Lange, lange ist es her…..
Oft war ich als kleiner, in der Südstadt, Am Bokemahle geborener, Bub unterwegs zur Garternkirche oder zur Aegidienkirche. Was hat mich das damals fasziniert und magisch angezogen. Das gesamte Stadtbild sah ja da noch ganz anders aus, nicht vergleichbar mit dem heutigen Stadtbild. Leider habe ich aus dieser Zeit keinerlei Bilder, denn mit dem fotografieren war es dazumal nicht so dolle und schon gar nicht in meinem Alter :-).
Wenn meine Mutter gewußt hätte, wo ich mich damals alles herumgetrieben habe, ihr wäre das Herz stehen geblieben. Aber der Abenteuer- und Entdeckertrieb war schon sehr ausgeprägt. Ich habe mich dort gerne aufgehalten und gespielt, betrachtet, bewundert. Ja, der Aegidienkirche fehlte das Dach - und das soll so sein, seinerzeit habe ich das nicht gewußt und es war auch nicht so wichtig für mich. Jahre später bei einem Stadtrundgang als 4. Klässler der Grundschule Hesemannstrasse erklärte uns unser Klassenlehrer Wilhelm Borsutzke was es sich mit der Aegidienkirche so alles auf sich hat:
Die Aegidienkirche ist eine im 14. Jahrhundert entstandene Kirche in Hannover. Sie ist die östlichste der drei Innenstadtkirchen, benannt nach dem Heiligen Ägidius, einem der 14 Nothelfer. Sie liegt nahe dem Aegidientorplatz an der Ecke Breite Straße und Osterstraße. Bei den Luftangriffen auf Hannover wurde das Kirchengebäude 1943 durch Bomben zerstört. Die Ruine wurde nicht wieder aufgebaut So ist Sie heute ein Mahnmal, eine Kirche des Gedenkens an den zweiten Weltkrieg und eine Kirche des Friedenswunsches, so erklärte es uns unser Klassenlehrer „Bubu“ Borsutzke.
Heutzutage sind die Stadt Hannover und die Marktkirchengemeinde zusammen verantwortlich für die Aegidienkirche, in einem Kuratorium werden die Entscheidungen getroffen.
Einmal im Jahr, am 6. August wird an den Hiroshimatag (1945) erinnert, mit einer Gedenkstunde um 8 Uhr und anschließenden Meditationen, an denen sich Menschen christlicher Konfessionen, der Bahai, des Islam und des Buddhismus sowie der Zen-Meditation beteiligen. In Ruhe und Stille und mit stündlichem Anschlagen der Friedensglocke aus Hiroshima. Am Ende des Tages um 18 Uhr wird eine gemeinsame Andacht gefeiert mit Dank und Bitte.
Öffnungszeiten: Die Aegidienkirche ist täglich von 9 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet.
Das Glockenspiel der Aegidienkirche erklingt täglich um 9.05 Uhr, 12.05 Uhr, 15.05 Uhr und 18.05 Uhr.
Mehr zum Glockenspiel:
http://www.aegidienkirche-hannover.de/geschichte/g...
Ein 360-Grad-Panorama der Aegidienkirche finden Sie hier:
http://www.panorama-fotografie.de/aegidienkirche
Bürgerreporter:in:Detlef Oppermann aus Lehrte |
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