Die Spartans sind das Neu-Ulmer Sportteam der Stunde: Die American Footballer im TSV 1880 Neu-Ulm haben jetzt sage und schreibe 19 Meisterschaftsspiele hintereinander gewonnen. In dieser Serie sind zwei Aufstiege in Folge enthalten und die ersten beiden Spiele in der dritthöchsten Spielklasse, der Regionalliga. Und nach dem 42 : 14-Auswärtserfolg (13:0 / 12:7 / 7:7 / 10:0) gegen die Feldkirchen Lions grüßen die Spartaner gar von der Tabellenspitze in der Football-Regionalliga Süd. Als Aufsteiger!
Am Samstag, 30. Mai geht es ab 16 Uhr im Dietrich-Lang-Stadion gegen die Straubing Spiders, auch ein Liga-Schwergewicht. Da räumen Experten, zum Beispiel "football aktuell", den Spartans eine Siegchance von 64 Prozent ein. Übrigens ist das Neu-Ulmer Footballteam im Deutschland-Ranking von "football aktuell" inzwischen auf Platz 53 vorgerückt.
Jetzt soll es nach dem 30. Mai heißen „still undefeated - 20 : 0“. Zwar ist im Team um Headcoach Daniel Koch ein gesundes Selbstbewusstsein vorhanden – schließlich ist das Saisonziel das Erreichen der Playoffs zur 2. Bundesliga. Und wenn vom erneuten Aufstieg in diesem Jahr keiner reden will, hat Koch die dann möglichen Gegner immerhin schon live studiert. Aber: Selbstbewusstsein hin oder her – „In der Regionalliga gibt es keine leichten Spiele“, weiß Koch. Und: Der nächste Gegner ist bekanntlich immer der schwerste, so Ende Mai eben Straubing. „Das wird ganz bestimmt nicht leicht, das Ergebnis vom letzten Spieltag, bei dem die Lions 12 : 33 in Fürstenfeldbruck gegen die Razorbacks verloren haben, täuscht.“
Die Spartans ihrerseits hatten ja die Fürsty Razorbacks im ersten Ligamatch ganz knapp mit 28:27 geschlagen, aber da hatten sie Heimrecht. Bei dieser Begegnung schon, aber sogar beim anscheinend souverän erzielten Erfolg in Feldkirchen hat der Neu-Ulmer Trainer "auch ein paar Baustellen gesehen, an denen wir in den kommenden Wochen arbeiten werden."
Vor allem gilt es, wichtige verletzte Spieler wieder ins Team einbauen zu können wie Receiver Pascal Liebl, dessen Knie beim Heimspiel lädiert wurde, weil auf dem Kunstrasenplatz im Dietrich-Lang-Stadion der Auslauf hinter der Endzone zu knapp ausfällt. Auch ansonsten ist den Spartans sehr daran gelegen, wieder alle an Bord zu bekommen, die beruflich oder aus persönlichen Gründen in den ersten Begegnungen vermisst wurden.
Dabei wollen die Spartans bewusst auf (Us-)Importe (aus College-Mannschaften) verzichten. Während der eine oder andere Konkurrent auf solche "Korsettstangen" setzt, hat Sparta Eigengewächse ausgebildet, gefördert und eingebaut sowie sich über Zulauf guter Athleten aus der Region gefreut, welche das Football-Projekt à la Sparta begeistert und gelockt hat. Angesichts der Spielphilosophie der Spartans, auf schnelle Abläufe und starke Physis zu setzen, ist eine gewisse Tiefe des Kaders mit vielen Wechselmöglichkeiten unerlässlich.
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Bürgerreporter:in:Heinz Koch aus Günzburg |
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