Sabine Bode, Autorin, Journalistin
Nachdem Sabine Bode im letzten Jahr ihr Buch "Kriegsenkel" vorstellte, geht es diesmal um die Generation der Nachkriegskinder.
Für die 1950er Jahrgänge war es normal, mit Erwachsenen aufzuwachsen, die - so zeigt es sich im Rückblick - überwiegend verstört waren. Unüberhörbar waren deren Klagen über Gefangenschaft, Vertreibung und Nachkriegselend. Als die Nachkriegskinder als Jugendliche vom Holocaust erfuhren, schämten sie sich, deutsch zu sein. Während bei den Kriegsenkeln eher Fragen zur Mutter im Vordergrund stehen, sind es bei den Nachkriegskindern die Fragen zum Vater. Diese Altersgruppe nähert sich dem Ruhestand. Sie macht sich über ihre Prägungen und Wurzeln Gedanken. Im Wesentlichen geht es um folgende Fragen: Wer war mein Vater eigentlich, was steckte hinter seinem Schweigen? Und solange ich das nicht weiß: Wer bin ich? Was habe ich von ihm "geerbt"? Wie hat Vaters Krieg unser Familienleben geprägt? Wie hätte ich mich als Frau/Mann entwickelt, wenn ich keinen Kriegsvater gehabt hätte?
Bürgerreporter:in:Antje Amstein aus Gießen |
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