Ludwig Thomas Nachdichtung des Weihnachtsgeschehens ist zweifellos die schönste und bekannteste bayerische Weihnachtsgeschichte.Sie gehört in Bayern zur Vorweihnachtszeit ganz einfach dazu. Das biblische Geschehen hat Thoma in die tief verschneite bayerische Landschaft und in eine bayerische Dorfwelt verlegt. Joseph, ein armer Zimmermann, der mit seinen Kollegen schon gerne mal eine Maß Bier trinkt, zieht mit seiner Frau Maria nach Bethlehem, wo der Heiland geboren werden soll. Doch überall treffen sie auf die Hartherzigkeit der Reichen. Nur die einfachen und armen Leute tun Gutes und begreifen das Wunder der heiligen Nacht und den Zauber der Menschlichkeit. Thoma gibt der Weihnachtslegende ein eindeutiges Kolorit und dem Geschehen eine unmittelbare Plastizität. Dank der klaren, warmherzigen Sprache und der stimmungsvollen Lieder hat dieser Klassiker bis heute nichts von seiner berührenden Direktheit verloren.
Stimmungsvoll erstrahlte das Kirchenschiff der vollbesetzten Pfarrkirche im warmen Kerzenlicht. Einfühlsam gelang es Richard Franz in seiner bayerischen Muttersprache die Zuhören mit der Heiligen Nacht von Ludwig Thoma in seinen Bann zu ziehen. Mucksmäuschen still folgten die Besucher den Texten des großen bayerischen Dichters, der das Lukas-Evangelium in die verschneite bayerische Landschaft inszenierte.
Musikalisch untermalt wurde der Versepos vom Westendorfer Frauensingkreis, dem Westendorfer Dreigesang und der Westendorfer Stubenmusik unter der Leitung von Maria Wiedemann. So verschmolzen Text und Musik zu einer wunderbaren Einheit und zu einer zauberhaften Einstimmung auf die Weihnachtszeit
Ergriffen von der Herbergsuche und dem Wunder der Heiligen Nacht dankten die Besucher den Akteuren mit anhaltendem Applaus und nahmen ein Stück ihrer Heiligen Nacht mit nach Haus.
Bürgerreporter:in:Richard Franz aus Meitingen |
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