Bei der zehnten Auflage der "Kunsttage Sehnde" treffen sich am 28. und 29. März mehr als 60 Künstler in der kooperativen Gesamtschule und präsentieren erlesenes und traditionelles Kunsthandwerk kombiniert mit trendigem Design. Schwerpunkte bilden diesmal, passend zum bevorstehenden Frühling, die Themen Garten- und Dekoartikel, farbenfrohe Schmuckkreationen, textile Accessoires und österliche Gestecke.
Österlich geht es am Stand von Karin Behr aus Pattensen zu. Seit vielen Jahren sammelt sie Tauben-, Hühner- und Straußeneier, um sie mit Farbe und Wachs zu verzieren. Als Motivvorlagen dienen ihr alte traditionelle Muster in Kombination mit klassischen Farben. Durch die speziellen Formen der Eier entstehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln einzigartige Ansichten auf einem Naturmaterial. „Die Herausforderung beim Eier bemalen ist die Rundung des Materials“, sagt die freischaffende Künstlerin.
Eine alte Bekannte bei den Kunsttagen in Sehnde ist die Künstlerin Anke Priesemann. In ihrer Glaswerkstatt in Hannover werden Farbglasstäbe bei einer Temperatur von 1200 Grad an offener Flamme gedreht und so zu tollen Schmuckkreationen wie Herzen, Tropfen oder auch Blätter als Ohrringe gefertigt. Dabei verwendet die Künstlerin zur Herstellung Qualitätsfarbgläser der Farbglashütten Murano, Lauscha und Reichenbach-Lausitz in aktuellen Frühlingsfarben.
Bernward Kmietsch aus Harsum ist Kunstschmied im Ruhestand und hat sich vor einigen Jahren in die Verarbeitung von Holz verliebt. Bei der Ausstellung steht er an seiner Drehmaschine und drechselt mit Hilfe von filigranem Werkzeug kleine Kreisel, Pilze und Gebrauchsgegenstände aus Holz, gleich zum Mitnehmen für Kinder.
Aufwendig sind die Keramik Feldbrandarbeiten von Irmel Watermeyer aus Barienrode, die Teilweise bis zu 2 Meter hoch sind. Bei dieser Technik werden die selbst modellierten Objekte noch im harten lederhaften Zustand poliert, anschließend getrocknet und bei 1000 °C gebrannt. Die gebrannten Objekte werden dann mit Stahlwolle umwickelt und in Kupfersulfat getränkt. So vorbereitet kommen die Werke in ein mit Holz und Späne bestücktes Metallfass. Hier wird ein Feuer entzündet, das bis zu 24 Stunden brennt. Die Keramik-Objekte werden dann nach dem Brennen gewaschen und mit Wachs poliert.
Ein ganz besonderes Hobby hat Gerhard Hühn aus Sehnde. Der Rentner und Liebhaber von Leuchttürmen fotografiert diese schon seit vielen Jahren aus verschiedenen Perspektiven. Während eines Urlaubes kam er auf die Idee, ob er diese auch nachbauen kann. Aus den unterschiedlichsten Materialien baut er mittlerweile in verschieden Formaten fast jeden Leuchtturm nach und stattet diese auch mit den klassischen Signallichtern aus. Diese Hingucker passen nicht nur in die heimische Wohnung, sondern schaffen auch im Garten ein maritimes Flair und sorgen im Dunkeln für tolle Lichteffekte.
Für Kinder hat Inge Heyn aus Celle etwas zum Mitmachen vorbereitet. Unter Anleitung lädt sie zum Basteln ein. Mit verschiedenen Materialien wie Filz und Holz werden Eulen, Osterhäschen und kleine Gestecke aus Naturmaterialien gefertigt, die die Besucher gleich mit nach Hause nehmen können.
Viele Künstler ermöglichen den Besuchern auch einen Einblick in die Entstehung ihrer Produkte, indem sie sich beim Arbeiten vor Ort über die Schulter schauen lassen. So demonstriert die Filzkünstlerin Annett Richter aus Hannover an ihrem Arbeitstisch die Entstehung von handgenähten Waldorfpuppen und niedlichen Filztieren.
Nach dem gemütlichen Bummeln und Stöbern lädt das Künstlercafé mit kleinen Speisen und Getränken zum Ausruhen ein. Hier stehen mehr als 30 verschiedene Kuchen und Torten zur Auswahl, die von den Ausstellern selbst gebacken wurden.
Ort: Schulzentrum Sehnde (KGS)
Adresse: Am Papenholz 11, 31319 Sehnde
Termin: 28.03. und 29.03.2020
Öffnungszeiten: Sa. 13:00 bis 18:00 Uhr und So. 11:00 bis 18:00 Uhr
Eintritt: 2 Euro - Kinder frei (bis 12 Jahren)
(Der Eintrittspreis wird bei vielen Künstlern ab einem Mindestumsatz von 20 Euro erstattet)
Bürgerreporter:in:Stadt Events aus Hannover-Bult |
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