Über 25 Jahre hat es gedauert. Nun ist es endlich so weit. Die Herbergskerze hat ein „Geschwisterchen“ bekommen. Bisher war sie allein und machte Jahr für Jahr die Runde im Familienkreis von 1983. Sie war schon ein Bisschen traurig. Denn gerne hätte sie größeres Interesse gefunden. Gerne hätte sie vielen Menschen eine glückliche Stunde in der Erwartung des Kommenden bereitet. Doch das schaffte sie nur für die wenigen Familien des Familienkreises.
Doch jetzt in diesem Jahr sollte sich ihr sehnlichster Wunsch erfüllen. In diesem Jahr darf ein Geschwisterchen von ihr den Weg durch die Stadt antreten. Da sind Menschen auf die Idee gekommen einen „lebendigen Adventskalender“ einzurichten, der durch die Stadt geht und bei vielen Menschen anklopft. Das wichtigste aber ist, dass ihre Geschwisterkerze immer mit dabei sein darf.
Der Brauch der Herbergskerze stammt aus Süddeutschland. Winfried Gburek brachte ihn nach Wunstorf und der Familienkreis von 83 nahm diesen Brauch auf. Die Kerze wird in der Adventszeit von Familie zu Familie getragen. Sie wird entzündet und ist immer Mittelpunkt eines besinnlichen Abends. Oft wird ein Gedicht oder eine Weihnachtsgeschichte vorgetragen. Es wird gegessen und erzählt. So trägt die Kerze in unserer hektischen Zeit zum Innehalten und zum Besinnen bei. Das ist ein richtiges Kontrastprogramm zu der lauten und schreierischen Vorweihnachtszeit in der Ruhe und Besinnung keinen Platz zu haben scheinen.
Wenn Sie der Herbergskerze begegnen wollen, kommen Sie in der Zeit vom 01.12.2011 bis 22.12.2011 jeweils um 18.00Uhr zu einem der im Stadtanzeiger vom24.11.2011 angegebenen Treffpunkte des „lebendigen Adventskalenders“.
Bürgerreporter:in:Ullrich Rockahr aus Wunstorf |
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