Irgendwie fällt es mir schwer über die kleinen Freuden des Alltäglichen zu sprechen, bzw. zu schreiben.
Wieso?
Durch die Pandemie werden wir gerüttelt- und das kräftig. Erstaunt dass plötzlich die Selbstverständlichkeiten gar nicht mehr so selbstverständlich sind, z.Bsp. das dicht beieinander stehen, das Händeschütteln, die Umarmung.
Auf einem jüngsten Geburtstag in der Familie wurde darüber diskutiert dass es wahrscheinlich nie wieder so sein wird wie wir es kennen , Einkaufen ohne Mund-Nasen Schutz, Feiern mit Freunden, große Gesellschaften, Reisen
In der Disco tanzen, lachen Cafe-, Kneipenbesuche- Stammtisch Diskussionen-. und so vieles mehr.
Ja ..kann sein oder auch nicht,.. doch gibt es nicht noch anderes?
Was ist mit den wunderschönen kleinen Begebenheiten?
Kinder die mit ihrem Rad durch den Wind sausen, hüpfen springen lachen.
In unserer unmittelbaren Nachbarschaft spielen Geschwister Kinder im Garten.
Wenn ein Junge sein unverkennbares Lachen verlauten läßt,-- springt allein beim Hören die Lebensfreude herüber.
Ein Sonnenstrahl der durch die Wolken bricht,- zartes Grün was sich an den Zweigen zeigt, Osterglocken die ihre Köpfe der Sonne entgegenstrecken, Hummeln und Bienen die sich in den aufgehenden Blüten niederlassen. Paare die Händehaltent durch den Ort flanieren, ein freundliches 'Guten Tag', ein Lächeln,.... der Oster Sparziergang im Wald.....
Vor ca. 50 Jahren haben wir uns in der Schule mit einem Gedicht auseinander gesetzt, was mich heute noch faziniert und vermutlich auch mit geprägt hat:
Moos
Hast du schon jemals Moos gesehen?
nicht bloß
so im Vorübergehen,
so nebenbei von obenher,
so ungefähr -
nein, dicht vor Augen, hingekniet,
wie man sich eine Schrift besieht?
O Wunderschrift! O Zauberzeichen!
Da wächst ein Urwald ohnegleichen
und wuchert wild und wunderbar
im Tannendunkel Jahr für Jahr,
mit krausen Fransen, spitzen Hütchen,
mit silbernen Trompetentütchen,
mit wirren Zweigen, krummen Stöckchen,
mit Sammethärchen, Blütenglöckchen,
und wächst so klein und ungesehen -
ein Hümpel Moos.
Und riesengroß
die Bäume stehen ...
Doch manchmal kommt es wohl auch vor,
daß sich ein Reh hierher verlor,
sich unter diese Zweige bückt,
ins Moos die spitzen Füße drückt,
und daß ein Has' vom Fuchs gehetzt,
dies Moos mit seinem Blute netzt ...
Und schnaufend kriecht vielleicht hier auch
ein sammetweicher Igelbauch,
indes der Ameis' Karawanen
sich unentwegt durchs Dickicht bahnen.
Ein Wiesel pfeift - ein Sprung und Stoß -
und kalt und groß
gleitet die Schlange durch das Moos ...
Wer weiß, was alles hier geschieht,
was nur das Moos im Dunkeln sieht:
Gier, Liebesbrunst und Meuchelmord -
kein Wort verrät das Moos.
Und riesengroß die Bäume stehen -
Hast du schon jemals Moos gesehen?
(Siegfried von Vegesack / 1888-1974)
...und nach dem Oster Sparziergang..gibt es noch ein anderes kleines Highlight ....
Das Cafehaus -Kaffeemühle-, an der Lüderserstr.14 darf noch nicht öffnen, doch
wird es eine kleine Eröffnung der Eistheke geben.
Selbstverständlich unter Einhaltung der Abstands und Hygieneregeln.
Solange der Vorrat reicht soll die kleine Eistheke ab 01. April 2021/ GrünDonnerstag/Freitag/Samstag und Ostersonntag jeweils ab 14.00 Uhr geöffnet sein.
Bürgerreporter:in:birgit schlange aus Springe |
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