Wider das Vergessen ging Leo Hiemer www.hiemer-film.de, der begnadete Allgäuer Kult-Regisseur, als studierter Historiker auf die realen Spuren seines in Sta. Barbara, Fort Lauderdale, Laon, Bellinzona, Bludenz und Schwerin preisgekrönten Filmes “Leni … muß fort“ (Prädikat: Besonders wertvoll) aus dem Jahre 1994 und startete damit am 21. März 2012 bei der VHS Kaufbeuren eine Vortragstour.
In Zusammenarbeit mit dem LIONS-Club Müßiggengel Kempten www.lionsclub-kempten-muessiggengel.de und den engagierten Kino-Enthusiasten Ildikó und Karl Seitz lädt er am Mittwoch, 17. Februar 2016, 19:30 Uhr in deren Union-Filmtheater in Immenstadt, Rothenfelsstraße 20, Telefon: 08323 / 6258, www.union-filmtheater.de.
Ganz im Sinne seines Filmes und der ihn persönlich prägenden Herzlichkeit gilt diese Benefizveranstaltung den Flüchtlingskinder. Der Eintritt ist frei.
Stattdessen lässt er sein Markenzeichen, den Allgäuer Panamahut herumgehen. Um diesen nicht zu beschädigen und der guten Sache möglichst wirkungsvoll zu entsprechen, wird Weich- dem Hartgeld gegenüber bevorzugt!
Weil nicht Alles rechtens ist, was Recht ist!
Zudem ging er als studierter Historiker auf die realen Spuren und startete dazu am 21. März 2012 bei der VHS Kaufbeuren eine Vortragstour, wie sie auch weiterhin für Schulen, Pfarrgemeinden, Vereine oder wie auch immer aufgeschlossene Gruppierung buchbar ist.
Der Einladungen an Leo Hiemer kann es nicht genug geben, sein Verdienst um Aufarbeitung dieser dunklen Phase deutscher Geschichte als Bollwerk gegen Wiederholungen jedwelcher Coleur kann nicht hoch genug eingestuft und gewürdigt werden!
Es darf Niemanden geben, welcher sich diese Sachverhalte nicht vergegenwärtigt hat.
Der Tod und die Qualen von Millionen Menschen fußt auf eine Handvoll Seiten Papier den "Nürnberger Gesetzen", erlassen beim Nürnberger Parteitag der NSDAP im Jahre 1935.
Doch dass das Unheil von Leni nicht mehr aufzuhalten ist, fußt auf der Tatsache, dass die Nazimaschinerie auch im letzten Winkel Deutschlands wie geschmiert läuft.
Denunzianten, Mitläufer, Bürokraten, Obrigkeitshörige gibt es überall. Und Priester und Nonnen sind nicht tapferer als andere – ausgerechnet am Heiligabend übermittelt der Bürgermeister die Nachricht, welche mit dem Tod in Auschwitz das Leben eines nur 5 jährigen Mädchen beendet.
Ja: ein Allgäuer Paradies war es wohl, wo Gabriele Schwarz bei ihren Pflegeeltern in Stiefenhofen aufwuchs. Ihre Mutter Lotte – eine der frühen Rollen von Natalia Wörner – hatte nach einigen, beruflichen, wie privaten Lebensbrüchen – von der Heirat eines katholischen Offiziers bis zur geplanten Auswanderung nach Amerika – Viel unternommen um für sich und ihre Tochter ein Entgehen aus dem jüdischen Schicksal zu ermöglichen.
Selbst Michael Kardinal Faulhaber setzte sich über eine Reihe von Kriterien hinweg und half pragmatisch.
Leo Hiemer hat zu seinem Film aufwendig recherchiert und in mühevoller Kleinarbeit zahllose Daten und Fakten zum Leben von Gabriele Schwarz (* 1937 Marktoberdorf + 1943 Auschwitz) unter dem Titel “Aus dem Paradies in die Hölle“ für seine Dokumentation zusammengetragen.
Es sind nicht die vielfach gewohnten und oft allzu oft – wie auch jetzt zum Flüchtlingselend – als überdrüssig empfundenen Bilder des Holocaustschreckens, sondern das sensible stille Nachspüren eines bewegenden Einzelschicksales, was diese Arbeit ausmacht.
Alles war seinerzeit zu wenig gegen den vorauseilenden Obrigkeitsgehorsam Vieler. So beklemmt es sehr, in Zeiten der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise, sowie der Flüchtlingsfragen, erleben zu müssen, dass die Bayerische Hypobank sich eigeninitiativ bemüßigt sah, sofort nach der Todesnachricht von Mutter Lotte eine Behördenanfrage nach dem Fortgang der Unterhaltszahlungen von Tochter Gabi zu stellen und so deren Aufenthaltsort preis zu geben. Das Todesurteil!
