Früher wurde zwischen den Salzgitteraner "Stadt"teilen (tatsächlich handelt es sich um zwei Dörfer) Bleckenstedt und Sauingen Bergbau betrieben.
Eisenerz wurde gefördert, wie über einhundert Jahre lang auch in Adenstedt, Ilsede, Peine-Telgte, Lengede und Barbecke und im großen Abbaugebiet "Haverlahwiese" westlich von SZ-Gebhardshagen.
Bereits 1858 wurde die "Ilseder Hütte" gegründet; Wiege der Industrialisierung Norddeutschlands.
In Peine entstand 1881 ein Stahlwerk.
1937 wurde ein großen Hüttenwerk in Salzgitter errichtet, drumrum entstand aus Dörfern eine Stadt.
Es gesellten sich stahlnutzende Industrien hinzu (heute u.a. VW (Motorenfertigung), Alstom LHB (Schienenfahrzeugbau), MAN (Nutzfahrzeuge).
Inmitten der dicht besiedelten Region (auch die Großstadt Braunschweig ist nur knapp 15 km nordöstlich belegen) befindet sich der inzwischen deutschlandweit bekannte "Schacht Konrad".
Die Erzförderung ist schon vor langer Zeit eingestellt worden. Heute wird der Schacht für die Einlagerung von Atommüll vorbereitet, mit der im Jahr 2013 begonnen werden soll:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schacht_Konrad
Im dem Schacht am nächsten gelegenen Ort SZ-Bleckenstedt trifft man fast überall den Protest der ortsansässigen Bevölkerung. Auf mindestens jedem zweiten Grundstück steht ein großes gelbes Fass mit dem bekannten Symbol für Radioaktivität.
Hier und da sind Parolen zu lesen, z.B.:
"Motoren, Stahl und Rüben statt Atommüll und Lügen".
An diesem sonnigen Juni-Nachmittag steht der Schacht fast idyllisch in der Landschaft. Aktivitäten sind erkennbar; ein großer Kran, geschäftiges Treiben von Arbeitern am und auf dem Förderturm.
Ganz oben am riesigen Kranarm flattert eine Deutschlandfahne im Wind. Es ist Fussball-Weltmeisterschaft.
Bürgerreporter:in:Andreas Schoring aus Ilsede |
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