Bedeutende Komponisten in Marburg? Da fallen einem eigentlich nur zwei Namen ein: Heinrich Schütz und Gustav Jenner. Letzterer wurde am 3. Dezember 1865 in Keitum auf Sylt geboren und feiert in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag. Er war der einzige Kompositionsschüler von Johannes Brahms und wirkte hier von 1895 bis zu seinem Tod 1920 als Universitätsmusikdirektor und Dirigent des Akademischen Konzertvereins. Das Hessische Musikarchiv der Philipps-Universität, in dem der nahezu gesamte kompositorische Nachlass Jenners liegt, veranstaltet aus diesem Anlass eine Konzertreihe. In diesem Rahmen präsentieren die Marburger Vokalisten unter Leitung von Uwe Henkhaus unter dem Titel „Ach Elslein, liebes Elselein“ weltliche Chormusik von Gustav Jenner und seinem Lehrer sowie weiteren Komponisten des Wiener Brahms-Kreises.
Die Marburger Vokalisten sind ein kleines Gesangsensemble, das seit einigen Jahren hauptsächlich A-cappella-Musik und insbesondere geistliche Werke singt. Auf dem Programm stehen jetzt vor allem Volksliedbearbeitungen, darunter nicht weniger als elf Uraufführungen von Werken Jenners. Vom Abschied aus Innsbruck über mütterliche Verkupplungsversuche und eindringliches Liebeswerben bis hin zu bucklichten Fiedlern und Gute-Nacht-Gesängen ist alles dabei, was das romantische Herz höher schlagen lässt.
Das Konzert findet am Samstag, dem 17. Oktober 2015, im Fürstensaal des Marburger Landgrafenschlosses statt und beginnt um 20 Uhr. Eintrittskarten zum Preis von 12 € (erm. 9 €) sind im Vorverkauf bei MTM am Pilgrimstein und an der Abendkasse erhältlich.
Bürgerreporter:in:Birgit Irgang aus Marburg |
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