Kieler Woche 2011: Schwungvolles und farbenfrohes Design begeistert Segler und weitere Freunde der Ostsee

18. Juni 2011
19:00 Uhr
Kieler Förde, 24099 Kiel

Farbige Bänder, die sich beim Überlappen zu neuen farbigen Elementen mischen, und der Schriftzug Kieler Woche in roten Großbuchstaben sind das Markenzeichen der Kieler Woche 2011 vom 18. bis 26. Juni 2011. Das Konzept des Schweizer Grafikers und Fotografen Melchior „Melk“ Imboden ging aus dem Wettbewerb für das Corporate Design der Kieler Woche 2011 als Sieger hervor. Die Jury lobte, dass der Entwurf durch die Verbindung von Farben und Formen eine lebendige, fröhliche Stimmung erzeuge.

„Das Spiel der Farben hält das Plakat und alle anderen Erzeugnisse in ständiger Bewegung, Assoziationen von Wellen und Bootsformen entstehen und vergehen“, heißt es in der Jury-Begründung. Und weiter: „Die Verwendung von Ausschnitten oder Teilen der Gesamtkomposition ermöglicht interessante Varianten des Motivs für die unterschiedlichen Anwendungen. Trotz hoher Abstraktion der Formen hat dieser Entwurf einen sehr hohen Wiedererkennungswert. In der Gesamtwirkung überzeugte die Jury auch die große visuelle Entfernung zu Vorgängerplakaten. Die Entscheidung der Jury trifft damit eine zusätzliche, aber wichtige Aussage über das grafische Erscheinungsbild der Kieler Woche, die immer wieder in der Lage ist, durch besondere grafische Qualität für Überraschungen in ihren Auftritten zu sorgen. Damit bleiben die Plakate der Kieler Woche auch für die Segler und Gäste, für Einheimische und Veranstalter, aber auch für Gestalter aus aller Welt interessant.“

Seit über 60 Jahren wird mit jährlich wechselnden Plakaten und anderen Werbemitteln weit über Kiel hinaus für die Fest- und Segelwoche geworben. Sich in diese 1948 begonnene Tradition einzureihen und einmal das Kieler-Woche-Design zu gestalten, ist der Traum vieler Grafikdesigner. Aber nur wenige bekommen die Chance dazu: Seit 1959 lädt Kiel von einer Jury ausgewählte Designer aus dem In- und Ausland zum renommierten Wettbewerb ein. Die eingeladenen Teilnehmer sind Gäste der Kieler Woche und sammeln an der Förde Eindrücke, die sie dann in ihre Entwürfe für das Folgejahr einfließen lassen. Erstmals wurde das Plakat der Kieler Woche 1960 durch so einen Einladungswettbewerb ermittelt. Seit Mitte der 70er Jahre muss das Plakat eingebunden sein in ein stimmiges Corporate Design.

Teilnehmer des Wettbewerbs für das Kieler-Woche-Design 2011 waren: Malsyteufel – Prof. Victor Malsy / Prof. Philipp Teufel (Willich), Eike König (Berlin), Visiotypen – Philipp Hubert / Sebastian Fischer (Stuttgart), David Tartakover (Tel Aviv/Israel) und Melchior Imboden (Buochs/Schweiz). Sie erlebten Ende Juni die Kieler Woche und reichten anschließend insgesamt zwölf Entwürfe ein. Diese Zahl lag nah am Rekord von 13 Entwürfen zum Jubiläum 125 Jahre Kieler Woche 2007.

Melchior Imboden, geboren am 14. Juli 1956 in Stans/Schweiz, lebt und arbeitet in Buochs/Schweiz. Nach einer Ausbildung und Tätigkeit als Dekorateur begann er 1984 ein fünfjähriges Studium in der Grafik-Fachklasse der Hochschule Luzern. Anschließend war er zwei Jahre lang Art Direktor einer Werbeagentur in Zürich.

Auf ausgedehnten Reisen entstanden zahlreiche fotografische Arbeiten, die sich unter anderem in der Sammlung des Fotomuseums Winterthur oder in der Bibliotheque Nationale in Paris befinden. Seit 1992 arbeitet Imboden als freischaffender Grafiker und Fotograf. Seine Plakate, die vor allem im Kulturbereich positioniert sind, sowie seine Fotos wurden national und international ausgezeichnet. Melchior Imboden lehrt in beiden Bereichen, war als Dozent für Fotografie in Bern tätig und unterrichtete an verschiedenen Hochschulen in der Schweiz. Außerdem war er mehrere Semester Vertretungs- und Gastprofessor für Grafikdesign und Fotografie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. In dieser Zeit waren unter anderem seine Vorgänger als Kieler-Woche-Wettbewerbssieger Andrew und Jeffrey Goldstein seine Studenten. Von 2004 bis 2007 lehrte Imboden als Gastprofessor an der UdK Berlin in den Bereichen Grafikdesign und Fotografie, zurzeit unterrichtet er an der Hochschule Luzern.

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Bürgerreporter:in:

Rainer H. David M.A. aus Hannover-Herrenhausen

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