Die Fahrt ging mit Sonnenschein und guter Laune über die raue Alb in Richtung Reutlingen. Durch unser zeitiges Eintreffen konnten wir Fetzers Probefeld mit herrlich blühenden Blüten so richtig intensiv genießen. Nach ausgiebigem Fachsimpeln über Schönheit der verschiedensten Blüten und Studium der Blütezeit ging es ein paar Schritte weiter zum bunt bepflanzten Friedhof. Auf Gräbern, Beeten und Wiesen überall blühte es um die Wette. Ob es nun bei Fetzers Probefeld oder hier mehr Blüten waren, konnten wir nicht ermitteln. Nach einem Rundgang durch Gönningen mit seinen zauberhaften kleinen Gassen und Fachwerkhäusern kamen wir zum Tulpenbrunnen mit einem schön gestalteten Platz, natürlich mit verschiedenen Zwiebelpflanzen bepflanzt.
Zur Geschichte des Samenhandels konnten wir uns ausgiebig im Samenhandelsmuseum im Obergeschoß des Rathauses informieren. Kaum zu glauben, wie im 19. Jahrhundert die ganze Familie in dieses Geschäft mit eingebunden wurde. Vom Nähen von Stoffsäckchen, Falten von Papiertütchen, Beschriften mit selbst
zusammengesetzten Druckstempeln, Abwiegen der Samen mit großen und kleinsten Meßgeräten bis hin zum Abfüllen war es eine Beschäftigung über die kalten Monate im Winter. Ganz zu schweigen von den gefährlichen Reisen die 2/3 der Einwohner jedes Jahr über die ganze Welt von Amerika bis Russland führten und viele Händler kamen niemehr zurück. Die Namen der vielen Todesfälle waren auf der Gedenktafel in der Kirche zu lesen.
Nach einer ausgiebigen Stärkung machte sich ein Teil der Gruppe auf die 2 km lange Wanderung des Tuffsteinlehrpfades. Hier breitete die Natur ihr prächtiges Blütenband aus. Zwischen den Bäumen blühten Schlüsselblumen, Traubenhyazinthen, Waldanemone, Wiesenschaumkraut und Lerchensporn. Den Kindern machte das Wandern an der natürlichen Wiesen mit herrlichen Wasserfällen am meisten Spass. Der Höhepunkt war am Ende die Quelle mit ihrem großen Quellbecken, einem großen See.Mit dem Bus fuhren wir dann in vielen kleinen Kehren den Rossberg hinauf. Vom Parkplatz ging es das letzte Stück zu Fuß den Rossberg hoch, dieser kleine Fußmarsch belohnte uns mit einem herrlichen Rundblick vom Aussichtsturm des Schwäbischen Albvereins. Von den Alpen über den Schwarzwald, von der Alb bis Stuttgart konnten wir unsere herrliche Heimat bestaunen. Diese Eindrücke wurden mit Kaffee und Kuchen oder einem zünftigen Vesper im Rossberghaus abgerundet.
Vor der Heimreise sieht man zufriedene, glückliche Teilnehmer, die nach einem wunderschönen Tag singend nach Hause fuhren.
Bürgerreporter:in:Christian Heubaum aus Schemmerhofen |
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