann folgenden Messungen seien nicht nach VDI-Richtlinien vorgenommen worden. In dem aufgestellten Zelt sei die Luftfeuchtigkeit mit mehr als 70 Prozent zu hoch gewesen. Zudem sei im Winter gemessen worden, die Erde zuvor nass gespritzt, Fasern somit gebunden worden. Die Aussage, es würden später beim Abtragen keine Fasern in die Luft freigesetzt, könne daher nicht stimmen.(2) Schließlich werde auch im Sommer gearbeitet. Außerdem sei nicht tief genug gebohrt worden. Gerade in der Tiefe, in der es deutlich trockener sei als auf der Haldenkuppe, lägen sehr wahrscheinlich Säcke mit Asbeststaub, die aus den Filteranlagen der Produktion stammen. „Wenn dieser staubtrockene reine Asbest von einem Bagger getroffen wird, wird es für alle gefährlich“, betont Jaekel. Bis zu 1000 Meter weit würden die Fasern fliegen – Luthe Mitte ist 600 Meter entfernt. Weiter auf Seite 14
03.12.2010 / LKNW Seite 16 Ressort: WUNS"
(1) Hervorhebungen von mir
(2) wie Herr Jaekel ausführte und ich aus eigener Beobachtung der Verfahren weiß, hat weder das Gewerbeaufsichtsamt noch das Gericht den "Burmeierschen Feldversuch" als fachgerecht bzw. tauglich anerkannt, um daraus Schlüsse für Ungefährlichkeit der geplanten Aufbaggerung und Verlagerung der Halde zu ziehen.
Die Region stört das nicht, sie hält unbeirrt an ihren Plänen fest!
Aber sie scheut ein öffentliches Verfahren, so dass ich den Beteiligten dankbar bin, dass sie die Öffentlichkeit in dieser Veranstaltung informierten!
Bürgerreporter:in:Luther Asbestwächter aus Wunstorf |
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