Fragezeichen machen betroffen, auch und gerade in Bezug auf die eben drohenden Wiederholungsgefahren
Sowohl der auf breiter Linie versagende Verfassungsschutz, als zahllose andere in unserem Lande zu erlebende Negativaspekte machen Nazibewusstsein wohl erneut nötiger, denn je.
Eine Aktivistin des Kaufbeurer Asylkreises – wie der Zufall es will: am gleichen Tag wie Gabi Schwarz geboren – brachte es bei der Auftaktveranstaltung auf den Punkt, indem Sie kaum einen Unterschied zwischen den damaligen Verbringungen nach Auschwitz und vielen der heutigen Abschiebungen sieht, obwohl nach Recht und Gesetz laufen diese auch!
Wirklich, denn in welchen Parallelgesellschaften leben wir? Dies fragen sich einmal mehr die UnterstützerInnen des abgeschobenen Ausnahmetalentes Femi Morina zu denen auch der in Marktoberdorf ansässige freie investigative Journalist Erich Neumann zählt.
Am 07. Februar 2016 feierte Morina seinen 27. Geburtstag: soweit man unter den gegenwärtigen Umständen überhaupt von feiern sprechen kann. Ziel seiner Freunde und Bekannten war es, ihm zu diesem Tag den sehnlichsten Wunsch: die Rückkehr an seinen Ausbildungsplatz bei der Saxo Isotherm Glas GmbH in Brand-Erbisdorf mit erfüllen zu können.
Stattdessen liegt eine weitere Ablehnung durch das Verwaltungsgericht Chemnitz vor.
Urteile werden im Namen des Volkes gesprochen und in der Regel reiben sich die Bürgerinnen verwundert die Augen, rechnen sich dem dabei genannten Volk nicht zu.
Eine Komponente mehr: die politische löst in diesem Fall Zorn aus.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Simone Raatz macht sich nicht nur über die Wahlkreiszugehörigkeit für den in seiner Heimat als Roma bedrohten und sich in Deutschland höchst integrationswillig Zeigenden stark. Als stv. Vorsitzende des Bundestagsauschusses für Bildung dürfte sie weitaus mehr Beurteilungskompetenz haben, als die Sachbearbeiterebene des vielschichtigst in Kritik befindlichen BAMF. Dieses negiert die 6-Sprachigkeit ebenso, wie zahlreiche weitere Positivmerkmale und die entstehenden Nachteile für den Arbeitgeber.
Pro Asyl und OSZE, um nur zwei namhafte Institutionen zu nennen, bezeichnen die Integration der Roma im Kosovo als gescheitert und die urteilenden Richter des Verwaltungsgerichtes Chemnitz blenden die daraus resultierenden Gefahren völlig aus, finden dafür nicht eine Silbe in ihrer Entscheidungsbegründung.
Das neu geschnürte Asylpaket II stellt diese zusätzlich ins Abseits!
Baden-Württembergs Justizminister Rainer Stickelberger (SPD) äußerte sich am 03. Februar im Rahmen einer öffentlichen Runde in Baienfurt gegenüber Erich Neumann dazu, wie einem weiteren,
von ihm im Allgäu vertretenen Flüchtlingsthema, dass es ungeheuerliche Fälle sind, die so nie sein dürfen.
In eben dieser Veranstaltung schenke der pragmatische Minister Freiwilligen in der Flüchtlingshilfe bzgl. deren Nöten sein Ohr und es war unüberhörbar, dass sich der Staat über deren Engagement vor dem Kollaps aus einer entgegen ihrer Absehbarkeit negierten Situation befreite. Dennoch nutzt er die zurückliegende Zeit noch immer nicht für Ziel führende Lösungen, sondern, verliert sich in überbordendem Bürokratismus.
Bleiben die HelferInnen weiter so vor den Kopf gestoßen und fallen sie aus, ist die Katastrophe nicht aufzuhalten.
Setzen wir also Zeichen insgesamt, wie im konkreten Fall von Femi Morina und machen so das Kanzlerinnenwort gerade für ihn wahr: www.facebook.com/JaFemiwirschaffendas!
Erich Neumann, freier Journalist www.presse.ag
Postfach 14 43, 87612 Marktoberdorf
GSM +49 160 962 86 676
e-Mail e.neumann@cmp-medien.de
www.cmp-medien.de
Bildmaterial:
© Bild: www.hiemer-film.de CC – Plakat zur Flüchtlings-Benefizveranstaltung
© Bild: www.hiemer-film.de CC – Leo Hiemer
© Bild: www.odsfm.com CC – Dr. Michael F. Schneider
© Bild: www.lionsclub-kempten-muessiggengel.de CC – Logo Lions
© Bild: www.all-in.de CC – Ildikó und Karl Seitz
© Bild: www.ag-kino.de CC – Union-Filmtheater Immenstadt, Innenansicht
© Bild: www.kinoliste.com CC – Union-Filmtheater Immenstadt, Außenansicht
© Bild: www.union-filmtheater.de CC – Union-Filmtheater Immenstadt, Logo
Bürgerreporter:in:Erich Neumann aus Kempten |
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