Den Süßigkeiten auf der Spur geblieben Neue Ausstellung im Stockerhof im Bezirksmuseum Hammerschmiedemuseum Naichen

7. November 2010
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Stockerhof Naichen, Neuburg an der Kammel
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Von den einen geliebt, von den anderen verflucht: Süßes! Und rund um das Thema der süßen Versuchung Schokolade und Co, befasst sich die diesjährige Sonderausstellung des Bezirks Schwaben im Stockerhof Naichen. Nicht nur das man in eine Art Historie verfällt, wenn man Werbung und Verpackungen von längst vergangenen Zeiten zu Gesicht bekommt, sondern dazu wird Wissenswertes über die süßesten Verführungen vermittelt........

Nach dem letztjährigen Schwein.-Kram wo alles rund um die Sau ging, hat sich das Naturkundemuseum Oberschönenfeld, das in Naichen den Stockerhof und das Hammerschmiedemuseum als Außenstelle betreut, etwas Süßes einfallen lassen. Es geht um den Zucker schlecht hin, wo er überall zu finden ist und in welcher Vielfalt er aber auch Verwendung findet, als Zutat unentbehrlich ist. Sicherlich auch zum Leidwesen Mancher, die aus gewichtigen und gesundheitlichen Gründen darauf verzichten müssen.

Das vielfach auch Zuckerrohr oder in unseren mittelschwäbischen Breitengraden auch aus Zuckerrüben gewonnene süße Produkt hat immerhin einen Energiegehalt von 16,8 kj pro Gramm. Jedoch wenig zum Vergleich von Alkohol (29,8 kj) oder Fette (39,0 kj). Wenn man bedenkt, die ersten Zuckerrohrfunde gehen zurück ins Jahr 8000 v. Chr. In Melanesien und Polynesien, gelangten 2000 Jahre später nach Asien und Persien und gelangten erst 1100 n. Chr. Über Kreuzfahrten zu uns nach Europa. Und das zunächst als Luxusgut für die reiche Bevölkerung angesehene Weiße Gold wurde um 1500 auf Plantagen angebaut. Bis dahin süßte das Fußvolk weiter mit Honig aus der Zeidlerei.

Dass auch die Zuckerrübe einen verwertbaren Zuckergehalt aufweist wurde erst 1747 entdeckt und so wurde 1801 die erste Zuckerrübenfabrik in Schlesien erbaut. Das weiße Gold, gewonnen aus Zuckerrohr oder Zuckerrübe, kam durch die industrielle Herstellung und den dadurch entstandenen Preisverfall 50 Jahre später zum gemeinen Volk und wurde zum täglichen Gegenstand im Haushalt. Und im Verlauf der Zeit, den ersten Würfelzucker gab es schon 1840, wurde der Zucker den menschlichen Bedürfnissen immer mehr angepasst.

Und über alle diese Dinge und darüber hinaus geht es in der Ausstellung Die süße Verführung Zucker, Schokolade und Co. Im Stockerhof in Naichen. Die Ausstellung zeigt Formen und Verpackungen, geht auf Geschichten von Konditoreinen wie jener der Fam. Zuckermayer aus Ichenhausen ein. Ein Buch in Originalhandschrift verfassten Rezepten des in Krumbachs Hürben, im Wasserschloss tätigen Josef Ledwinka ist ebenso dank des Heimatvereins Krumbach zu sehen wie seine einst bekannten Hürbener Festbusserla.

Mit Sicherheit wird sich hier manch alte Hausfrau wieder an eine Zeit zurück erinnern wo sie noch eingeweckt hat, denn auch darüber wie über den Brausesprudel oder die gesunden Getränke der Fa. Chabeso Eine Reise in eine nostalgische Zeit, zugleich auch informativ ist der Besuch dieser sehr gelungenen Ausstellung die jeden Sonntag bis 7. November geöffnet ist. Mehr darüber auch unter http://www.hammerschmiede-naichen.de/index.php?id=...

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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