Infoveranstaltung zu den Plänen der Region über die Luthe Asbesthalde

1. Dezember 2010
20:00 Uhr
Storchennest, 31515 Wunstorf
Das Flugblatt: Inhalt siehe Beitrag

Hier der Text eines Flugblattes, dass in großer Auflage im Ort verteilt werden soll:

==FAST ALLES GUTE KOMMT AUS LUTHE --- na ja, und der Rest ist Asbest!
Der ehemalige Fulgurit-Betrieb in Luthe produzierte seit 1912 asbesthaltige Zementteile. Asbest war als Bindemittel
enthalten; die Teile waren lange Zeit wetterfest und außerdem war Asbest hochgradig feuerfest.
Bauern in Luthe benutzten asbesthaltige Werksabfälle - Bruchstücke von Platten etc. - zur Befestigung von Wald- und
Feldwegen. Viele Hausbesitzer verkleideten Dächer und Wände mit Asbestschindeln. Was vom Asbestabfall nicht auf
diese Weise verbraucht werden konnte, wurde seit 1935 auf eine nicht genehmigte - wilde - Müllhalde geschüttet: die
Luther Asbesthalde. 1973 wurden die Ablagerungen beendet, 1995 stellte Firma Fulgurit die Produktion ein. Gut zu
wissen:
Asbest gehört in die höchste Kategorie der krebserregenden Stoffe und kann Lungenkrebs, Asbestose und
andere schwerste Erkrankungen verursachen.
2005 erwarb ein Speditionsunternehmer das rund 20.000qm große Gebiet der Müllhalde für 1,00€; man machte einen
Vertrag mit der Stadt Wunstorf, der Region Hannover und der Fulgurit Restfirma, um die Halde zu sanieren. Dieser Vertrag
soll die Verlagerung der gesamten Asbesthalde regeln:
die Region Hannover zahlt ca. 4 Mio.€,
die EU ebenfalls ca. 4 Mio.€,
die Spedition ca. 660.000€,
die Stadt Wunstorf 150.000€.
Damit das für 1,00€ erstandene Grundstück für das Speditionsunternehmen nutzbar werden kann, muss die
Gesamtmenge der Schadstoffe mit einem Volumen von ca. 170.000t - das entspricht 7.700 LKW-Ladungen - per Schiff,
Bahn oder LKW zu einer anderen Deponie gebracht werden, die allerdings noch gesucht werden muss! Seit Ende Oktober
läuft die Ausschreibung für alle Arbeiten die damit verbunden sind, Ausschreibungsschluss Ende Dezember.
Mitte Februar 2011 soll angefangen werden, die Halde abzutragen.
Die Region Hannover führt das Verfahren anhand verschiedener Gutachten und Machbarkeitsstudien durch;
eine Bürgerbeteiligung ist dabei nicht vorgesehen!
Viele Bürger Luthe’s und verschiedene Experten sehen aber Punkte, an denen man über die Analyse und die Ausführung
dieser Schadstofffreilegungs- und -beseitigungsaktion streiten kann. Es gab viel Hin und Her, wohin der Müll gebracht
werden soll, ob die EU mitfinanziert oder nicht, ob die Halde bleiben soll oder nicht usw.
Da das ganze Projekt mit extremen Gesundheitsschäden verbunden sein kann
– es geht schließlich um 6.000t Asbest! –
halten wir eine Bürgerbeteiligung für unerlässlich!
Daher wollen wir noch einmal informieren und überlegen, ob und was man gegen diese (Ver)Schiebung machen kann.
WENN ES IHNEN NICHT EGAL IST, WAS MAN MIT IHRER GESUNDHEIT ODER DER IHRER KINDER ANSTELLT,
DANN KOMMEN SIE DOCH ZUM INFORMATIONSABEND ÜBER
„DIE LUTHER ASBESTHALDE“
AM MITTWOCH 1.12.2010, UM 20.00 UHR
IN DAS LUTHER CAFE „STORCHENNEST“
AM KIRCHPLATZ/SEEWEG==

Bürgerreporter:in:

Luther Asbestwächter aus Wunstorf

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