..begegnete mir heute Abend auf der für den Autoverkehr gesperrten Straße zwischen dem Solschener Wald und der B65 (Nähe Abzweig nach Handorf).
Als ich es von weitem sah, dachte ich erst an einen Igel, aber die sind so früh am Abend eher selten unterwegs.
Beim Näherkommen erkannte ich ein Kaninchen.
Ungewöhnlich, wie es da so mitten auf dem Asphalt saß. Noch seltsamer war, dass es nicht flüchtete, obwohl ich nur noch ein paar Meter entfernt langsam heranradelte.
Schließlich schien es mich zu hören und entfernte sich. Aber komischerweise nur langsam. Und schon ein paar Meter weiter, blieb es wieder sitzen.
Neugierig geworden näherte ich mich leise zu Fuß. Mit der Kamera "bewaffnet" wagte ich mich bis auf zwei, drei Meter heran.
Nun erkannte ich auch den Grund für das merkwürdige Verhalten des Kaninchens; offensichtlich war es blind.
Jedenmal wenn es Geräusche von mir hörte, hoppelte es ein Stück weg. Langsam und vorsichtig.
Armes Kanichnen. War es schon von Geburt an blind? So jung sah es nicht aus. Wie hat es überleben können? Wie findet es sich zurecht? Den Bau, Nahrung?
Oder ist es erst vor kurzem erblindet? Wodurch? Eine Krankheit? Rabenkrähen? Irgendwelche Sprühgifte von Landwirten? Wer weiß..
Immerhin scheint es wohlgenährt zu sein.
Die Lebenserwartung ist aber sicher nur kurz. Ungeschützt allen Gefahren ausgeliefert.
Bürgerreporter:in:Andreas Schoring aus Ilsede |
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