Die Blaskapelle Pöttmes feiert am 28. April beim Ochsnwirt in Pöttmes ihr Gründungsfest. Doch wer ist die Blaskapelle Pöttmes und wie kam die Gründung zustande?
Die junge Geschichte der Blaskapelle Pöttmes geht mit der Gründung der Jugendkapelle Pöttmes bis in das Jahr 1976 durch den Dirigenten und Schullehrer Helmut Seigner zurück. Dieser leitete die Jugendkapelle bis in die Anfänge der 90er Jahre hinein. In dieser Zeit zeichnete sich die Kapelle nicht nur durch Auftritte beim örtlichen Volksfest aus, sondern vor allem auch beim Aufbau und der Pflege der Partnerschaft mit der französischen Gemeinde La Haye Pesnel seit deren Beginn im Jahr 1980.
Unter der Regie von Schreinermeister Sepp Zöttl aus Radersdorf, der Anfang der 90er den Dirigentenstab von Helmut Seiger übernahm, wurde vermehrt auch bei Hochzeiten, Umzügen oder auch Bierzeltveranstaltungen gespielt.
Zur konzertante und moderne Blasmusik drang die Kapelle dann Mitte der 90er Jahr vor, als Michael Voigt schrittweise die Leitung übernahm. Mit einem eindrucksvollen Konzert zu Gunsten der Renovierung der Pöttmeser Kirchenorgel im Jahre 2003 und der fortan regelmäßigen musikalischen Gestaltung der Heiligen Messe an Weihnachten und Ostern, hat er die musikalische Bandbreite der Kapelle entscheidend erweitert.
2005 übernahm schließlich die Lehrerin Sarah Fuchs aus Pöttmes das Amt der Dirigentin und setzte die Arbeit von Michael Voigt zielstrebig fort. Aus beruflichen Gründen musste sie leider schon im Jahr 2008 kürzer treten, so dass Andreas Wenger die musikalische Leitung übernahm. Der Schrobenhausener nahm sich seiner neuen Aufgabe sofort an und organisierte unter anderem im Oktober 2010 den ersten „Bayerischen Abend“ in Pöttmes. Zusammen mit verschiedenen Gruppen wie den Kühnhausener Goaßlschnalzern, der jungen Plattlergruppe der Pöttmeser Trachtler, den Geschwistern Reitberger und der Diefatshefara Blasmusik, wagte sich die Kapelle nun erstmals auch an original altbairische Blasmusik heran. Vor allem aber zeigte sie, welch ein unterhaltsames und vielfältiges Programm entstehen kann, wenn unterschiedliche Gruppen aus der Umgebung gemeinsam einen Abend gestalten.
Der Dirigent Andreas Wenger war auch der Initiator zur Gründung des Vereins „Blaskapelle Pöttmes“. Zusammen mit Stephan Schrammel hat er in vielen Gesprächen mit der Gemeinde über die Möglichkeiten beraten, die Kapelle in geordnete Bahnen zu lenken, wobei besonders die Pöttmeser Kulturreferentin, Ludwiga Baronin Herman, stets mit Rat und Tat zur Seite stand.
Anfang dieses Jahres war es dann so weit: am 7. Januar wurde die Gründungsversammlung einberufen. Nach dem Beschluss der Satzung wählten die 22 aktiven Mitglieder den Echsheimer Michael Arzberger, der schon seit einigen Jahren die Auftritte der Kapelle organisiert, zum 1. Vorstand und den Dirigenten Andreas Wenger zum 2. Vorsitzenden. Zum Schatzmeister wurde Wolfang Huber aus Schnellmannskreuth berufen. Schon kurz darauf konnte sich die Kapelle nun auch mit ihrer eigenen Website im Internet präsentieren, www.blaskapelle-poettmes.de.
Neben dem Gründungsfest am 28. April um 19:30 Uhr beim Ochsenwirt in Pöttmes, bei dem alle Freunde der Blasmusik und der Blaskapelle Pöttmes herzlich eingeladen sind, gibt es für dieses Jahr schon einen gefüllten Auftragskalender. Die Maibaumaufstellung in Pöttmes am 1.Mai wird von der Kapelle den ganzen Tag musikalisch umrahmt, beginnend schon frühmorgens beim traditionellen Weckruf durch die Straßen der Marktgemeinde. Auch beim Bischofsbesuch am 13. Mai kann man bei einem kleinen Standkonzert und dem Kirchenzug die Kapelle miterleben.
Im Sommer ist nach drei Jahren endlich wieder ein Besuch der französischen Freunde aus La Haye Pesnel angesagt. Vom 4. bis 11. August ist die Blaskapelle stolzer Partner des Austauschs und wird an zahlreichen Terminen gemeinsam mit den französischen Musikern der Kapelle La Lucernaise zu hören sein. „Weil dieses Mal auch die Musik mehr in den Vordergrund rücken soll, freut uns das Wiedersehen mit unseren musikalischen Freunden umso mehr“, meint Andreas Wenger, nachdem das Partnerschaftskomitee einen kleinen Programmeinblick gewährt hat.
Ganz oben auf der Wunschliste der Kapelle für die Zukunft steht die musikalische Weiterentwicklung. So wurde unmittelbar nach der Vereinsgründung und dem Beitritt zum Musikbund Ober- und Niederbayern damit begonnen, sich in Theorie und Praxis fortzubilden. Auf Anhieb ließ sich ein Dutzend Musiker dazu motivieren, sich der Prüfung für das bronzene Musikleistungsabzeichen zu stellen.
Der Name „Jugendkapelle“, an den sich die Pöttmeser in den letzten drei Jahrzehnten längst gewöhnt haben, ist übrigens nicht verschwunden - ganz im Gegenteil: Im neuen Schuljahr soll eine Nachwuchsgruppe entstehen, bei der junge Bläser neben ihrem eigentlichen Instrumentalunterricht unter professioneller Leitung auch das gemeinsame Musizieren in einer Kapelle vor Ort kennenlernen können. Mehr über diese und weitere Zukunftspläne möchte die Kapelle im Rahmen ihres Gründungsfestes verraten.
Einen „Abend voller Blasmusik“ verspricht die Blaskapelle Pöttmes zu ihrem Gründungfest, zu dem sie herzlich einlädt, am 28. April um 19:30 beim Ochsnwirt. Durch das Programm führt, wie beim bayerischen Abend, Josef Kopold aus Schnellmannskreuth. Um Platzreservierung beim Wirt (08253/253) wird gebeten.
Bürgerreporter:in:Andreas Wenger aus Schrobenhausen |
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